Mittwoch, 27. Mai 2020

Aushalten, was noch gut werden muss hl

Losung: Der HERR wird's vollenden um meinetwillen. Psalm 138,8 

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu. Philipper 1,6 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

natürlich habe ich mich beim ersten Lesen der Losung sofort gefragt: Was wird Gott vollenden um meinetwillen? Die Übersetzung Martin Luthers verwirrt eher als dass sie Klarheit schafft. Deshalb habe ich mich nach einer anderen Bibelübersetzung umgesehen, nach „Hoffnung für alle“. Und da heißt die heutige Losung: »Ja, HERR, du bist auch in Zukunft für mich da, deine Gnade hört niemals auf! Was du angefangen hast, das führe zu einem guten Ende!«

     Das klingt schon anders. Und das bestärkt mich in meinem Glauben, dass Gott alles, was er geschaffen hat, auch vollenden wird: Dich und mich, alles was lebt, Himmel und Erde (Jesaja 65,17; 2. Petrus 3,13; Offenbarung 21,1). Wie das sein wird, das weiß ich nicht und kann es mir auch nicht vorstellen. Das ist seine Sache, und darum überlasse ich das auch ihm. „Er wird‘s gut machen“ (Psalm 37,5). Darauf vertraue ich. Und das macht mich zuversichtlich. 

Gott wird das Alte noch einmal neu machen 

     Natürlich weiß ich auch, dass alles, was jetzt ist und geschieht, sich nicht einfach so in Wohlgefallen auflösen und zum Guten entwickeln wird. Nichts wird sich von selbst vollenden. Manches, so hat es den Anschein, wird eher schlechter. Vor allem das, wo wir Menschen unsere Finger im Spiel haben. Und darum muss Gott selbst eingreifen, das Alte noch einmal neu machen (Offenbarung 21,5) und so zu einem guten Ende bringen. Das ist die große Hoffnung, die mit Jesu Auferstehung in die Welt gekommen ist und die mir hilft, auch das, was mir Herz und Leben schwer macht, in ihrem Licht zu sehen.

     Ja, das stimmt, noch liegt viel im Argen. Aber das ist nur das Vorletzte. Denn auch das stimmt: Einmal wird alles gut! Nicht, weil ich oder sonst wer es gut machen könnte, sondern weil Gott es tut. Das glaube ich. Und das hilft mir, nicht zuletzt mich selbst auszuhalten und alles, was sonst noch gut werden muss. 

Gebet: Herr, meine Sache ist es, in dieser vergehenden Weltzeit und meiner begrenzten Lebenszeit so gut es geht mit meinen Mitmenschen und mit mir selbst zurechtzukommen. Deine Sache ist es, alles zu vollenden, was hier und jetzt nur Bruchstück sein kann. Dann werde ich schauen, was ich jetzt nur glauben kann. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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