Samstag, 2. Juni 2018

David oder Ovid? hl

​​Losung: Du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich. Psalm 25,5 

LehrtextWenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Römer 8,25 

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Hoffen und Harren macht manchen zum Narren« sagt der römische Dichter Ovid  [* 20.3.43 vChr, † 17/18 nChr]. Sein Wort ist noch immer ein Sprichwort auch in unserer Sprache und in unserer ZeitMir gefällt es nicht. Was wäre denn das Gegenteil? Würde denn Hoffnungslosigkeit und Ungeduld manchen klug machen? Und haben nicht schon viele mit Hoffen und geduldigem Aushalten schwere Krisen überwunden wie zum Beispiel Krankheiten oder Notzeiten? Waren sie nicht bereit, auch in einer scheinbar ausweglosen Situation zu kämpfen mit Willenskraft, Gottvertrauen und Gebet?
     David jedenfalls, von dem die heutige Losung stammt, hatte sich in seinen schweren Zeiten nicht aufgegeben. Er hat auf alle mögliche Art und Weise gekämpft. Vor allem aber hat er darauf vertraut, dass Gott ihm schon helfen werde. Das gab ihm die Kraft, auszuhalten und weiter zu machen.
     Was soll ich denn tun, wenn es mir schlecht geht? Soll ich mir dann immer wieder den Satz von Ovid vorsagen »Hoffen und Harren macht manchen zum Narren«. Ist es das, was mir hilft? Oder stürzt mich das nicht erst recht in Verzweiflung? Nein, der Satz des römischen Dichters hilft mir nicht. Aber dass ich Tag für Tag neu auf Gottes Hilfe baue, das hat mir bisher geholfen und wird mir auch künftig helfen, auch wenn ich manchmal Geduld haben muss, bis sie eintritt. 
     Zugegeben, ich mache mir das nicht jeden Tag bewusst. Aber tief in meinem Inneren tut das heutige Losungswort seine Wirkung. Zu meinem Selbstwertgefühl gehört, dass ich ein Mensch bin, dem Gott hilft. Und du bist auch so einer. Manchmal brauchen wir halt Geduld. Aber darauf können die, die nicht glauben, auch nicht verzichten.

Gebet: Herr, ja, du bist der Gott der mir hilft. Du hast damals David geholfen. Du hilfst mir heute. So wie er vertraue ich auf dich. So wie er habe ich keine sichtbaren Götter und keine Beweise, an die ich mich klammern, die ich anderen zeigen könnte. So wie er hoffe ich wieder und wieder auf das, was ich nicht sehe und warte bis du tust, was mir zum Besten dient. Ja, Herr, du bist der Gott der mir hilft. Du wirst mich nicht enttäuschen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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