Montag, 23. Juli 2018

Aus allen Himmelsrichtungen hl

Losung: Der Herr sprach zu Isaak: Durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden. 1.Mose 26,4 

LehrtextViele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen. Matthäus 8,11 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer sind denn die Nachkommen Isaaks, durch die du und ich gesegnet sind? (Losung) Das sind zunächst einmal seine Söhne, Esau und Jakob. Und dann seine Enkel, Josef, Benjamin, Ruben usw., alle zwölf, nach denen sich später die zwölf Stämme Israels genannt haben.
     Was sind denn die Nachkommen Isaaks für Menschen? Waren sie besonders edel, da durch sie alle Völker gesegnet werden? Hm, der Sohn Jakob tritt zunächst einmal als elender Betrüger in Erscheinung, der seinen blinden Vater Isaak auf dem Totenbett getäuscht und seinem Bruder Esau den väterlichen Segen gestohlen hat. Daraufhin war Esau jahrelang voll Wut und Rachsucht. Von seinen Kindern weiß man praktisch nichts, dafür umso mehr von Jakobs Kindern. Dessen Sohn Josef war ein eingebildeter, verhätschelter hochmütiger Kerl, der seine Brüder so sehr gereizt hat, dass sie ihn erst töten wollten und dann als Sklaven nach Ägypten verkauft haben. Und deren Nachkommen? Das waren die Israeliten in Ägypten, die Moses später mit Gottes Hilfe in das versprochene Land geführt hat, und die sich bei der ganzen Aktion mehrfach schrecklich daneben benommen haben. Ihr „Tanz ums goldene Kalb“ ist nur ein Beispiel dafür.
     Das also sind die Menschen, mit denen Gott die Völker auf Erden und damit auch dich und mich segnet. Freilich kann man auch Gutes von ihnen sagen. Aber letzten Endes waren sie nicht anders als du und ich, Menschen mit Licht und Schatten oder, wie Martin Luther sagt, „Sünder und zugleich gerecht“. Andere gibt es nicht.
     Das also sind die Menschen, denen Gott durch alle Generationen hindurch seinen Segen schenkt, damit wir ihn einander weitergeben. Und darum bist auch du es in seinen Augen wert, andere zu segnen mit einem guten Wort, mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, mit Ermutigung und Trost. Viele tun das, ohne zu wissen, dass sie damit segnen. Und so tragen sie dazu bei, dass das Leben lebenswert bleibt.
     Wir alle sind Gottes Gäste auf dieser Erde und in seinem Reich (Lehrtext), wir Deutsche aus dem Westen und die Russen aus dem Osten, Ureinwohner aus Kanada oder Aborigines aus Australien. Ob arm oder reich, alt oder jung, krank oder gesund ... Gott macht keinen Unterschied. Und ich soll auch keinen machen. Denn ich bin nicht besser oder schlechter als sie, und sie sind nicht besser oder schlechter als ich.

Gebet
1. Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen,
sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

2. Keiner kann allein Segen sich bewahren.
Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen,
schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.

3. Frieden gabst du schon, Frieden muß noch werden,
wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, daß wir ihn tun, wo wir ihn erspähen -
die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn. Amen

Text und Melodie: Dieter Trautwein 1978 

Herzliche Grüße und eine gesegnete, neue Woche

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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