Donnerstag, 16. April 2020

klug und weise? hl

Losung: Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug! Jesaja 5,21

Lehrtext: Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. 1.Korinther 2,12  

Liebe Leserin, lieber Leser,

»O ich bin klug und weise und mich betrügt man nicht« singt der aufgeblasene Bürgermeister van Bett in Albert Lortzings ‚Komischer Oper‘ „Zar und Zimmermann", um am Schluss doch als rechter Tölpel dazustehen. Sich selbst für klug zu halten, war schon immer ein Zeichen von Dummheit. So sagt es nicht nur die Bibel, das gilt auch heute, wenn einer sich für „genial“ hält und meint, er sei ein Experte auf allen möglichen Gebieten. Aber „Wehe!“ würde ich heute nicht über ihn sagen. Mir tun vielmehr die Leute leid, wenn ein solcher Mensch ihr Präsident ist.
     In der heutigen Losung geht es aber speziell darum, dass manche meinen, sich nicht mehr an Gott orientieren zu müssen, weil sie sich selbst für weise und klug genug halten, um alles richtig zu machen. Manchmal sind das Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, die keinen Widerspruch und keine Kritik vertragen und dann gleich mit der Tür knallen oder zu schreien anfangen, wenn man auf ihre Irrtümer oder Grenzen zu sprechen kommt. Ich jedenfalls bin auf der Hut vor solchen, die von ihrer eigenen Weisheit und Klugheit überzeugt sind.

Kluge Köpfe sind bescheiden wo

     Nichtsdestoweniger gibt es viele kluge Köpfe besonders in den Wissenschaften. Doch mein Eindruck ist, je klüger einer ist, desto bescheidener ist er auch. Diese Bescheidenheit würde ich mir vor allem von Naturwissenschaftlern wünschen, die, wenn sie schon nicht an Gott glauben, sich zurückhalten, wenn es um Glaubensfragen geht. Wirklich kluge Köpfe wissen um die Grenzen ihrer Erkenntnismöglichkeiten und respektieren sie auch. Das sollte aber auch umgekehrt gelten, dass Gläubige auf wissenschaftlichem Gebet nicht übergriffig werden, sondern ebenfalls ihre Grenzen erkennen. Ein Astronom, der behauptet, es gebe keinen Gott, weil er mit seinem Teleskop im Universum keinen gefunden habe, ist genauso peinlich wie einer, der an Gott glaubt und die Evolution leugnet.

Gottes Geist schenkt Vertrauen

       Der Geist aus Gott, den wir empfangen haben, schenkt uns nicht Einsichten auf dem Gebiet der Mathematik, der Astrophysik und der Evolutionstheorie, sondern den Glauben, dass wir Gott vertrauen können und alle gemeinsam seine Geschöpfe sind. Manche genialen Wissenschaftler können ihre Erkenntnisse und ihren Glauben zusammenbringen ohne beide zu vermischen. Sie können dankbar sein für ihre Begabungen und die Möglichkeit, forschen zu können. Und sie können angesichts ihrer Einsichten und Erkenntnisse Gott loben und preisen ohne dass sie ihn als plumpe Erklärungshilfe für ihre Ergebnisse brauchen.
     Der Geist aus Gott aber, von dem der Lehrtext spricht, kann einem Menschen die Einsicht schenken, dass der Schöpfer des Universums, der größten und der kleinsten Dinge, Mensch geworden ist, um in Freude und Leid bei seinen Menschenkindern zu sein. Darum erzählt die Bibel davon, wie Jesus mit den Menschen damals gefeiert und mit ihnen getrauert hat, wie er sie geheilt und wie er mit ihnen gelitten hat, wie er sich über sie gefreut und wie er ihretwegen geweint hat.
     Nein, ich muss nicht wissen wie viele Millionen Sonnenmassen das schwarze Loch in unserer Milchstraße hat. Aber auch einem Astrophysiker tut es gut, wenn er im Auf und Ab seines Lebens auf Gott vertrauen und seine Liebe spüren kann.

Gebet: Herr, ich danke dir für die Wissenschaftler, die mir Einblicke in die zahllosen Wunder deiner Schöpfung geben. Die die unfassbar großen Galaxien erforschen genauso wie die winzigen Viren. Die mit ihrer Arbeit das Leben der Menschen verbessern und schützen. Ich danke dir aber auch für meinen Glauben, durch den ich mich in dieser Welt zu Hause fühle und für mein Gottvertrauen, in dem ich geborgen bin. Das hilft mir, dass mich nicht Sorgen und Ängste bestimmen, sondern die Freude am Leben, das du schenkst. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr


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