Donnerstag, 18. Oktober 2018

Tschüss!

LosungGeh hin, der HERR sei mit dir! 1.Samuel 17,37 

LehrtextWas ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre. 1.Korinther 10,31 

Grüß Gott, liebe Leserin, lieber Leser!

ich habe diesen süddeutschen Gruß heute sehr bewusst gewählt. Er kommt mir auch viel leichter von den Lippen als „Guten Tag“ oder „Hallo“. In unseren Dörfern grüßen sich inzwischen viele mit dem amerikanischen „Hi“. Und weil das in Franken genauso klingt wie Heu, hat ein inzwischen verstorbener Bauer aus listigem Protest immer mit „Stroh“ geantwortet. Vermutlich haben die meisten gar nicht die Ironie verstanden, die in seiner Erwiderung steckte. 
     Und wie grüßt du? - Und mit welchem Gruß verabschiedest du dich? Sagst du „Auf Wiedersehen!“, oder „Tschüss“,  oder „Ciao", oder „Servus", oder "Ade"? Die Auswahl ist groß. Ich selbst verwende verschiedene Formen. Aber oft sage ich auf gut Fränkisch „ade“.
     In unserer Losung heute könnte auch nur das Wort „Tschüss!“ stehen. Es würde das Gleiche bedeuten. Das gilt auch für den spanischen Abschiedsgruß Adios, das französische Adieu und das süddeutsche Ade. Alle diese Grußformen heißen wortwörtlich übersetzt: „Geh zu Gott hin!“ oder anders ausgedrückt „Geh mit Gott!“ oder „Gott befohlen!“.
     Auch ich denke nicht jedes Mal an diese Bedeutung, wenn ich Tschüss sage, aber manchmal schon. Und ein bisschen amüsiert es mich auch, wenn Leute, von denen ich weiß, dass sie nicht glauben, mir diesen Abschiedsgruß sagen, ohne zu wissen, was sie da tun, - weil sie offenbar auch wenig Ahnung davon haben, was sie nicht glauben..
     Auch im Lehrtext geht es um so etwas Alltägliches wie Grüßen und Verabschieden, nämlich um Essen und Trinken. Da schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Christen in Korinth: »Ob ihr esst oder trinkt oder was immer ihr sonst tut – alles soll zur Ehre Gottes geschehen.« Natürlich denke ich nicht bei allem, was ich tue, an Gott. Und ich bete auch nicht vor jedem Bissen und vor jedem Schluck, aber wenigstens vor dem Mittagessen. Es gab Zeiten, da habe ich ein solches Gebet einfach runtergebetet. Doch inzwischen mache ich mir bewusst, was ich da sage.
     So viel ist jedenfalls klar, Grüßen sowie ein Tischgebet sollten gern geschehen. Ich bete auch nicht in der Öffentlichkeit laut vor dem Essen. Aber es macht mir auch nichts aus, wenn man mich dabei beobachtet, wie ich erst einmal ein paar Augenblicke still bin und dabei die Hände in meinem Schoß falte bevor ich zu Messer und Gabel greife und ein unterbrochenes Gespräch fortsetze.
     So vergewissere ich mich tagsüber mit dem Willkommensgruß „Grüß Gott!“, dem Abschiedsgruß „Ade“ und dem kleinen Tischgebet, wem ich alles, was ich bin und habe, verdanke, wen ich damit ehre (Lehrtext) und wem ich gehöre.

Gebet: Herr, wie gut tut es mir, wenn ich mich zwischendurch immer wieder mal vergewissere, dass du da bist und ich dir gehöre. Das ist dann jedes Mal ein kleiner Lichtblick mitten im Alltag. Und so danke ich dir, dass ich glauben kann. Amen

Und tschüss!


Hans Löhr

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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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