Freitag, 11. Januar 2019

Das Fundament der Existenz hl

Losung: Du erfreust mein Herz mehr als zur Zeit, da es Korn und Wein gibt in Fülle. Psalm 4,8 

Lehrtext: Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen. 1.Timotheus 6,17 

Liebe Leserin, lieber Leser,

einen Apfel kannst du immer essen. Geld nicht. Du kannst dir nicht einmal immer für Geld etwas zu essen kaufen. Das geht nur solange wie alle an den Wert des Geldes glauben (!). Bricht dieser Glaube in einer schweren Wirtschaftskrise zusammen, kann man die Scheine verbrennen. Denn ohne den Glauben an den Wert des Geldes ist ein Geldschein nichts wert. Hoffen wir, dass wir so schnell keine Geldentwertung erleben wie noch meine Eltern und Großeltern, sonst hätten wir, gelinde gesagt, ein Problem.
     Geld ist eine geniale, wenn auch unsichere Erfindung von Menschen. Wer allein auf einen solchen „unsicheren Reichtum“ (Lehrtext) hofft, baut seine Existenz auf ein wackliges Fundament. Die Finanzkrise 2008 war schon einmal ein Warnschuss, auf welch schwachen Füßen unser Wohlstand steht. Die nächste Finanzkrise ist nur eine Frage der Zeit. Sind Vermögen und Besitz mein einziger Halt, wie will ich dann in schweren Lebenskrisen bestehen? 
     Von Flüchtlingen, die im Krieg ihren ganzen Besitz verloren hatten, weiß ich, dass ihnen die Hoffnung auf Gott die Kraft gegeben hatte, durchzuhalten. Sie haben hart gearbeitet, bis sie sich dann ihre kleinen Häuser bauen konnten. Diejenigen, die ich in meinem Dienst kennen gelernt hatte, sind oft bis zu ihrem Lebensende gläubig geblieben. Sie haben auch immer wieder verhältnismäßig viel für andere Menschen in Not gegeben, weil sie wussten, was es heißt „arme Teufel“ zu sein. Inzwischen sind sie fast alle gestorben, und ihre Nachkommen haben die Flüchtlingshäuschen zu stattlichen und komfortablen Wohnhäusern aus- und umgebaut. Oft erinnern nur noch die Fundamente an den Vorgängerbau. Ob sie aber die Nachkommen auch noch an die Glaubensfundamente erinnern, auf die die Vorfahren ihre Hoffnung gesetzt und ihr Leben gebaut hatten?

GebetIch lag in schweren Banden, / du kommst und machst mich los;
ich stand in Spott und Schanden, / du kommst und machst mich groß
und hebst mich hoch zu Ehren / und schenkst mir großes Gut,
das sich nicht lässt verzehren, / wie irdisch Reichtum tut.

(Vers 4 aus dem Lied „Wie soll ich dich empfangen“ von Paul Gerhardt, 1653))

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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