Samstag, 23. März 2019

Nein, lieber Paulus hl

Losung: Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Psalm 73,24 

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird. 2.Timotheus 4,7-8 

Lieber Paulus,

nein, nicht du hast den guten Kampf gekämpft, sondern Jesus hat für dich gekämpft in seinen Schmerzen, Leiden und Sterben. Er hat für dich „den Lauf vollendet“ am Kreuz. Nicht du hast „Glauben gehalten“, sondern Jesus hat an dich geglaubt und dir die Treue gehalten. Er ist es, der dir auch den Glauben geschenkt hat. Ja, du wirst „die Krone der Gerechtigkeit“ bekommen, aber nicht als dein Verdienst, sondern als sein Geschenk. Und die Gerechtigkeit meint nicht, dass du alle Gesetze und Gebote gehalten hättest. Sondern Gottes Gerechtigkeit ist seine Liebe zu dir, weil er dir nur so gerecht werden kann. So ähnlich hast du es doch selbst schon mal gesagt. Das habe ich nicht zuletzt von dir gelernt. Also freuen wir uns gemeinsam über diese Einsicht und sind dankbar.
     Auch wenn man dich Apostel nennt, stehst du doch nicht über uns anderen Menschen. Du hast genauso mit deinen Problemen zu kämpfen, mit deinen Launen, mit deinen Aggressionen, mit deiner Rastlosigkeit und, ja, auch mit deiner Überheblichkeit. Ich ehre deine Arbeit für den Glauben. Ich danke dir für wunderbare Einsichten und Erkenntnisse, die unser Herr dir geschenkt hat und die du für uns aufgeschrieben hast. Aber ich verehre dich nicht, weil du kein Heiliger bist wie auch sonst kein Mensch. Weil auch du dich geirrt und getäuscht hast und anderen nicht nur eine Hilfe warst, sondern auch eine Last.
     Aber vielleicht ist ja der zweite Brief an Timotheus gar nicht von dir, wie viele Theologen meinen. Dann gilt meine Kritik nicht dir, sondern dem, der ihn in deinem Namen geschrieben hat.
     Eines aber ist klar. Das glaube ich wie du oder jener anonyme Schreiber: Auch bei unserem Ende ist Gott immer noch bei uns und bleibt bei uns, auch wenn wir diese Welt verlassen haben. Er nimmt uns am Ende an (Losung) wie er uns auch jetzt mitten im Leben annimmt und wie wir schon immer von ihm angenommen waren noch bevor wir auf diese Welt gekommen sind. Das ist nicht das Ergebnis seiner Berechnungen, ob wir den frommen und brav genug gewesen seien. Das ist das Ergebnis seiner bedingungslosen Liebe, die in Jesus Christus unter uns erschienen ist.

Gebet: Herr, lass mich an dieser Einsicht festhalten, dass nichts an mir liegt, sondern alles an dir. Du allein bist der Gebende und ich bin und bleibe der Empfangende. Da ist nichts, was ich dir vorweisen und womit ich auf dich Eindruck machen könnte. Da ist nichts, weswegen du mir verpflichtet wärst. Aber ich bin dir verpflichtet, weil du mich überreich beschenkst mit deinem Segen und deiner Liebe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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