Donnerstag, 21. März 2019

Was ich von Politikern halte hl

LosungDer HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Psalm 146,8 

Lehrtext: Wir sind, Brüder und Schwestern, euretwegen getröstet worden in aller unsrer Not und Bedrängnis durch euren Glauben; denn jetzt leben wir auf, wenn ihr fest steht in dem Herrn. 1.Thessalonicher 3,7-8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Engländer hielt ich bisher für ein einigermaßen vernünftiges Volk. Aber wenn man sich den Irrsinn der Brexit-Debatten im Parlament in Westminster ansieht, kommt man schon sehr ins Zweifeln, ob sie dort noch bei klarem Verstand sind. Und nicht anders geht es einem, wenn man dem amerikanischen Präsidenten zuhört.
     Nun ist das zur Zeit ja in vielen europäischen Ländern wieder „modern“ geworden, an der Zurechnungsfähigkeit der Politiker und der Regierungen zu zweifeln. Ich mach da nicht mit. Ich halte das auch für ausgesprochen gefährlich. Es ist in meinen Augen zu einfach und zu primitiv, alle politischen Probleme, die wir in unserer Zeit haben, auf die Regierung zu schieben. Ich vermute, das machen vor allem die, die mit ihrem eigenen Leben nicht klarkommen und jemanden brauchen, dem sie für alles Mögliche die Schuld geben können.
     Natürlich machen auch Politiker Fehler. Sie sind Menschen wie du und ich, aus der Mitte unseres Volkes heraus gewählt. Und manche Fehler sind tatsächlich haarsträubend. Aber in einer Demokratie haben wir die Möglichkeit, solche Leute wieder abzuwählen. Früher hingegen waren die Menschen ihren Kaisern, Königen und Fürsten oft über Jahrzehnte ausgeliefert.
     Ich denke, man darf eben auch von Politikern nicht zu viel erwarten. Auch ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten sind begrenzt. Sie sind keine Heilsbringer, die so mir nichts dir nichts ihre Völker aus den Problemen erlösen könnten. Im Psalm, aus dem die heutige Losung kommt, heißt es:
     »Setzt euer Vertrauen nicht auf Leute, die Einfluss haben und Macht ausüben! Sie sind doch bloß vergängliche Menschen und können euch nicht retten. Sie werden sterben und zu Staub zerfallen; und wenn ihr Lebensgeist sie verlässt, dann vergehen auch all ihre Pläne.« (Psalm 146,3-4).
     Das lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Und daran hat sich in den letzten zweieinhalb tausend Jahren, seitdem dieser Psalm entstanden ist, nichts geändert. Wer sein ganzes Vertrauen auf Menschen setzt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er enttäuscht wird. Und darum heißt es im selben Psalm in den folgenden Versen:
      »Glücklich aber ist der Mensch, der seine Hilfe von Gott erwartet! Glücklich ist, wer seine Hoffnung auf den HERRN setzt! Denn er hat Himmel und Erde geschaffen. Für immer wird er zu seinem Wort stehen! Den Unterdrückten verschafft er Recht, den Hungernden gibt er zu essen, und die Gefangenen befreit er. Der HERR macht die Blinden wieder sehend und richtet die Niedergeschlagenen auf. Er bietet den Ausländern Schutz und sorgt für die Witwen und Waisen. Er liebt alle, die seinen Willen tun.« (Psalm 146, 5-9a)
     Ja, wenn ich niedergeschlagen bin, erwarte ich mir keine Hilfe von der Bundeskanzlerin. Da halte ich mich an meinen Gott. Und bei den anderen Dingen, die der Psalm nennt, hoffe ich, dass Gott auch durch Menschen handelt, die zur Zeit in der politischen Verantwortung stehen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Christen nicht bloß kritisieren und schimpfen, sondern zuerst einmal für Menschen in Regierungsverantwortung beten. Sie brauchen Gottes Geist genauso wie wir. Sie brauchen seine Vergebung genauso wie wir. Sie brauchen seine Ermutigung genauso wie wir.
     Sie sind wie wir darauf angewiesen, dass Gott uns treu ist und beisteht. Denn unser aller »Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat« (Psalm 121,1). Ohne ihn sind wir hilflos. Ohne ihn sind wir hoffnungslos. Ich weiß nicht, wie es Menschen ohne Gottvertrauen aushalten.
     Auch die Politik in England wird wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. Auch dort wird sich die Vernunft wieder durchsetzen und werden Menschen zum Wohl ihrer Wählerinnen und Wähler regieren. Das sage ich nicht, weil ich ein Wahrsager bin, sondern darauf vertraue, dass Gott auch den Engländern treu ist.
Gebet: Herr, ich vertraue darauf, dass du uns Menschen nicht uns selbst überlässt; denn dann wären wir verlassen. Bleibe du mit deinem Geist bei uns. Regiere die Regierenden, hilf denen, die keine Fürsprecher haben und richte uns immer wieder auf, wenn wir niedergeschlagen sind. Denn du bist
meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht,
Christus, meine Zuversicht,
auf dich vertraue ich und fürchte mich nicht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. Trotzdem sollte nicht übersehen werden: Als Heilsbringer gefeiert wurden zuletzt Obama und bei uns Schulz, aber was haben diese zustande gebracht? Trump muss niemand gefallen, aber soviel in kurzer Zeit hat wohl noch kaum ein US-Präsident von seinen Versprechungen umgesetzt. Die Briten wollen ihr demokratisches Referendum-Ergebnis umsetzen, weil die EU-Behörden immer übergriffiger wurden und sich von den überwiegenden Vorstellungen der Menschen entfernt haben und selbst aus dem Brexit nichts gelernt haben. Hätte die EU den anfänglichen Briten-Wunsch zB nach einem Freihandelsabkommen nicht arrogant zurückgewiesen, gäbe es diese Probleme nicht - die werden uns allerdings einholen.

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