Montag, 21. Januar 2019

"Gott mit uns" hl

LosungDer HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Psalm 46,8 

Lehrtext: Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. 2.Thessalonicher 3,3 

Liebe Leserin, lieber Leser,

hast du so etwas wie eine persönliche Losung? Ein Lebensmotto?
     Die Soldaten der Marine und der Wehrmacht hatten im Zweiten Weltkrieg als Gürtelschnalle ein sogenanntes Koppelschloss. Darauf konnte man über dem obligatorischen Adler mit Hakenkreuz die Inschrift lesen: „Gott mit uns“. Schon im Ersten Weltkrieg haben deutsche Soldaten mit dieser Inschrift auf dem Koppelschloss gekämpft – und verloren. Und dann im zweiten Weltkrieg noch einmal. Offenbar lässt sich Gott für kriegerische Zwecke nicht einspannen, waren doch auf beiden Seiten der Front auch gläubige Menschen, die in ihrer Not und Angst „Vater unser im Himmel“ gebetet haben. Für wen, mit wem sollte er da sein?
     Bei den Nationalsozialisten war das mit der Inschrift »Gott mit uns« nur ein tückischer Trick. Man ging davon aus, dass in der Wehrmacht viele waren, denen Gott und ihr Glaube etwas bedeuteten. Ihre Kampfmoral sollte mit dieser Inschrift gestärkt werden.
     Anders bei der atheistischen SS. Die hatte ein eigenes Koppelschloss. Da brauchte und wollte man Gott nicht. Er hätte auch bei den Gräueltaten dieser Mörderbande mit dem Totenkopf an der Uniformmütze gestört. Also stand auf ihrem Koppelschloss unter dem Hakenkreuz: »Meine Ehre ist meine Treue«, aber gerade nicht die Treue zu Gott, sondern zu Hitler. Ihm sind viele fanatische SS-Angehörige bis zum Untergang gefolgt und haben dabei bis zum letzten Kriegstag noch zahllose Unschuldige mit in den Tod gerissen.
     "Gott mit uns" - diese Losung war seit den Zeiten des Alten Testaments für Menschen in Lebensgefahr so etwas wie ein magischer Talisman. Genützt hat sie nichts. Es sei denn, sie war mehr als ein Aufdruck auf einem Koppelschloss oder eine Parole von irgendwelchen Priestern oder Generälen. Erst wenn das „Gott mit uns“ zu einem „Gott mit mir“ wird, zu einem persönlichen Bekenntnis, lebt ein Mensch mit Gottvertrauen und gewinnt er Zuversicht. Es sei im Krieg oder im Frieden, in guten oder in schlechten Zeiten.
     Ein gedrucktes Bibelwort, eine religiöse Parole oder ein solches Symbol bewirkt für sich allein noch gar nichts. Es muss der Glaube dazukommen, damit ein Bibelwort zu sprechen beginnt und z.B. ein Kreuzsymbol stärken kann. Und das gilt auch für den heutigen Lehrtext: »Der Herr ist treu; der wird dich stärken und bewahren vor dem Bösen.« Ich lasse mir dieses Wort gerne gesagt sein. Es ist für mich so etwas wie eine unverzichtbare Medizin. Ich will es in mich einsinken lassen, damit es in mir seine heilsame Wirkung entfalten kann.
     Ja, "Gott mit mir", das kann ein gutes Lebensmotto sein, vor allem dann, wenn ich im gleichen Atemzug zu meinen Mitmenschen sage "Gott mit dir!". So wird aus einem Motto für mich ein Segen für andere.

Gebet: Herr, das kann man mir leicht sagen, dass du mit mir bist. Doch damit dieses Wort wirkt, will ich es glaube und dir vertrauen. Warum auch sollte ich mit dem Irrtum leben, dass du nicht mit mir bist? So aber fasse ich jeden Tag neuen Mut und lebe getrost. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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