Losung: Wer ist wie der HERR, unser Gott, der oben thront in der Höhe, der niederschaut in die Tiefe, auf Himmel und Erde; der den Geringen aufrichtet aus dem Staube? Psalm 113,5-7
Lehrtext: Jesus Christus, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich. Philipper 2,6-7
Liebe Leserin, lieber Leser,
dass es eine anonyme Macht gibt, die das Universum und die Erde und alles Leben auf ihr geschaffen hat, - das können noch verhältnismäßig viele verstehen. Aber dass diese Macht den Menschen in Person begegnet und sich um den einzelnen kümmert, - bei diesem Glauben steigen viele aus.
Doch darum geht es in der Bibel, im Alten wie im Neuen Testament. Und in der Tat, verstehen kann man das nicht, nur glauben. Aber was heißt schon „nur“?
In altorientalischen Religionen glaubte man noch, dass Gott oder die Götter für den König da seien. Aber eine persönliche Beziehung zu einem Knecht oder Sklaven hatten sie nicht. Doch genau das sagt die Bibel (Losung). Keiner ist von Gott vergessen, der ihn geschaffen hat. Keiner, wie gering, wie verachtet, wie schuldig er auch sei. Denn der Vater der Menschen vergisst keines seiner Kinder. Und dich schon gar nicht.
Zum Zeichen dessen ist Gott in Jesus auf die Erde gekommen, ist selbst „gering“ geworden in dem Kind im Stall und hing von den Menschen verachtet am Kreuz. Er ist so tief „hinabgestiegen“, dass es tiefer nicht ging. So kommt er auch heute Menschen nahe, die ganz unten sind.
Das glaube ich. Wäre es nicht so, würde ich Gott für ungerecht, ja für gemein halten und mich von ihm abwenden. Aber er ist barmherzig. Das zeigt er mir in Jesus, und genau darauf kommt es mir an.
Ich brauche keinen glorreichen Gott, der sich von Menschen anhimmeln lässt. Keinen, der sich nur in Domen, Kathedralen und Kirchen finden lässt. Keinen, den man beweihräuchern oder Opfer bringen muss. Keinen, der es mit den Mächtigen auf Erden hält. Keinen, vor dem man sich als Mensch erniedrigen und zu Kreuze kriechen muss. Einen solchen Gott sollen andere anbeten. Ich brauche den barmherzigen Vater. Ich brauche ihn auch für andere Menschen und dazu, dass auch ich barmherzig sein kann.
Gebet: Herr, du bist der barmherzige Vater für alle und das ohne Vorbedingung. Niemand muss sich deiner erst würdig erweisen, dass du dich ihm zuwendest. Du bist auch noch für den geringsten aller Menschen da. Ja, für ihn zu allererst. Darum vertraue ich darauf, dass du auch für mich da bist und für die Menschen, die mir am Herzen liegen. Danke
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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