Freitag, 31. Juli 2020

Jakob der Lügner hl

Losung: Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten. 2.Mose 23,1 

Lehrtext: Paulus schreibt: Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als ein angesehener und untadeliger Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht vertritt. 2.Timotheus 2,15 

Liebe Leserin, lieber Leser,

warum ist man mit Fake News, also erlogenen Behauptungen, bei manchen so erfolgreich? Ein Hauptgrund dürfte das tiefe Misstrauen sein, das verhältnismäßig viele gegen politische Parteien und gegen die Medien hegen. Oft kommen solche angeblich objektiven „Nachrichten“  wichtigtuerisch daher. Manche sind einfach nur dumm. Andere aber auch gefährlich, weil sie gutgläubige Menschen grundlos verunsichern. Offenbar gibt es Fake News seitdem es Menschen gibt. Sie waren auch in biblischen Zeiten ein Problem, sonst hätte es weder des 8. Gebots noch der heutigen Losung bedurft.           Doch ganz so einfach ist es auch wieder nicht. In seltenen Fällen sind Fake News enorm wichtig, wenn man damit Hoffnungslosen wieder neue Hoffnung machen kann. So ein Fall wird in dem Tatsachen-Roman „Jakob der Lügner“ von Jurek Becker erzählt.

Lüge, die Hoffnung macht

     Die Geschichte spielt während des 2. Weltkriegs in einem jüdischen Ghetto einer osteuropäischen Stadt. Die Nazi-SS hat Juden in einem Stadtteil eingesperrt und lässt sie dort bis zur Deportation in die Vernichtungslager Zwangsarbeit verrichten. Die Lebensbedingungen sind entsetzlich. Viele begehen Selbstmord, weil sie die Leiden und die Verzweiflung nicht mehr ertragen. Da verbreitet der Jude Jakob Heym Nachrichten vom Vormarsch der Roten Armee und behauptet, heimlich ein Radio zu besitzen, was im Ghetto bei Todesstrafe verboten war.
     Sofort ist er unter seinen Leidensgenossen der wichtigste Mann. Endlich bekommt man Nachrichten von außerhalb des Ghettos. Und die Siege und der Vormarsch der Russen geben allen wieder Hoffnung. Schlagartig hören die Selbstmorde auf und viele schmieden Pläne für die Zeit nach der Befreiung.
     Doch die Nachrichten von Jakob sind Fake News. Er hat gar kein Radio. Zunehmend leidet er unter dem Druck, immer wieder neue Nachrichten erfinden zu müssen. Doch als er das seinem ältesten Freund gesteht, erhängt sich dieser kurz darauf. Nun weiß Jakob, er muss mit seinen Lügengeschichten weitermachen, um die Hoffnung aufrechtzuerhalten und den Überlebenswillen der Ghetto-Juden zu stärken.     
     Und nun frage ich dich: Hat Jakob Heym recht gehandelt? War das, was er tat, im Sinne Gottes? Kann unter extremen Umständen auch mal eine Lüge »das Wort der Wahrheit« sein? 

Gebet: Gütiger Gott und barmherziger Vater, wie dankbar bin ich dir, dass ich bisher nie solche Leiden und Ängste ausstehen musste. So hast du mir auch den Konflikt erspart, anderen etwas vorlügen zu müssen, um sie vor Schlimmeren zu bewahren. Gib mir die Kraft und den Mut, wo immer es nötig ist, gegen Rassismus und Nationalismus vorzugehen. Nie wieder darf sich wiederholen, was im Namen meines Volkes verbrochen wurde. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

PS: Hier Näheres zu dem Roman 

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Donnerstag, 30. Juli 2020

schauen, lauschen, staunen, danken hl

Losung: Seid stille vor Gott dem HERRN, denn des HERRN Tag ist nahe. Zefanja 1,7

Lehrtext: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Markus 4,9 

Liebe Leserin, lieber Leser,

jeder Tag ist »des Herrn Tag«. An jedem Tag ist er mir nahe. Das glaube ich. Und für mich stimmt das auch dann noch, wenn ich mal seine Nähe nicht spüre. An jedem Tag spricht er zu mir:
     Er tut das durch Losung und Lehrtext oder andere Bibelworte. Er spricht zu mir, wenn ich bete. Er spricht zu mir durch den Kometen Neowise, durch einen gigantischen Sonnenuntergang, durch ein Lied, durch die Wegwarte am Straßenrand, durch die Freundlichkeit meiner Nachbarn, durch ein Foto von meiner Enkeltochter, durch einen Sommertag mit weißblauem Himmel und warmen Abendwind. Und was sagt er? „Schau genau hin, das alles sind meine Geschenke für dich. Für wen denn sonst. Ich bin für dich da.“
     Es gab Zeiten, da hat er auch zu mir gesprochen, aber ich hatte kein Ohr für ihn. Da war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt, mit meinen Aufgaben, mit Sorgen und Konflikten. Hätte ich auch damals auf ihn gehört, hätte ich mir manchen Stress ersparen können.
     Aber nun mache ich meine Augen und Ohren auf, schaue, lausche und staune, freue mich und danke.

Gebet:
Du bist ein gütiger Gott und barmherziger Vater. So hast du dich in Jesus mir gezeigt und tust es noch. Auf dich vertraue ich auch in kritischen Zeiten. Dir danke ich in Zeiten des Segens. Denn auf dich kann ich mich verlassen. Durch dich bin ich, was ich bin. Mit dir gehe ich meinen Weg wohin und solange du willst. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Mittwoch, 29. Juli 2020

nackt hl

Losung: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Hiob 1,21 

Lehrtext: Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. 1.Timotheus 6,7-8 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

vor ein paar Jahren nahm ich an einer Beerdigung in einer anderen Gemeinde teil. Dort wurde an die Trauergäste ein Zettel ausgeteilt, auf dem unter anderem die beiden heutigen Bibelworte standen. Mich hat das so beeindruckt, dass ich seitdem bei Trauerfeiern, die ich zu verantworten habe, ebenfalls diese beiden Worte zitiere.

     Wenn es um das Ende geht, ist die Bibel ganz nüchtern und bringt die Wahrheit über uns auf den Punkt: Nackt gekommen – nackt dahingehen. Nichts hineingebracht – nichts hinausbringen. Der Volksmund sagt dazu: Das Totenhemd hat keine Taschen.

     Der Lehrtext zieht daraus dieses Fazit: »Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.« Dieses Wort passt so gar nicht in unsere Gesellschaft und Zeit. Aber passt es wenigstens für dich und für mich?

     Ich bin noch ein ganzes Stück davon entfernt, jene Wahrheit auch für mich zu akzeptieren und mit Wenigem zufrieden zu sein. Vielleicht komme auch ich, wenn es so weit sein wird, dahin, wo ein Kollege und Freund vor seinem Tod angekommen war. Er sagte damals den Satz, der sich mir eingeprägt hat: »Ich reise mit leichtem Gepäck«. 

Gebet: Herr, einmal werde auch ich nackt vor dir stehen. Dann wird endgültig offenbar, dass ich dir nichts zu geben habe, gar nichts. Du allein bist es, der mir alles gibt, was ich bin und habe. Du hast mir das Leben gegeben, Menschen, die mir lieb sind, deinen Sohn Jesus Christus und den Glauben. Du hast mich mit materiellen Gütern gesegnet und mir viel Zeit geschenkt. Jetzt ist nicht mehr viel übrig. Und so bitte ich dich: »Lehre mich bedenken, dass ich sterben muss, auf das ich klug werde« (Psalm 90) und zufrieden bleibe, wenn ich nach und nach alles wieder loslassen muss. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Dienstag, 28. Juli 2020

Gedenkstein auf der Fensterbank hl

Losung: Nach dem Sieg über die Philister nahm der Prophet Samuel einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, nannte ihn »Eben-Eser« und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen. 1.Samuel 7,12 

Lehrtext: Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. 2.Korinther 4,8 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wenn du auf dein Leben zurückschaust, hättest du dann auch wie Samuel zu verschiedenen Zeiten Gedenksteine aufstellen und sagen können: »Eben-Eser: Bis hierher hat mir Gott geholfen?« Und wenn du das bisher nicht getan hast, könntest du das doch heute tun, dir draußen einen Stein suchen, das heutige Datum darauf schreiben, aufs Fensterbrett legen und sagen: 

Gebet:
Bis hierher hat mich Gott gebracht
durch seine große Güte,
bis hierher hat er Tag und Nacht
bewahrt Herz und Gemüte,
bis hierher hat er mich geleit‘,
bis hierher hat er mich erfreut,
bis hierher mir geholfen. Amen

(Evang. Gesangbuch, Lied 329. Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt, 1699) 

Wenn dann beim Blumengießen oder bei einer anderen Gelegenheit dein Blick darauf fällt, kommt dir vielleicht in den Sinn, dass Gott dir bis hierher geholfen hat. Und falls dich dann Probleme bedrücken, verzage nicht (Lehrtext). Er wird das auch weiterhin tun. 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Montag, 27. Juli 2020

Gott beschämt nicht hl

Losung: Der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht. Sprüche 2,6 

Lehrtext: Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden. Jakobus 1,5 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Fall 1: „Könntest du mir bitte helfen, den Schrank zusammenzubauen?“ „Mann, bist du vielleicht ungeschickt! Das kann selbst meine Oma. Aber ich will mal nicht so sein und werde es tun.“

Fall 2: „Könntest du mir bitte helfen, den Schrank zusammenzubauen?“ „Ja gerne. Und ich werde dir auch zeigen, wie‘s geht. Du wirst sehen, das ist gar nicht so schwer, wenn man mal den Bogen raus hat.“

     Neu übersetzt heißt der Lehrtext: »Wenn jemand nicht weiß, was er in einem bestimmten Fall tun soll, möge er Gott um Einsicht (= Weisheit) bitten, und Gott wird sie ihm geben. Denn er gibt sie allen gerne, ohne ihnen Vorwürfe zu machen.« Er stellt mich nicht bloß und beschämt mich nicht. Er kennt ja meine Möglichkeiten und Grenzen und nimmt darauf Rücksicht. Denn für ihn gibt es keine dummen Fragen. Stattdessen hilft er mir, wichtige Antworten im Glauben und im Gebet zu finden. Und manchmal, wenn ich eine Entscheidung treffen muss, hilft es schon, wenn ich mich frage: „Was würde jetzt Jesus an meiner Stelle tun?“

     Das kann dann aber auch bedeuten, dass ich gegenüber anderen nicht auf meinem Recht bestehen, mich nicht durchsetzen will, lieber einmal nachgebe und versöhnlich bleibe. Aber es kann auch das Gegenteil bedeuten, wenn Mitmenschen von Benachteiligung und Unrecht bedroht sind. Dann muss ich gegebenenfalls für ihr Recht eintreten, auch wenn ich dadurch Nachteile erleiden.

     Wo das der Fall sein kann? Zum Beispiel in der Firma, wenn einem Kollegen Unrecht geschieht, oder in der Lehrerkonferenz, wenn es um die Beurteilung von Schülern geht. Und manchmal auch in der eigenen Familie.

     Für sich selbst kann man Unrecht schon mal hinnehmen, ohne auf Biegen und Brechen dagegen vorzugehen, auch wenn das weh tut. Was aber die Mitmenschen, vor allem die Hilflosen betrifft, bin ich verpflichtet, ihnen beizustehen.

     Und wenn jemand meine Unterstützung braucht, weil er allein nicht zurechtkommt, dann, so meine ich, gilt der Fall zwei von den oben genannten Beispielen. 

Gebet: Herr, ich danke dir, denn du bist freundlich und zu jedermann gütig. Du hörst dir jedes Anliegen geduldig an und hilfst auf deine Weise. So will ich tun, was in meinen Kräften steht und darauf vertrauen, dass du das Deine dazu tust. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Sonntag, 26. Juli 2020

Wo mir Christus begegnet hl

Losung: Wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott. Sprüche 14,31 

Lehrtext: Jesus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25,40 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

kennst du Art 14 GG Abs 2 ? Ich weiß so etwas auch nicht auswendig. Aber irgendwann habe ich mir gemerkt, was sich dahinter verbirgt. Es handelt sich um den Artikel 14 unseres Grundgesetzes. Da heißt es im Absatz 2: »Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen

     Soweit ich weiß, wird dieser Artikel in unserer kapitalistischen Gesellschaft höchst selten angewandt. Doch in ihm lebt eine ferne Erinnerung an einen biblischen Grundsatz fort, dass das Gemeinwohl vor Eigennutz geht.

     Einen deutlicheren Bezug auf die beiden Bibelworte heute nimmt unser Sozialstaat mit dem Recht auf Grund- oder Mindestsicherung von Bedürftigen. Dabei geht es um »bedarfsorientierte und bedürftigkeitsgeprüfte Sozialleistungen zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes. Hervorgegangen sind diese Leistungen aus der Armenhilfe bzw. -fürsorge.« (Wikipedia)

     Gerade jetzt in der Coronakrise zeigt sich die Stärke unseres Sozialstaates im Unterschied zu anderen Industriestaaten, vor allen zu den USA. Trotzdem kann ich meine Unterstützung von armen Menschen nicht ausschließlich an den Staat delegieren. Ich bin in diesem Fall auch selbst gefragt. Und das wissen auch viele in unserer Gemeinde, die immer wieder für die Waisenkinder unserer Partnergemeinde in Tansania spenden oder für die Aufgaben der Diakonie oder auch mal einem Bettler an der Haustür oder in der Stadt etwas geben. 

Wir brauchen die Kranken und Armen 

     Ich meine, als Gesunde brauchen wir die Kranken und als Begüterte brauchen wir die Armen um die Barmherzigkeit nicht zu verlernen. Nur so bleiben wir auch einander barmherzig und halten den Krebs der Kaltherzigkeit, des Egoismus, der Gier und des Geizes in Schach.

     Der Lehrtext weist mich aber noch auf etwas äußerst Wichtiges hin: Ich begegne Christus in erster Linie nicht in den Mächtigen, Berühmten und Reichen, sondern in denen, die meine Barmherzigkeit brauchen: in den Kranken, in den Einsamen, in den Gefangenen, in den Hungernden, in den Obdachlosen und – wie gesagt – in den Armen (vergleiche Matthäus 25). Doch um diese auch in unserer Gesellschaft, ja in der Nachbarschaft zu entdecken, brauche ich einen liebevollen Blick und ein warmes Herz. 

Gebet: Herr, alles was ich bin und habe, kommt von dir. Darum will ich mir nichts darauf einbilden, dass es mir materiell gut geht. Vielmehr will ich auch die im Blick behalten, die meine Barmherzigkeit brauchen so wie ich die deine. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Samstag, 25. Juli 2020

Sehnsucht nach Gerechtigkeit hl

Losung: Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode. Sprüche 11,19 

Lehrtext: Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Matthäus 5,6 

Liebe Leserin, lieber Leser,

will ich das Wort Gerechtigkeit in unsere Umgangssprache übersetzen, fallen mir Begriffe und Sätze wie diese ein: Leben und leben lassen; dem anderen in seinem Anderssein gerecht werden; soziale Verantwortung; Solidarität; Barmherzigkeit; den Mitmenschen im Blick behalten; Vertrauen …

     Will ich den Begriff „das Böse“ in unsere Umgangssprache übersetzen, fallen mir Begriffe und Sätze wie diese ein: „Jeder ist sich selbst der Nächste“; Egoismus; Profitismus; Nationalismus; Individualismus; Rassismus; Gnadenlosigkeit; Herzenskälte; Hass; Angst … Im ersten Fall können Menschen Engel sein, im zweiten Teufel.

Unzulängliche Gerichtsurteile

     Wer sich nur an Recht und Gesetz orientiert und nicht auch an dem konkreten Menschen, den er vor sich hat und an seinen Lebensumständen, wird ihm nicht gerecht und ist darum nicht gerecht. Letzten Endes aber kann keiner dem anderen gerecht werden, weil er nicht in dessen Herz blicken und auch nicht alle Umstände kennen kann, weshalb dieser so ist wie er ist. Darum muss jedes Urteil eines Richters unzulänglich sein.

     Gott aber kann das. Er weiß, warum ich so bin wie ich bin. Er weiß, wessen ich bedürftig bin nicht nur materiell, sondern seelisch und emotional. Und er weiß, was mir gut tut und hilft. In Jesus wird er mir gerecht. Bei ihm gilt: Gerechtigkeit ist Liebe.

     So verstehe ich auch den Lehrtext: Nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, heißt, nach Liebe hungern und dürsten. Und wer sich nach Gerechtigkeit in dieser Welt sehnt und bereit ist, dafür zu kämpfen, darf dabei die Liebe nicht vergessen. 

Gebet: Herr, du richtest nicht nach starren Regeln, Normen und Gesetzen. Du siehst mich und kennst mich und weißt, was ich brauche. Darum muss ich keine Angst vor dir haben, sondern kann darauf vertrauen, dass du mich verstehst und mir gerecht wirst. So will auch ich mich darum bemühen, so gut ich kann meine Mitmenschen zu verstehen und ihnen gerecht zu werden. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Freitag, 24. Juli 2020

Der zerrissene Himmel hl

Losung: Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab! Jesaja 63,19 

Lehrtext: Erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Zvi Kolitz* schrieb kurz nach dem Ende des Holocausts eine Erzählung in Form eines Testaments. Darin verdichtete er die unfassbaren Qualen seiner jüdischen Leidensgenossen beim Warschauer Ghetto-Aufstand 1943 gegen die SS. Da heißt es: »Größere und Bessere als ich sind fest davon überzeugt, dass diese Leiden jetzt keine Frage von Strafen für Sünden und Vergehen mehr sind. Etwas ganz besonderes geht vielmehr vor auf der Welt, und es hat einen Namen: Hastores Ponim - das heißt: Jetzt ist die Zeit, da Gott sein Gesicht verbirgt und so die Menschen ihren eigenen wilden Trieben und Instinkten ausliefert.«

     Immer wieder einmal wird von den Glaubenden angesichts unfassbarer, menschlicher Leiden eines Einzelnen oder ganzer Völker Gott als abwesend und verborgen erfahren. So, als ob er die Erde und seine Menschen verlassen, sich in den Himmel zurückgezogen und ihn verschlossen hätte.

     Aber, so frage ich mit der heutigen Losung, muss Gott angesichts des Leids seiner Geschöpfe nicht den Himmel zerreißen und herabkommen und helfen? Wir Menschen denken in einer solchen Situation vielleicht so. Aber Gott ist, während ich leide, nicht im Himmel, sondern hängt am Kreuz. Da ist er in seinem Leid bei mir in meinem Leid. Da, an diesem Ort, erlöst er mich von dem Bösen, das mir widerfährt und das ich anderen antue (Lehrtext). 

Gebet: Herr, schrecklich ist es, wenn du dich nicht mehr zeigst. Wenn ich mich von dir und den Menschen verlassen fühlen muss. Dann lass mich dich in dem Gekreuzigten suchen und finden. Da bist du in deinem Leid in meinem Leid. Da bist du mir nahe und verstehst meine Schmerzen und Angst. Da erlöst du mich von der Macht des Bösen. So fühle ich mich von dir verstanden und getröstet. Amen 

O Heiland, reiß die Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf;
reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloss und Riegel für.
(Evang. Gesangbuch, Lied 7 Vers 1 von Friedrich Spee 1591 bis 1635)) 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

* Zvi Kolitz, Jossel Rakovers Hinwendung zu Gott 

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Donnerstag, 23. Juli 2020

Predigen auf den Wiesen, in den Wäldern, in den Ställen hl

Losung: Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR. Jesaja 43,10 

Lehrtext: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Markus 16,15 

Kurzauslegung: 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wie soll das gehen, »aller Kreatur (= allen Geschöpfen) das Evangelium zu predigen? Soll ich auf die Wiesen gehen und den Blumen und Insekten die Seligpreisungen vorlesen? Soll  ich in die Wälder und in die Ställe gehen und den Tieren von der Liebe Gottes in Jesus Christus erzählen?

Ja. Aber nicht mit dem Mund, sondern mit der Tat. Alle Kreatur soll dadurch, wie ich mich ihr gegenüber verhalte, die frohe Botschaft erfahren, dass Gott sie segnet, schützt und liebt. 

Gebet: Herr, ich bin dein Zeuge in meiner Welt (Losung). An mir und meinem Leben soll wenigstens ansatzweise deutlich werden, dass du mein Gott bist und ich deinMensch. Durch mein Verhalten sollen deine Geschöpfe erfahren, wie wunderbar und kostbar sie sind. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Mittwoch, 22. Juli 2020

Mein Herz ist sein Feld hl

Losung: Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind. Hiob 9,10 

Lehrtext: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst - er weiß nicht wie. Von selbst bringt die Erde Frucht. Markus 4,26-28 

Kurzauslegung: 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wir Menschen können viel in Erfahrung bringen, was im Makrokosmos, im Weltraum ist und viel, was im Mikrokosmos, auf der Ebene der Zellen, Atome und Moleküle ist. Aber im Grunde wissen wir nicht, warum alles ist. Die Natur verrät mir  keinen Grund, keinen Zweck und kein Ziel. Aber der Glaube sagt mir, dass Gott der Grund ist, dass mein Leben der Zweck ist und dass die Gemeinschaft mit ihm das Ziel ist.
    Manche verbringen ein ganzes Leben, ohne jemals über solche Dinge nachgedacht zu haben. Bei anderen erwacht plötzlich die Frage nach Gott, die jahrelang in ihnen geschlummert hatte und die Saat des Glaubens geht auf und bringt Frucht.

Gebet: Herr, mein Herz ist dein Feld. Säe die Saat des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung, dass sie in mir keime und wachse, blühe und reife. So wird mein Leben nicht vergebens sein und du kannst ernten zu deiner Zeit. Amen 

Herzliche Grüße, 

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Dienstag, 21. Juli 2020

Große Hilfe Dankbarkeit hl

Losung: Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. Psalm 9,2 

Lehrtext: Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. 1.Thessalonicher 5,18 

Kurzauslegung: 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

warum Gott Wert darauf legt, dass ich dankbar bin? (Lehrtext) Seinetwegen nicht. Er braucht meine Dankbarkeit nicht. Aber ich brauche sie. Denn wenn ich ihm danke, mache ich mir bewusst, wie reich beschenkt ich bin. Das hilft mir, auch schwierige Zeiten zu ertragen. Das macht mich wieder zufrieden, wenn ich unzufrieden bin und bringt meine Lebensfreude zurück. Und wenn auch du Grund hast, ihm dankbar zu sein, dann sage es ihm im Gebet und sage es anderen. So können auch sie erfahren, wie reich beschenkt sie sind. 

Gebet: Ich danke dir, Herr, und vergesse nicht, was du mir Gutes getan hast. Denn wärest du nicht dagewesen, so wäre ich schon nicht mehr da. Würdest du mich nicht täglich beschenken, könnte ich nicht sein. Ich lebe von dir und durch dich gestern, heute und in Zukunft. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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Montag, 20. Juli 2020

Was mich zu Gott zieht hl

Losung: Hört mir zu, ihr trotzigen Herzen, die ihr ferne seid von der Gerechtigkeit! Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht; sie ist nicht ferne. Jesaja 46,12-13 

Lehrtext: Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns, dass wir absagen dem gottlosen Wesen. Titus 2,11-12 

Kurzauslegung als Gebet: 

Herr, deine Gerechtigkeit zeigt sich nicht in deinem Gesetz, nicht in deinen Geboten und Verboten, sondern in deiner Liebe. Sie hast du mir in Bethlehem nahegebracht. Sie ist dein heilsames Geschenk (= Gnade), das mich zu dir zieht (= erzieht). Heile mich von aller Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit.

Amen 

Herzliche Grüße, 

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