Dienstag, 11. September 2018

Wahrheit? hl

LosungGottes Wahrheit ist Schirm und Schild. Psalm 91,4 

LehrtextDer Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. 2.Thessalonicher 3,3 

Liebe Leserin, lieber Leser,

von „Wahrheit“ ist in der Losung die Rede. Wahrheit? Hm, das ist so ein schwieriges Wort. Es wurde in der Geschichte auch der Kirche oft genug als Waffe verwendet, indem man sich selbst als im Besitz der allein gültigen Wahrheit erklärt und sie anderen rundherum abgestritten hat. Dann konnte man sie im Namen der Wahrheit bekämpfen, weil sie doch nur Lügner sein konnten.
     Auch heute sollte man mit diesem Wort vorsichtig sein. Wer meint, was er sage und denke, sei die Wahrheit, muss aufpassen, dass er nicht in den Sumpf der Selbstgerechtigkeit abgleitet. Jeder Polizist weiß, dass Zeugenaussagen nicht die Wahrheit wiedergeben, sondern das je persönliche Erleben des Zeugen. Darum können zwei Zeugen zwei sehr unterschiedliche Darstellungen ein und desselben Hergangs geben.
     Doch die heutige Losung macht es uns etwas leichter. Was Martin Luther mit „Gottes Wahrheit“ übersetzte, heißt nun in den meisten anderen Bibelübersetzungen „Gottes Treue“. Ich möchte das mal so zusammenfassen: Gottes Wahrheit ist seine Treue. Auf sie verlasse ich mich. Er ist mir auch dann noch treu, wenn ich es nicht bin. Denn Gott ist kein Mensch. Er hat die Macht und Kraft zu seinem Wort zu stehen. Er blieb uns Menschen in Jesus treu bis in den Tod. Er hat seine Zusagen nicht zurückgenommen. Seine Liebe nicht verraten. Seine Geduld mit uns nicht verloren. 
     Und darum gehe ich davon aus, dass Gott mich nicht im Stich lässt, was auch immer geschieht – und dich auch nicht. Das gibt mir Sicherheit gerade in unsicheren Zeiten. Das macht mir Mut, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen. Damit schenkt er mir ein fröhliches Gemüt, wenn alle so besorgt dreinschauen.
     Das ist meine Glaubenswahrheit, die mir kostbar geworden ist. Andere glauben anders. Das stellt aber meinen Glauben nicht infrage und bedroht nicht meine Identität (so wie ich mich erlebe).

Gebet: Herr, dein Wort sagt mir, dass du mir treu bist und mich stärkst und bewahrst vor dem Bösen (Lehrtext). Wovor sollte ich mich dann noch fürchten? Was sollte mich noch einschüchtern? Weswegen mir noch Sorgen machen? Ich tu‘s leider trotzdem, und doch schenkst du mir immer wieder Gelegenheiten, unbekümmert und froh zu sein. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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