Montag, 11. November 2019

Ruf nach dem starken Mann hl

Losung: Werdet ihr der Stimme des HERRN nicht gehorchen, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter. 1.Samuel 12,15

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich will, dass ihr weise seid zum Guten, aber geschieden vom Bösen. Römer 16,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Wir auch! Wir auch!“ – So quengelten die Israeliten wie kleine Kinder ihrem Propheten Samuel die Ohren voll. Sie wollten endlich auch mal einen König haben wie die heidnischen Völker ringsum. Gott und seinem Propheten war das, der Bibel zufolge, nicht recht. Gott selbst sollte König über sein Volk sein und nicht irgendein Mensch. Aber die Israeliten waren unbelehrbar. Und so gab er ihnen den Saul. Mit dem sind sie dann gleich so richtig an die Wand gefahren.
     Und später ging es auch in der christlichen Welt so weiter. Wieder wollte man einen starken Mann über sich, den man verehren, dem man huldigen konnte: Wir wollen einen Papst, wir wollen einen Kaiser, wir wollen einen Führer. Wie das geendet hat, kann man in den Geschichtsbüchern nachlesen. Der Papst mag sich Stellvertreter Jesu Christi auf Erden nennen. Der Kaiser mag von sich behaupten, von Gottes Gnaden die Regierungsgewalt zu haben. Der Führer mag von sich behaupten, von der Vorsehung auserwählt worden zu sein.   
     Sie alle waren und blieben doch Menschen, fehlbar, irrtumsfähig, charakterschwach, manchmal seelisch krank wie König Saul. Und so rannten zum Beispiel unsere Vorfahren jahrhundertelang immer wieder gegen dieselbe Wand, holten sich blutige Nasen und haben nichts gelernt. Zuletzt vor gut 80 Jahren. Wer von einer glorreichen, deutschen Geschichte träumt, der sollte lesen lernen.
     Der alte Samuel hat in seiner letzten Ansprache das Volk gewarnt und gesagt: »Werdet ihr, das Volk und euer König, der Stimme des Herrn nicht gehorchen, so wird die Hand des Herrn gegen euch sein wie gegen eure Vorfahren.« (Losung) Eine klare Ansage. Aber wie so oft, hat die Drohung nichts gefruchtet.
     Doch dabei blieb es nicht. Statt zu drohen und zu strafen hat Gott uns einen König so ganz nach seinem Herzen gegeben. Den König aus dem Stall und mit der Dornenkrone, der zu dir sagt: »Komm her zu mir, wenn du nicht mehr kannst, wenn du überlastet und erschöpft bist. Ich richte dich wieder auf. Vertraue mir, denn ich bin sanftmütig und bereit, dir zu dienen.« (Matthäus 11,28)
   
Gebet: Herr, ich bitte dich für alle, die Verantwortung haben in Staat und Gesellschaft. Gib ihnen deinen Geist, den Geist des Friedens und der Gerechtigkeit, den Geist der Versöhnung und Menschenliebe. Aber ich werde sie nicht anhimmeln noch sonst wie verehren, denn du allein sollst diese Welt und sollst auch mich regieren nach deinem Willen und Plan. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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