Freitag, 22. Mai 2020

Gott mit gebrochenem Herzen hl

Losung: Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR. Jeremia 31,20 

Lehrtext: Als der Sohn noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Lukas 15,20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ephraim ist einer der Vorfahren der Israeliten, der zweite Sohn Josephs und somit ein Enkel Jakobs. In der heutigen Losung werden die Israeliten insgesamt so genannt. Der Sinn ist wohl, dass sie als die angesprochen werden, die sie durch die Jahrhunderte, ja Jahrtausende hindurch sind und bleiben: als Gottes Volk. Das gilt, auch wenn sie sich immer wieder von ihm abgewandt haben.

     Aber das gehört nun mal zu den Kernsätzen der Bibel: „Wenn wir untreu sind, so ist Er doch treu.“ (2. Tim. 2,13) Für ihn sind die Israeliten damals wie die Juden heute seine geliebten Kinder, sowie auch wir Christen und schließlich und endlich alle Menschen, die er gewollt, geschaffen und durch Christus erlöst hat.

Hauptsache, du bist da

     Und nun heißt es auf anrührende und sehr menschliche Weise in der Losung: Gott bricht es das Herz, sodass er sich immer wieder seiner Menschenkinder erbarmen muss (!), auch wenn er ihnen am liebsten Strafe androhen möchte. Er kann einfach nicht anders, weil er jeden von uns liebt.

     Doch sooft er an mich denkt, sooft er mich auf meinen krummen Wegen durchs Leben stolpern sieht, geht ein Ziehen durch seine Brust. Dann schüttelt er meinetwegen den Kopf, seufzt und tut, was Jesus in seinem Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ sagt: Er wartet nicht auf mich, sondern läuft mir entgegen und schließt mich in seine Arme. Und wenn ich dann irgendetwas sagen will, dass es mir leid tut oder so etwas, dann sagt er: Ist schon gut. Hauptsache, du bist da. 

Gebet: Herr, wie bin ich froh, dass du mein Gott bist, dass du mich in deine Arme schließt, jetzt schon im Glauben und einmal auch im Schauen. Es tut mir so leid, wenn ich dir weh tue. Aber mehr noch freue ich mich, dass ich mich auf dich verlassen kann. Denn du bist und bleibst barmherzig und treu. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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2 Kommentare:

  1. Wie ist das mit Zorn und Strafe Gottes? Diese "Eigenschaften Gottes" finden sich ja durchaus im Alten Testament. Aber auch dort heißt es z.B. "sein Zorn währet einen Augenblick, doch lebenslang seine Gnade."
    Wolfgang aus Potsdam.

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  2. Vielen Dank für Ihre Frage. Meine Ansicht dazu finden Sie hier: http://glaubenswachstum.blogspot.com/search?q=aguirre

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