Dienstag, 30. April 2019

Warum folgen? hl

LosungEs übervorteile keiner seinen Nächsten, sondern fürchte dich vor deinem Gott. 3.Mose 25,17 

Lehrtext: Jesus spricht: Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Johannes 13,15 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Zeiten sind vorbei, dass man aus Furcht vor Gott etwas getan oder unterlassen hat. So richtig hat das ja noch nie funktioniert. Auch nicht in biblischen Zeiten. Selbst im Mittelalter, wo man den Menschen noch mit ewigen Höllenqualen gedroht hat, hat das nicht so recht geklappt. Auch damals haben Menschen aus unterschiedlichen Gründen die Gebote der Bibel missachtet. Und was verboten war, vor allem in sexueller Hinsicht, hat sie nur noch mehr gereizt.
     Jesus geht einen anderen Weg (Lehrtext). Er droht nicht mit Höllenqualen, sondern sagt denen, die ihn lieben: "Orientiert euch an mir. Geht so mit anderen Menschen um, wie ich es tue. Vertraut so auf Gott, wie ich auf ihn vertraue. Denn er ist euer und mein barmherziger Vater."
     Gesetze aufstellen und die Einhaltung per Strafandrohung erzwingen, ist Sache des staatlichen Strafrechts. Dazu braucht man Polizei, Justiz und Justizvollzugsanstalten. Für Christen gibt es meines Erachtens nur zwei Gründe, warum sie sich nach den Weisungen Jesu richten sollen: Aus Liebe und Dankbarkeit, weil sie im Glauben erfahren, dass sie von Gott geliebt und gesegnet sind. Die Hölle aber überlassen wir denen, die sie brauchen.

Gebet: Herr, ich will mich nach dir richten, weil du sagst, was gut für mich ist, und ich dir vertraue. Du verfolgst mir gegenüber keine Eigeninteressen und hast keine geheimen Absichten. Du willst für mich da sein und zeigst mir deinen Weg. Auf ihm will ich dir folgen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Montag, 29. April 2019

Freispruch hl

LosungGott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse. Prediger 12,14 

Lehrtext: Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Matthäus 5,8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

warst du schon mal vor Gericht? Ich erst ein einziges Mal vor bald 40 Jahren. Ich bekam einen Bußgeldbescheid, weil ich über eine rote Fußgängerampel gefahren sei. Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und so legte ich Widerspruch ein. Die Sache landete vor Gericht. Ich ging ohne Rechtsanwalt hin, weil ich fest davon überzeugt war, dass ich recht hatte. Die Gegenpartei war ein Polizist, der den Verstoß beobachtet haben wollte. Und so stand Aussage gegen Aussage. Der Richter sagte: "Ich glaube dem Polizisten, der den Verkehr beobachtet hat, mehr als Ihnen." Das war's. Ich bezahlte die Geldbuße und ließ es dabei bewenden. Damals habe ich gelernt, vor Gericht kommt es nicht darauf an, ob du deiner Meinung nach Recht hast, sondern ob du Recht bekommst.
     Ob ich noch einmal vor Gericht landen werde? Die Losung sagt ja: "Alles was du getan hast, es sei gut oder böse, wird noch einmal vor Gott, dem großen Richter, verhandelt."
     So wie man sich das im Alten Testament vorgestellt hat, glaube ich es nicht. Erstens wird, wenn es denn ein Jüngstes Gericht geben wird, nicht Gott, sondern Jesus der Richter sein. Zweitens muss ich dann keine Angst vor irgendeiner Strafe haben. Falls wirklich einmal alle meine Gefühle, Gedanken und Taten offengelegt werden, meine bekannten und verborgenen, dann werde ich mich nicht wenig schämen. Das ist Strafe genug. Denn letzten Endes zählt vor jenem Gericht nicht, was ich gefühlt, gedacht und getan habe, sondern was Jesus getan hat. Das wird dann mir gutgeschrieben und dir auch. Die Bibel nennt das „Rechtfertigung“.
     Und wenn es wortwörtlich nach dem Lehrtext ginge, hätte ich auch keine Chance, jemals Gott zu schauen. Aber auch da geht es nicht nach meinem Herzen, sondern nach dem von Jesus. Er wird seines zugunsten meines in die Waagschale legen. Und dann werde ich in ihm Gott schauen in seiner ganzen Güte und Herrlichkeit. Und du natürlich auch. Da bin ich sicher.

Gebet: Herr, so viele Menschen hatten vor dir oder ihren Göttern Angst, dass sie wegen ihrer Fehler und Schuld bestraft werden könnten. Aber nicht du hast ihnen diese Angst eingejagt, sondern da waren andere, die damit Geschäfte gemacht und die kleinen Leute gefügig gemacht haben. Sie haben sich über die Seelen der Mitmenschen jene Macht angemaßt, die nur dir zusteht. Doch du zeigst mit deiner Menschenliebe, dass niemand vor dir Angst haben muss. Du selbst nimmst ja alles auf dich und sprichst uns frei. Nun können wir leben ohne Furcht und schlechtes Gewissen. Dafür danke ich dir. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Sonntag, 28. April 2019

Immer und überall hl

Predigt von Hans Löhr am Sonntag Quasimodogeniti in den Kirchen von Sommersdorf und Thann

Predigtwort = Monatsspruch: »Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende Matthäus 28,20 
  
Liebe Gemeinde,

hat jemand von euch zu Hause ein Bibelwort als Wandspruch?
     Früher habe ich das Wort für die heutige Predigt in manchem Bauernhaus an der Wand gesehen. Es heißt: »Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Matthäus 28,20 In neueren Häusern scheint ein Bibelwort an der Wand selten geworden zu sein. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren eines gesehen zu haben. Dabei würde doch unser heutiges Bibelwort auch in einen Neubau oder in eine moderne Wohnung gut passen. Denn die Zusage, dass Jesus Christus immer bei uns ist, tut einfach gut und kann in schwierigen Zeiten ermutigen und trösten. Oder braucht die jüngere Generation etwa keine Ermutigung und keinen Trost mehr?
     Dieses Wort von Jesus hing auch in meinem Elternhaus in der Ess-Ecke. Es war kunstvoll auf eine Holzplatte geschrieben, und ich hatte es während meiner Kindheit und Jugendzeit bei jeder Mahlzeit vor Augen. Irgendjemand musste es uns geschenkt haben, als wir damals in unser neues Haus gezogen sind. Ich habe meinen Onkel Schorsch aus Windsbach in Verdacht. Der war ein frommer, fränkischer Bauer und hat aus seinem Glauben kein Hehl gemacht. Jetzt, da ich über jenes Bibelwort predige, fällt mir das wieder ein. Aber wo ist dieser Wandspruch hingekommen? Keine Ahnung. Ich muss mal meinen Bruder fragen. Als meine Eltern aus Altersgründen ausgezogen sind, habe ich darauf nicht achtgegeben.
     Ihre letzten Lebensjahre haben sie dann in einem Wohnstift verbracht. Da hing neben ihrer Tür ein Bibelwort, das ihnen in dieser Zeit seelische Kraft gegeben hat. Jedenfalls hoffe ich das. Als sie gestorben waren, habe ich das eingerahmte Wort mitgenommen und jetzt ist es in meinem Zimmer. Hier ist es: »Der Herr wird mit dir sein und wird seine Hand nicht abtun noch dich verlassen.« 5. Mose 31,8. Dieses Wort erinnert mich an meine Eltern. Und zugleich sagt es so ziemlich dasselbe, was auch das heutige Predigtwort sagt: „Gott ist für dich da und bleibt für dich da, was auch immer geschieht.“ Das verspricht er und das hält er. Darauf, liebe Gemeinde, will ich vertrauen. Und wie ist das mit dir?
     Manche meinen, gerade in ihren schweren Zeiten hätten sie nichts von Gott gespürt. Da hätten sie sich allein durchkämpfen müssen. Und das sei ganz schön hart gewesen. Ja, das glaube ich, dass es hart ist, seine Sorgen und Probleme allein tragen zu müssen, ohne Gottvertrauen, ohne den Glauben, dass er da ist und mitträgt. Aber ich möchte die, die das sagen, mal fragen: „Was meint ihr, warum habt ihr eure schlechten Zeiten überstanden? Warum seid ihr unter dem Leid nicht zerbrochen, das ihr tragen musstet? Warum seid ihr wieder gesund geworden? Warum haben sich die Probleme gelöst, die damals unlösbar schienen? Vielleicht wart ihr gar nicht allein? Vielleicht war Gott die ganze Zeit unerkannt bei euch und hat euch geholfen? Und vielleicht tut er das auch jetzt?
     Und du in deiner Kirchenbank, glaubst du, dass Gott da ist? Jetzt hier im Gottesdienst ist es gar nicht so schwer das zu glauben. Aber wie ist es dann wieder daheim? Wie ist es morgen und in all den Tagen der nächsten Woche? Ist er auch dann bei dir, wenn du auf der Arbeit bist? Wenn du mit dem Auto unterwegs bist? Wenn du einkaufst oder beim Arzt im Wartezimmer sitzt? Kannst du glauben, dass auch dann das Wort Jesu stimmt: »Siehe, ich bin bei dir alle Tage bis ans Ende der Welt.«?
     Ich frage mich das natürlich auch. Und dann lasse ich mich in meinem Glauben auch dadurch bestärken, was ich von anderen weiß. Da war der Mann, der sich darauf verlassen hat, dass Jesus auch in der Gefängniszelle bei ihm ist. Da war die alte Dame, für die er auf der Palliativstation war bis sie gestorben ist. Da ist die Frau, die auf ihrem Schreibtisch in der Firma ein gerahmtes Bibelwort stehen hat. Und wenn es stressig wird, dann hilft ihr ein Blick auf dieses Wort, den Kopf nicht zu verlieren. Ein Lkw-Fahrer hat eine Spruchkarte mit einem Bibelwort am Armaturenbrett seines Trucks angebracht. Ein Versicherungsbeamter hat ein solches Wort in seinem Geldbeutel. Eine Verkäuferin in ihrer Handtasche. Ein Politiker in seiner Schreibtischschublade ...
     Warum machen die das alle? Keiner hat das von ihnen verlangt. Und trotzdem wissen sie, dass du dir bestimmte Worte nicht selber sagen kannst. Dass es gut tut, wenn Gott so ein Wort zu dir spricht und damit deinen Glauben stärkt. Und dass es dir Kraft gibt, wenn du weißt und darauf vertraust: Ich bin nicht allein. Gott ist da. Er hält seine schützende Hand über mir. Jesus ist da, er segnet mich. Sein guter Geist ist in mir und gibt mir neue Kraft.
     Vielleicht vertraust auch du darauf. Aber dann rutscht dir sein Versprechen wieder weg und du denkst nicht mehr daran. Früher hat man sich einen Knoten ins Taschentuch gemacht, wenn man etwas nicht vergessen wollte. Das geht heute mit den Papiertaschentüchern nicht mehr. Aber Erinnerungshilfen sind immer möglich. Ich lege zum Beispiel vor dem Einschlafen etwas auf den Boden vor meinem Bett, was da nicht hingehört, meinen Geldbeutel zum Beispiel. Und am nächsten Morgen erinnere ich mich an das, was ich nicht vergessen wollte. Am besten aber ist es, wenn dir das Gebet nach dem Aufwachen und vor dem Einschlafen zur Gewohnheit geworden, wenn es dir sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und was immer du dann betest, sage auch „Danke, Herr, gut dass du da bist. Du umgibst mich von allen Seiten und hältst deine Hand über mir. Bleibe bei mir mit deinem Schutz und Segen auch an diesem Tag, auch in dieser Nacht.“
     Darum, liebe Predigthörerin und lieber Predigthörer, grüble erst gar nicht darüber nach, ob das stimmt und ob ein solches Gebet sinnvoll ist. Tu’s einfach und fang noch heute damit an. Du wirst Gottes Nähe am ehesten spüren, wenn du mit ihm redest. Sag ihm mit deinen eigenen Worten, was du auf dem Herzen hast. Sage ihm deine Freuden und deine Sorgen, deine Bitten und deinen Dank. Das stärkt dein Gottvertrauen. Er ist ja nur ein Gebet weit von dir entfernt. Immer und überall. Und damit du das bis morgen nicht wieder vergisst, lege noch heute vor dem Einschlafen deinen Geldbeutel auf den Fußboden. Amen

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Samstag, 27. April 2019

Denken und Glauben. Theologie für alle. hl

LosungWir demütigen uns vor unserm Gott, um von ihm den rechten Weg zu erbitten. Esra 8,21 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott sei Dank ist diese Zeit vorbei, wo man meinte, sich vor ihm demütigen zu müssen. Nun ja, auch in meiner evangelischen Kirche gibt es noch immer die kranke Beichtformel: "Demütigt euch mit mir vor dem allmächtigen Gott." Prompt hatte ein Kollege von mir sich als junger Vikar vor lauter Aufregung versprochen und gesagt: "Demütigt euch vor mir mit dem allmächtigen Gott". Die Attitüde der Selbstdemütigung gehört ins Reich der Sadomasochisten. So viel zum ersten Teil der heutigen Losung. Dem zweiten Teil aber kann ich durchaus zustimmen. Ja, ich bitte Gott auch hin und wieder darum, mir den richtigen Weg zu zeigen.
     Jesus ist dieser Weg, der Weg zum Vater, sagt der heutige Lehrtext aus dem Johannesevangelium. Manche meinen dann, wer Jesus nicht kenne und an ihn nicht glaube, dem sei auch der Weg zu Gott verwehrt. Aber das sagen nur die, die von sich glauben, sie würden Jesus kennen und alle anderen müssten es genauso machen wie sie. Aber kennen sie mit einer solch rechthaberischen Einstellung Jesus wirklich? Braucht er solche Grenzpolizisten, die darüber entscheiden, für wen sie den Schlagbaum öffnen, damit ein Mensch den Weg zu Gott gehen darf? Jesus ist doch kein Schibboleth (siehe Richter 12,5-6)
     Meiner Meinung nach geht es im Lehrtext nicht um den Zugang zu Gott, sondern um die Gotteserkenntnis. Wer ist Gott? Diese Frage hat Jesus neu gestellt. Und er hat sie neu und anders beantwortet als die Bischöfe (Hohenpriester) und Theologen (Schriftgelehrten) zu seiner Zeit. Er sagt mit anderen Worten: Gott ist in erster Linie Vater. Er ist Vater, weil ich sein Sohn bin. Und insofern – und nur insofern – ist er auch der Vater aller Menschen. Und ein Vater zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Kinder liebt. 
     Das also ist der Jesus-Gott. Und weil ich Christ bin und nicht Muslim oder Jude oder sonst ein religiöser Mensch, darum ist dieser Gott auch mein Gott, auf den ich traue. Einen anderen kenne ich nicht und brauche ich nicht, keine höchste Idee, kein höchstes Wesen, keine geistige Energie, keine Allmacht. Das alles sind menschliche Versuch und Begriffe, sich Gott irgendwie vorzustellen. Ich war schon erwachsen, als bei mir endlich der Groschen gefallen ist und mir klar wurde: Ohne Jesus weiß ich nicht, was und wie und wer Gott ist. Erst wenn ich auf ihn schaue, begegnet mir sein und mein Vater im Sohn. Und darum wird auch im Glaubensbekenntnis Gott zuerst Vater genannt und dann erst Schöpfer und Allmächtiger. Nur als Vater (Jesu Christi und der Menschen) ist er auch Schöpfer und allmächtig. 
     Man nennt solche Überlegungen „Theologie“. Das ist kein Vorrecht für Studierte. Nachdenken über den Glauben kann jeder Mensch. Und ich mute dir in den Losungsauslegung zu, selber über das nachzudenken, was ich schreibe und zu entscheiden, ob es dir einleuchtet oder nicht. Ob es der Bibel im Ganzen (und nicht nur einzelnen Versen) entspricht oder nicht.
     Noch einmal zurück zum Lehrtext: Mein Weg zu Gott ist, dass ich ihn in Jesus als meinen Vater erkenne. Er ist die Wahrheit über Gott. Doch dazu gehört auch, dass Jesus vor aller meiner Gotteserkenntnis der Weg des Vaters zu mir und zu allen Menschen ist. Er ist jedem seiner Menschenkinder nahe, ob sie das erkennen, ob sie das wissen, ob sie das glauben oder nicht. Auf ihn kommt alles und nicht auf mich oder sonst einen Menschen. Auf seine Liebe und nicht auf meinen Glauben. Auf seine Gnade und nicht auf meine Religiosität. 

Gebet: Mein Gott und Vater, ich bitte dich für mich und deine Menschenkinder, dass wir offen sind für deine Liebe, die du mit dem Jesuskind für uns alle in die Krippe gelegt hast. Wecke du so in uns den Glauben und zeige uns den Weg zu dir. Amen 

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Freitag, 26. April 2019

Nahrung für die Seele hl

LosungDer HERR spricht: Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und euren sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen. Jesaja 55,2 

Lehrtext: Müht euch nicht um Speise, die vergänglich ist, sondern um Speise, die da bleibt zum ewigen Leben. Dies wird euch der Menschensohn geben; denn auf ihm ist das Siegel Gottes des Vaters. Johannes 6,27 

Liebe Leserin, lieber Leser,

von einem gestillten Baby sagt man, es sei satt und zufrieden. Was macht deine Seele satt und zufrieden?
     Ich kenne einige, die haben ein Loch in ihrer Seele, die werden nie zufrieden. Sie meinen es zu werden, wenn sie mehr und immer noch mehr haben: Noch mehr Erfolg, noch mehr Ruhm, noch mehr Geld, noch mehr Macht, noch mehr Kleider, noch mehr Schuhe, noch mehr PS im Auto, noch mehr Zimmer im Haus als die Nachbarn … Aber genau das macht das schwarze Loch nur noch größer. So viele können nicht begreifen, dass es weniger ums Haben geht als ums Sein. Nicht um die Frage: Was und wie viel habe ich? Sondern um die Frage: Was und wer bin ich? Was kann ich für andere sein? Was macht mich dauerhaft froh? Was schenkt mir inneren Frieden? Es geht auch nicht um die Frage: Wie schaue ich aus? Sondern: Was strahle ich aus? …
     Meiner Meinung nach müssen das keine harten Alternativen sein nach dem Motto: Entweder das oder das. Wohl keiner möchte unansehnlich sein. Und ich wünsche mir von meinen Mitmenschen, dass sie auch auf ihr Äußeres achten und gepflegt wirken. Aber es darf sich darin nicht erschöpfen. Hinter der äußeren Fassade soll auch eine schöne Seele sein. Und der Besitz soll nicht besessen, das Geld nicht gierig machen und das Erfolgsstreben nicht zum Burnout führen.
     Was hilft, dass das Sein wieder wichtiger wird als das Haben? Ich meine, es ist die Dankbarkeit. Sie macht zufrieden. Sie rückt die Maßstäbe wieder zurecht. Sie macht das Zusammenleben im Kleinen wie im Großen erträglich.
     Dankbar ist man für das, was man geschenkt bekommt: Für das Leben, die Gesundheit, den Glauben, den Frieden, aber auch für Recht und Gerechtigkeit und eine Existenz ohne Hunger und Not. Besonders dankbar aber können du und ich, sein, dass wir geliebt werden – von Gott und ein paar Mitmenschen. Das ist die Nahrung, von der die Seele lebt, die sie satt, ruhig und zufrieden macht, die man nicht für Geld kaufen kann.

Gebet und Lied (Lautsprecher an und klick): 

Herr, ich suche deine Ruhe,
fern vom Getöse dieser Welt.

Ich hör jetzt auf mit allem was ich tue,
und tu das eine, das im Leben zählt.
Ich geh im Geist jetzt vor dir auf die Knie
und höre auf die Stimme meines Herrn!
Führe du mein Innerstes zur Ruhe
und lass dein Feuer meine Hast verzehrn.

Du bist ein starker Turm,
du bist das Auge im Sturm!
Du sprichst zum aufgewühlten Meer
meiner Seele in mir, Herr,
Friede mit dir, Friede mit dir.

Herr, ich suche deinen Frieden,
das was die Welt nicht geben kann,
in Harmonie und tief versöhnt zu leben,
denn das fängt erst in deiner Nähe an!
Ich löse mich von allen Ambitionen
und werd so still wie ein gestilltes Kind!
Denn du hast mehr für mich als Illusionen,
dein Rat für mich verweht nicht mit dem Wind!

Gesang: Tina Rink, Text & Musik: Martin Pepper. Auf CD Feiert Jesus 8

Herzliche Grüße

Hans Löhr


Donnerstag, 25. April 2019

Die Liebe Gottes und die Freude der Menschen hl

LosungFülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. Psalm 90,14 

Lehrtext: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Epheser 1,3 

Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern habe ich mit zwei Freunden eine Motorradtour nach Heidelberg gemacht. Wir sind meistens auf kleinen Nebenstrecken durch die wunderschöne Landschaft Nordwürttembergs und des Odenwalds gefahren, erst im Tal der Jagst und dann am Neckar entlang, hin und zurück.
     Von den Apfelbäumen entlang der Straßen schneite es Blütenblätter. Links und rechts blühten erste Rapsfelder. Im Odenwald fuhren wir unter einem frühlingsgrünen, sonnendurchfluteten Laubdach. Und auch das Wetter war perfekt. Heidelberg zeigte sich von seiner besten Seite.
     Da ist es ein Leichtes, Gott zu loben, ihm ein Lied zu singen und fröhlich zu sein (Losung). Natürlich klingt so ein Lied hinter dem Helmvisier nicht besonders schön. Aber ich denke, dass er es gehört hat trotz des Krachs, den ein Motorrad nun mal macht. Und ich glaube, dass sich da das heutige Losungswort für mich erfüllt hat, das in einer neueren Übersetzung heißt: »Schenke uns deine Liebe jeden Morgen neu! Dann können wir singen und uns freuen, solange wir leben!« Ja, ich fühlte mich von Gott geliebt. Und das war ein schönes Gefühl.
     Eigentlich bin ich ja jeden Tag von ihm geliebt, jeden Morgen aufs Neue und am Abend und in der Nacht natürlich auch. Ich sollte mir das nur öfter bewusst machen. So wie die Sonne jeden Tag der Erde und ihren Bewohnern das Licht schenkt, so schenkt Gott jeden Tag seine Liebe, mir und dir. Stell dir vor, du würdest jeden Tag zu dir sagen: ‚Es ist hell, die Sonne scheint. Sie lässt mich daran denken, dass Gott mich liebt. Manchmal scheint sie vom wolkenlosen Himmel, manchmal hinter den Wolken. Aber sie scheint, auch wenn das Wetter trüb ist.‘ - Würde ein solcher Gedanke deine Stimmung beeinflussen? Könnte er sie aufhellen? Dir gute Laune machen?
     Im Lehrtext heute ist vom „geistlichen Segen“ die Rede, anders ausgedrückt, von Gott, der uns mit seinem Geist reich beschenkt hat. Das lässt mich an einen Vers aus einem Pfingstlied von Paul Gerhardt denken, wo es heißt:

Gebet
Du bist ein Geist der Freuden,
von Trauern hältst du nichts,
erleuchtet lässt uns im Leiden
mit deines Trostes Licht.
Ach ja, wie manches Mal
hast du mit süßen Worten
mir aufgetan die Pforten
zum güldnen Freudensaal.
(Evang. Gesangbuch Nr. 166 „Zieh ein zu deinen Toren“, Vers 6)

Darum, liebe Leserin, lieber Leser, geht es im Glauben zuerst: Um die Liebe Gottes und die Freude der Menschen. Worum es aber zu allerletzt gehen sollte oder am besten gar nicht, sind Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen und Angst vor Gottes Zorn. Wo das Erste eine zentrale Rolle spielt, da gehe hin und lass dich aufbauen und heilen. Wo das Letzte eine Rolle spielt, davon halte dich fern, damit deine Seele nicht krank werde.

Herzliche Grüße


Hans Löhr

Mittwoch, 24. April 2019

Blickkontakt hl

LosungAuf dich, HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin. Psalm 141,8 

Lehrtext: Jesus zeigte ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen. Johannes 20,20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

als Max schon ein paar Schritte gegangen war, verließ ihn der Mut. Sein Papa war ihm vorausgegangen auf dem umgestürzten Baum, der wie ein Brücke über dem kleinen Bach lag. "Schau, Max," sagte er vom anderen Ufer, "ist gar nicht schwer. Geh einfach los und schau mir dabei in die Augen." Aber Max brach den Blickkontakt ab und sah nach unten, sah das Wasser und die Steine, sah den Stamm, der ihm plötzlich sehr schmal vorkam und fürchtete sich. Da ging er nicht mehr weiter. "Hallo, Max, schau nicht nach unten. Schau wieder zu mir. Schau in meine Augen und geh langsam weiter, Schritt für Schritt, dann schaffst du es." Und Max schaffte es. Die Augen seines Vaters gaben im Halt.
     »Auf dich, Herr, sehen meine Augen; ich traue auf dich, …« (Losung). Wohin sollen wir denn sonst schauen, wenn's schwierig wird, wenn's gefährlich wird, wenn's um Leben und Tod geht? Sollen wir ins Verderben schauen wie das Kaninchen, das auf die Schlange starrt?
     Du und ich, wir machen es wie der Mann aus der Losung. Wir schauen auf Gott. Und wer einen äußeren Halt braucht, der schaue auf Jesus (Lehrtext), auf sein Kreuz. Ja, wir beide wissen, wie bedroht die Welt und auch das eigene Leben ist. Und genau darum starren wir nicht dauernd auf die schlechten Nachrichten in den Medien. Und genau darum sind wir nicht ständig auf unsere Sorgen und Probleme fixiert. Damit ändern wir nichts. Damit wird nichts besser. Wenn wir schon über Abgründe müssen, dann schauen wir auf den, der auf der anderen Seite auf uns wartet. So kommen wir darüber hinweg. Er ist dein Halt und meiner. 

Gebet: Herr, ich vertraue darauf, dass du mich im Blick hast. Doch auch ich will auf dich schauen. Das gibt mir Sicherheit und Selbstvertrauen. Zeige du dich mir. Lass mich dich finden, wenn ich dich suche. So weiß ich, du bist da und gibst mir Halt. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Dienstag, 23. April 2019

Doch, das ändert sich hl

LosungDer HERR wird seinem Volk Recht schaffen, und über seine Knechte wird er sich erbarmen. 5.Mose 32,36 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich sage euch: Gott wird seinen Auserwählten Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden? Lukas 18,8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Das ändert sich nie." - Kennst du diese Stimme? Hörst du sie, wenn du enttäuscht bist, niedergeschlagen, verletzt? Wenn man dich erniedrigt hat oder übergangen oder schamlos ausgenützt? 
     Und dann, siehe da, hat es sich doch geändert, als der tyrannische Schwiegervater gestorben, der ekelhafte Chef aus der Firma ausgeschieden, die nationalistische, aufhetzende Politikerin über ihren eigenen Skandal gestolpert ist. Als die gesundheitlichen Probleme nach längerer Zeit wieder verschwunden sind. Als die Verbrecher hinter Schloss und Riegel gelandet sind und so weiter - dann hatte es sich doch geändert. Und für viele, die eben noch Gott um Hilfe angefleht hatten, war es dann doch nicht Gott, der geholfen hat. Dann hatte man halt "Schwein" gehabt oder oder irgend ein Zufall war zu hilfe gekommen. Gott? Wer glaubt denn sowas?
     Oder aber du hast dein Gebet nicht vergessen und weißt, wer dir geholfen hat und wem du dankbar sein kannst. Dann kannst du weiterleben als einer, der erfahren hat, dass man sich auf ihn verlassen kann. Kannst heute auf ihn bauen und auch morgen auf seine Hilfe vertrauen. Dann wird der Menschensohn, wie es im Lehrtext heißt, deinen Glauben finden. Und vielleicht wird er ihn dann auch den anderen zugute halten, die Gott vergessen haben sobald es ihnen wieder besser ging. Bitte und danke auch in ihrem Namen.

Gebet: Herr, hilf mir, zwei Dinge zu vermeiden: Nicht mit deiner Hilfe zu rechnen und, wenn ich sie bekommen habe, sie wieder zu vergessen. Schenke mir dazu den Glauben, der mir hilft, dich in meiner Not zu bitten und dir nach meiner Not zu danken. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Montag, 22. April 2019

Friedenssegen hl

LosungZur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Jesaja 2,2.4 

Lehrtext: Jesus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Johannes 20,21 

Liebe Leserin, lieber Leser,

der innere Friede, der aus dem Glauben kommt (Lehrtext) und der äußere Friede (Losung), der aus dem Erbarmen kommt, welches der Mensch mit sich selbst haben soll - sind Zwillinge. Einer kann nicht ohne den anderen sein.
     Solange noch die Völker aufeinander einschlagen und Manöver abhalten, um den Krieg zu lernen (Losung) - solange leidet auch der innere Friede. Solange werden die, die Jesus mit seinem Frieden segnet, als Friedensstifter gebraucht - im Kleinen und im Großen. Wer lässt sich dazu senden? (Lehrtext)
     Solange ist es aber auch notwendig, Not wendend, dass Menschen dem Friedenskönig Jesus vertrauen und von ihm den Frieden lernen - den Verzicht auf Gewalt mit Waffen und Worten, die Bereitschaft zu Verständigung und Versöhnung.
     So werden wir "gute Nachbarn im Inneren und nach außen" (Bundeskanzler Willy Brandt 1969). So kann ein jeder mit sich selbst in Frieden leben.

Gebet: Herr, du weißt, wie leicht ich den inneren Frieden wieder verliere, den du mir gibst. Eine Enttäuschung, ein Ärger, eine Sorge - und schon ist es mit dem Frieden wieder vorbei. Darum brauche ich täglich deinen Friedenssegen, um wieder ins Lot zu kommen. Ich bitte dich darum und auch für deinen Frieden in der Welt. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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