Dienstag, 16. Juli 2019

Der Ameisenigel träumt nicht hl

Losung: Wo Träume sich mehren und Nichtigkeiten und viele Worte, da fürchte Gott! Prediger 5,6 

Lehrtext: Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt. Jakobus 1,5 

Liebe Leserin, lieber Leser,

also so viel scheint schon mal festzustehen: Der Ameisenigel träumt nicht. Doch die meisten anderen Tiere und natürlich auch Menschen träumen sehrwohl. Und wozu? Darüber gibt es viele Theorien, aber keine gesicherten Erkenntnisse. Zu meinen Albträumen gehört, dass ich jetzt, nach langer Zeit, unvorbereitet das Matheabitur noch einmal schreiben muss. Die Erleichterung beim Aufwachen ist riesig.
     Die Bibel äußert sich sehr unterschiedlich zu Träumen. Meistens erhalten da Menschen in Träumen Anweisungen, so wie Josef, der mit Maria und dem Jesuskind vor Herodes nach Ägypten fliehen soll. Oder ihre Träume ermöglichen ihnen einen Blick in die Zukunft, so wie der andere Josef, der Sohn Jakobs, aus dem Alten Testament. Der träumte, dass er einmal hoch über seinen Brüdern stehen würde. Zudem konnte er die Träume des Pharao von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren deuten.
     Ich kenne Leute, die ihren Träumen eine hohe Bedeutung beimessen und aus ihnen etwas für ihr Leben im Wachzustand herauszulesen versuchen. Ich will das nicht abwerten. Jeder träumt eben seine Träume. Kritisch wird es erst, wenn die eigenen Träume auch eine Bedeutung für andere Menschen haben sollen oder gar müssen. Und da setzt die heutige Losung ein. Denn was jemand träumt, das kann niemand nachprüfen, und darum sagt das Bibelwort, dass man nicht auf Träume, sondern auf Gott und sein Wort achten soll
     Auch der Lehrtext weist darauf hin, bei Entscheidungen und Zukunftsfragen Gott um Hilfe zu bitten. In einer neuen Übersetzung heißt es: »Wenn es jemandem von euch an Weisheit mangelt zu entscheiden, was in einer bestimmten Angelegenheit zu tun ist, soll er Gott darum bitten, und Gott wird sie ihm geben. Ihr wisst doch, dass er niemandem sein Unvermögen vorwirft und dass er jeden reich beschenkt. Betet aber im festen Vertrauen.« 
     Statt mich in der Nacht damit herumzuquälen, welche Entscheidung ich treffen soll und wie es mit mir wohl weitergeht, tue ich gut daran, das alles vor dem Einschlafen an Gott abzugeben. Dann sehe ich am nächsten Morgen oft klarer, wenn auch nicht immer. Natürlich können dann auch Gespräche mit anderen Menschen hilfreich sein. Das eine schließt das andere nicht aus. Aber wenn ich meine Fragen vor Gott bringe, können die Antworten, die ich finde, nicht gegen ihn sein. Ich weiß zwar nicht immer genau, was ich tun soll. Aber was ich nicht tun soll, das weiß ich dann schon eher.
     Der Ameisenigel träumt nicht und das Schnabeltier auch nicht. Das spricht nicht gegen sie.

Gebet: Herr, du diktierst mir nicht, was ich tun soll. Aber wenn ich auf dein Wort achte, fällt mir die Entscheidung leichter. Das gefällt mir nicht immer. Aber darum geht es nicht. Hilf mir, zu tun und zu lassen, zu reden und zu schweigen, wenn es für das Zusammenleben mit anderen und für mich gut ist. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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