Dienstag, 24. Juli 2018

Gott hat sich bekehrt hl

​​Losung: Kehrt um zum HERRN, von welchem ihr so sehr abgewichen seid! Jesaja 31,6 

LehrtextGebt Acht, ich stehe vor der Tür und klopfe an! Offenbarung 3,20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

bist du eigentlich bekehrt? Manche können von einem Bekehrungserlebnis erzählen, das sie gehabt haben und das sie zum Glauben und somit zu Gott (zurück-)gebracht hat. Ich kann das nicht. Gott war schon in meiner Kindheit etwas Selbstverständliches. Er kam zur Sprache in den Liedern meiner Mutter, in den Geschichten im Kindergarten und in der Grundschule, im Konfirmandenunterricht. Und als ich mich dann dazu entschlossen hatte, Theologie zu studieren, habe ich mich erst recht auf verschiedene Weise mit ihm befasst. Doch mein Glaube ist erst allmählich erwacht. Manchmal rutschte er wieder in den Hintergrund. Doch im Lauf der Jahre hat er sich erweitert und vertieft.
     Und wie ist das bei dir? Und überhaupt, muss man sich zu Gott bekehren? Die heutige Losung beantwortet das mit einem klaren Ja. Gott selbst aber hat in Jesus eine andere Antwort gegeben. Denn in ihm hat er sich zu uns bekehrt, hat sich uns zugewandt und ist zu uns gekommen. Nicht ich stehe vor seiner Tür und klopfe an in ängstlicher Erwartung, ob er mir auftut. Jesus steht vor meiner Tür, vor der Tür meines Herzens, und klopft jeden Tag aufs Neue (Lehrtext). Und jeden Tag geht es darum, ob ich ihm öffne. 
     Ich weiß nicht wie das bei dir ist. Bei mir jedenfalls trommelt er nicht mit Fäusten an die Tür, sondern klopft leise an. Da passiert es schon, dass ich sein Klopfen überhöre, weil ich allzu sehr mit anderen Dingen beschäftigt bin. Darum ist es gut, wenn ich wenigstens einmal am Tag innehalte und bete „Komm, Herr Jesus, sei du mein Gast und segne mich und was du mir gegeben hast.“ Ja, das ist ein Tischgebet. Wir beten es leicht verändert oft vor dem Mittagessen. Früher habe ich das manchmal so dahingesagt. Jetzt bete ich es bewusst.
     Und dann? Bin ich dann bereit, ihn tatsächlich einzulassen, um mich nicht nur zu segnen, sondern zu bleiben und zu leiten?

Gebet: Herr, danke, dass du mich gefunden hast und noch jeden Tag aufs Neue zu mir kommst? So erst bin ich mit dir vertraut geworden. Gib mir ein Ohr, das dein Klopfen hört. Erhalte mir den Wunsch, dass du bei mir bist. Schenke mir die Bereitschaft, mit dir zu leben. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Hier ein Lied, das aus unserem Gesangbuch verschwunden ist, das mir aber meine Mutter vorgesungen und gelernt hat. Manche halten es für kitschig. Vielleicht ist es das auch. Aber mir ist es wertvoll, weil es zu den Wurzeln meines Glaubens gehört:

1. Früh am Morgen Jesus gehet
und vor allen Türen stehet,
klopfet an, wo man geflehet:
Komm, Herr Jesu, unser Gast!

2. Nun, so lasset ihn nicht dorten;
tut ihm auf des Herzens Pforten
und ruft ihn mit süßen Worten:
Eile, Jesu, kehre ein!

3. Wollest täglich bei uns bleiben,
alle Feinde von uns treiben,
uns ins Buch des Lebens schreiben
und der gute Hirte sein;

4. weiden uns auf grüner Auen,
dass wir deine Fülle schauen
und auf deinen Reichtum bauen,
mit dir gehen aus und ein.

5. Amen, ja, es soll geschehen!
Jesus wird heut mit uns gehen,
und wir werden fröhlich sehen,
dass er uns nicht lässt allein.
(Erbauungslied, Autor: Gerhard Stip (1809-1882)

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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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