Montag, 26. Oktober 2020

Vom Teufel und dem Bösen in der Welt hl

 Losung: Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben? Jesaja 51,12 

Lehrtext: Der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist. 1.Johannes 4,4 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wenn schon im Lehrtext heute vom Teufel die Rede ist, dann denken wir eben mal über ihn nach. Dazu bringe ich das Bibelwort in einer neueren Übersetzung (Die Gute Nachricht Bibel GNB) und in seinem Zusammenhang: 

»Den Geist Gottes erkennt ihr daran: Er bekennt, dass Jesus Christus als Mensch aus Fleisch und Blut zu uns gekommen ist. 3 Jemand, der das leugnet, hat nicht den Geist Gottes, sondern aus ihm spricht der Geist des Antichristen. Dass dieser kommen wird, habt ihr schon gehört, ja, er ist schon jetzt in der Welt. 4 Doch ihr, meine geliebten Kinder, gehört zu Gott. Ihr habt diese Lügenpropheten durchschaut und überwunden. Denn Gott, der in euch wirkt, ist stärker als der Teufel, von dem die Welt beherrscht wird.(Lehrtext)  5 Die falschen Propheten gehören ganz zu dieser Welt. Deshalb verbreiten sie nichts als menschliche Vorstellungen und Gedanken, und alle Welt hört auf sie. 6 Wir dagegen gehören zu Gott. Jeder, der Gott kennt, wird auf uns hören. Wer aber nicht zu Gott gehört, wird uns ablehnen. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist der Täuschung(1. Johannes 4,2-6) 

In Teufels Küche

Wenn du das liest und auf dich wirken lässt, was meinst du dann dazu? 
     In den antiken Religionen zur Zeit der Entstehung des Neuen Testaments waren solche Vorstellungen weit verbreitet. Sie heißen in der Fachsprache: Dualismus und Manichäismus. Man konnte sich das Böse nicht anders erklären, als dass es eben auch einen Bösen geben müsse, der es bewirkt. Denn Gott könne doch nichts Böses wollen und tun. Also wurde kurzerhand der Teufel zum Herrn der Welt erklärt, in der Menschen eben auch Böses widerfährt.

     In einem Punkt gebe ich dem Lehrtext recht: Gott, »der in uns wirkt, ist stärker«. Aber er ist nicht stärker als irgendein Teufelsphänomen, das nur in der Einbildung der Menschen existiert, sondern ganz real: Er ist stärker als die Angst, das Leid, die Schuld, die Verzweiflung und der Tod. Abgesehen vom Tod habe ich das alles selbst schon mehrfach erlebt und weiß es auch von anderen Menschen.
     Wer sich aber mit dem Teufel einlässt, und sei es nur in Gedanken oder weil er meint, es gehöre zum Glauben mit dazu, der gerät sprichwörtlich in Teufels Küche. Der muss von einem Widerspruch zum nächsten taumeln, weil die Wirklichkeit einfach zu vielschichtig ist, als dass man sie mit so einfachen Gegensätzen wie Gut und Böse, Licht und Finsternis, Gott und Teufel erklären könnte.

Wer nicht so denkt und glaubt, wird verteufelt

    Aber damit nicht genug. Alle, die nicht ebenso denken und glauben, werden gleich mitverteufelt wie es auch der Verfasser des ersten Johannesbriefs tut. Die Tatsache, dass er von anderen Christen kritisiert wurde, war für ihn der Beweis, dass diese anderen eben Lügenpropheten sein mussten, also Diener des Teufels. Wo diese Schwarzweiß-Sicht von  den Menschen und der Welt an die Macht gekommen ist, wurde sie brandgefährlich. Sie hatte im Laufe der Kirchengeschichte entsetzliche Folgen bis heute. Zahllose Menschen mussten so ihr Leben lassen, weil man diejenigen, die angeblich nicht rechtgläubig waren, mit Berufung auf solche Sätze in der Bibel verfolgt und verbrannt hat. Auch die Denkmuster und Greuel des Stalinismus und anderer totalitärer Weltanschauungen haben hier ihre Wurzeln. 

     Trotzdem ist es für nicht wenige bis heute immer wieder eine große Erleichterung, wenn es für die komplexen Probleme dieser Welt einfache Lösungen und auf schwierige Fragen einfache Antworten gibt. Besonders leicht tut man sich, wenn man solche Sätze aus der Bibel unkritisch nachspricht und auf das eigene Denken verzichtet. Das gilt dann sogar noch als Nachweis, dass man doch einen starken Glauben habe.

     Ja, ich lehne dieses Denken ab und kritisiere solch problematischen Botschaften wie die aus dem ersten Johannesbrief, denn 
     nicht der Teufel bewirkt Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Tsunamis. Das sind natürliche Phänomene, die man heute dank wissenschaftlicher Arbeit erklären und verstehen kann. Auch Naturkatastrophen haben positive Folgen. So waren sie in der Evolution entscheidende Voraussetzungen für die Entstehung von Leben auf der Erde.     
     Und nicht der Teufel ist in die Geisteskranken gefahren. Auch solche Krankheiten sind ausschließlich natürlich erklärbar, weil entweder die Biochemie nicht stimmt, Gendefekte vorliegen oder andere Störungen im Gehirn existieren. Eine erstaunliche Zahl solcher Krankheiten ist heute dank moderner Medizin gut behandelbar, manch sogar heilbar.
     Nicht der Teufel bricht Kriege vom Zaun, sondern Menschen. Und er steckt auch nicht hinter der Corona-Pandemie oder anderen Infektionen. Auch wenn uns solche Krankheiten verunsichern, solange wir sie nicht beherrschen können.
     Nicht der Teufel spricht aus den Menschen, die eine andere Meinung und ein anderes Verständnis vom Evangelium haben, nur weil sie durch Nachdenken und ihre persönlichen Glaubenserfahrungen zu anderen Ergebnissen kommen.     
     Und nicht der Teufel herrscht über die Welt, sondern der Mensch, den die anderen Geschöpfe aus ihrer Sicht allerdings für einen Teufel halten könnten. Über den Menschen aber herrscht Gott. Ohne diesen Glauben kann man gleich alle Hoffnung fahren lassen.

Die Hölle, das sind die anderen ...

     Wir leben in einer Welt, in der wir Menschen uns gegenseitig die Hölle heiß machen, in der es aber auch immer wieder ein Stück Himmel auf Erden werden kann. »Die Hölle, das sind die anderen«, heißt ein bekanntes Zitat des französischen Philosophen Jean Paul Sartre. Da ist was dran. Aber auch ich kann für andere die Hölle sein. Was wird, hängt entscheidend davon ab, ob ich mich an Jesus orientiere oder mich von meinen negativen Gefühlen und Einstellungen leiten lasse.

     Leider wird über solche negativen Texte wie den aus dem ersten Johannesbrief in den Kirchen kaum gepredigt. Offenbar scheuen sich viele Pfarrerinnen und Pfarrer gegen solche Bibelworte öffentlich Stellung zu beziehen und sie zu kritisieren. Vielleicht haben sie Angst, die Gemeinde zu verwirren oder von evangelikalen, sogenannten bibeltreuen Christen angegriffen zu werden. Das ist ein Fehler. Denn viele, die sich nach einem jesustreuen Glauben sehnen, werden von solchen Negativbotschaften verständlicherweise abgestoßen. Bibeltreu ist nicht, wer jedes Bibelwort für unantastbar hält, sondern wer in den vielen, unterschiedlichen, von Menschen verfassten Schriften der Bibel das Evangelium freilegt: Die gute Nachricht von Gottes Liebe und Barmherzigkeit, die mit Jesus Hand und Fuß bekommen hat und uns bewegt, zu glauben, zu lieben und zu hoffen. 

     Wenn die Losung recht hat, und ich zweifle nicht daran, dann haben wir keinen Grund uns vor Menschen oder vor irgendwelchen Teufeln zu fürchten. Mag das Böse in der Welt auch groß und mächtig sein. Gott ist größer. Vieles von dem Negativen, was geschieht, macht mich sprachlos. Aber ich lasse es mir genügen, dass Gott es versteht und weiß, wie er damit umgeht, damit schließlich und endlich alles gut wird. 

Gebet:  Herr, wie soll ich wissen, was wirklich böse ist, wenn das, worunter ich im Augenblick leide, langfristig gute Folgen hat? Du »kannst und willst ja selbst aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen. Dafür brauchst du Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.« (Dietrich Bonhoeffer) Wer sonst außer dir hat die Macht und die Kraft dazu? Darum halte ich an dir fest, auch wenn ich jetzt manches nicht verstehe. Amen 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr.

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14 Kommentare:

  1. Bartolomeo26.10.20, 06:00

    Vielen Dank für diese aus meiner Sicht wirklich sehr gute Auslegung der Tageslosung. ��

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  2. Dem kann ich mich nur anschliessen
    Elisabeth

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  3. Lieber Herr Löhr,
    unter dem Punkt: In Teufels Küche, 2. Abschnitzmt, ist einiges für meinen Mann und mich es unverständlich, erscheint (!) sogar widersprüchlich. "ER ist nicht stärker als ein Teufelphänomen, das nur in der Einbildung der Menschen existiert".
    Das verwirrt!
    Wie meinten die das? Könnten sie dies vielleicht noch etwas erklärende darstellen?
    Beste Grüße Eva und Alfred Mueller

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    1. Danke, liebes Ehepaar Müller, für die Nachfrage. Sie haben recht, die Formulierung ist etwas missverständlich. Natürlich ist in meinem Glauben Gott auch stärker als menschliche Einbildungen. Ich wollte nur sagen, dass es darum aber nicht geht, sondern um die negativen, realen Erfahrungen, die wir immer wieder machen. Leider aber sind für uns Menschen auch Einbildungen real.
      Herzliche Grüße
      Hans Löhr

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    2. Ich finde diese Auslegung etwas weit hergeholt, zumal es im 4.Kapitel des Johannesbriefes überwiegend um die Annahme Jesus als unseren Erlöser geht. Darum sollen wir uns in der Welt nicht fürchten. Jesus sagt selbst, in der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Oder wie es im. 1.Johannesbrief zum Ausdruck kommt, Gott ist größer als der in der Welt herrscht. Es ist doch völlig unwichtig wer der Antichrist ist, wichtig ist doch zu wissen, wenn ich an das Wort von Jesus und an den glaube, der ihn gesandt hat, das ewige Leben habe und nicht ins Gericht komme, sondern vom Tod zum Leben hindurch gedrungen bin(Joh5, 24). Warum soll da in der Predigt noch der Antichrist in Frage gestellt werden? Es steht doch im 1.Johannesbrief und auch Jesus spricht davon.In Joh 3 sagt Jesus wer nicht an mich glaubt, der ist schon gerichtet. Daher ist es doch am Wichtigsten in einer Predigt von Umkehr, Buße und Errettung zu sprechen. Dem Teufel würde ich keine Plattform geben. Jesus als mein Erlöser und Vorbild, -dadurch entsteht Versöhnung,Liebe zu meinen Mitmenschen, ggs. Rücksichtnahme, barmherziges aufeinander Zugehen.

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    3. Teils, teils. Ihrem letzten Satz stimme ich vorbehaltlos zu. Zum Vorhergehenden lesen Sie bitte die Losungsauslegung vom kommenden Donnerstag (29.10.20): "Das Gebot, das alles verändert"

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  4. Bitte, im Interesser Ihrer seelischen Gesundheit und der seelischen Gesundheit Ihrer Leser: Unterminieren Sie doch bitte nicht die Autorität des Heiligen Apostels Johannes. Sein Brief ist pure göttliche Offenbarung. Dieser Mann bewegte sich in geistlichen Sphären, die Sie und ich zu Lebzeiten hier auf der Erde vermutlich nie erreichen werden. Wer sind Sie, seine Worte zu kritisieren. Alle Schrift ist von Gott eingegeben. (2. Timotheus 3:16)

    Wenn wir anfangen, die absolute Autorität von Gottes Wort, wie es uns durch die Bibel überliefert ist, in Frage zu stellen, dann gefährden wir unsere eigene Errettung und die anderer Menschen! Sie glauben, der Teufel und das Reich der Dämonen wäre nur eine Metapher für "die Angst" oder "das Böse" im Menschen? Verbreiten Sie so etwas vielleicht, weil Sie selbst zu viel Angst haben, um sich der Wahrheit zu stellen? Warnungen vor dem Teufel und Zeugnisse über Teufelsaustreibungen sind ein zentraler Bestandteil des Neuen Testaments. Wenn Sie diese biblischen Tatsachenberichte über die uns umgebende unsichtbare geistliche Welt zu Metaphern degradieren, welche Aussagen der Bibel sind in Ihren Augen dann ebenfalls als Metaphern zu werten? Was ist mit den zahllosen Wunderheilungen, der Gottessohnschaft des Herrn Jesus Christus und seiner Auferstehung von den Toten? Wollen Sie daran auch etwas relativieren? Was ist der christliche Glaube dann am Ende noch? Der einzige Weg zur Errettung unserer Seelen vor der ewigen Verdammnis oder eine erbauliche Sammlung schöner Geschichten und moralischer Gebote für ein gedeihlicheres menschliches Miteinander hier auf Erden? Ich versichere Ihnen: Die Wahrheit ist viel zu groß für Ihren oder meinen Verstand. Sie passt keinesfalls in unser kritisch-rationalistisches, "aufgeklärtes", entmystifiziertes Denken des 21. Jahrhundert. Wir alle sind mit schwerer Blindheit und Taubheit geschlagen und um gesund zu werden, brauchen wir Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus und Demut vor seinem heiligen Wort. Meinen Sie im Ernst, Sie wären im Besitz von philosophisch-weltanschaulichen Erkenntnissen, die Sie zu einer adäquateren Beurteilung der Lage befähigen würden als den hochheiligen Apostel Johannes? Wehe Ihnen! Ich versichere Ihnen: Das Reich des Satans und der Dämonen ist genauso real wie das Reich Gottes. Von beiden Reichen berichtet die Bibel und Millionen von Menschen haben im Laufe der Geschichte spirituelle Erfahrungen mit beiden Reichen gemacht und davon berichtet. Als wahrer Christ müssen Sie sich vor dem Satan und seinen degenerierten Vasallen aber nicht fürchten. Deshalb besteht auch keine Veranlassung, seine Existenz zu verleugnen oder der Heiligen Schrift Ihre Autorität abzusprechen bzw. diese zu relativieren. Wer zu Jesus Christus gehört und sich ganz auf ihn verlässt, der braucht sich nicht vor dem Satan zu fürchten. Denn es steht ja auch geschrieben: "Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre". (1 Joh 3,8) Und überdies steht geschrieben: "Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus." (Kolosser 2, 15) Hierbei handelt es sich um heilige, ewige Wahrheiten, durch die Menschen befreit und gerettet werden. Wer darin nichts weiter als ein "gefährliches Schwarz-Weiß-Denken" als Resultat eines "unterlegenen", dualistischen Weltbildes" sehen will, der irrt umher in tiefer geistiger Umnachtung, denn er verleugnet den Herrn Jesus Christus und sein heiliges Erlösungswerk. Alle Ehre sei dem Gott und König Jesus Christus. Er segne Sie und alle Leser dieses Beitrags!

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    1. Vielen Dank für Ihre ausführliche Replik, für die Zeit, die Sie dafür aufgewandt und die Mühe, die Sie sich damit gemacht haben.
      Sie und ich, wir leben in unterschiedlichen Glaubenswelten. Ich kann das ertragen und hoffe, Sie auch. Sollen sich die Leserinnen und Leser ihr Urteil bilden, in welcher dieser Welten ihnen der barmherzige Gott begegnet, der sich in Jesus zeigt und alle seine Geschöpfe, auch Sie, bedingungslos liebt.
      Danke für den Segenswunsch an Schluss Ihres Kommentars.
      Hans Löhr

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    2. Ich danke Ihnen für Ihre wertschätzende Antwort. Es ist schön, dass Sie offenbar erkennen konnten, dass mein phasenweise recht deutlicher Tonfall sich nicht gegen Sie als Person gerichtet hat. Natürlich kann ich ertragen, dass Sie etwas anderes glauben als ich - diese Freiheit schenkt Gott uns. Aufgrund persönlicher Erfahrungen bin ich davon überzeugt, dass die biblischen Aussagen zur Existenz des Satans und der Dämonen wörtlich und nicht bloß metaphorisch zu verstehen sind. Ebenso habe ich jedoch erfahren, dass die Macht Jesu Christi die Macht des Satans um ein Vielfaches überragt. Auch diese biblische Wahrheit ist für mich auf der Grundlage meiner persönlichen Lebenserfahrung absolut authentisch. "Dualismus" klingt für mich nach der fernöstlichen Lehre von Yin und Yang oder nach zwei (annähernd) gleich starken Mächten, die in einem Kampf mit noch offenem Ausgang begriffen sind. Eine solche Lehre wäre in der Tat nicht biblisch. Die Bibel lehrt ganz klar, dass der Kampf bereits entschieden ist. Durch Jesu Kreuzestod und Auferstehung wurde seine Mission, "die Werke Werke des Teufels zu zerstören" (1. Johannes 3, 8) erfüllt. Jeder Gläubige, der sich ganz auf den Herrn Jesus Christus verlässt und das Geschenk seiner Errettung im Glauben annimmt, hat an diesem Sieg mit Anteil. Der Satan hat nur in dem Maße Macht über Menschen, wie sie selbst es ihm durch ihre freie Entscheidung für die Sünde zubilligen. Wenn wir uns auf Gott verlassen und dem Teufel widerstehen, so "flieht er vor uns" (Jakobus 4, 7). Insofern erscheint es mir hier nicht wirklich angebracht, von einem Dualismus zu sprechen.
      Wenn wir die reale Existenz des Satans hingegen leugnen, dann spielen wir ihm damit letztlich in die Karten. Ich habe vor langer Zeit einmal folgenden englischen Satz gelesen: "The greatest trick the devil ever pulled was convincing the world he didn't exist." Ich denke, damit verharmlosen wir ihn und die uns umgebende Bedrohungslage. Der geistliche Kampf kann mitunter anstrengend oder auch beunruhigend sein, doch wir alle sind in ihn eingebunden - ob wir es merken und wahrhaben wollen oder nicht.

      Gerne wiederhole ich meine Segenswünsche. Ich hoffe, wir begegnen uns eines Tages als Geschwister im Himmel.

      Robert Wegner

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  5. Lieber Robert, ich schließe mich Ihren Kommentar an, vielen Dank für die ausführliche Auslegung

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    1. Lieber Bruder / liebe Schwester,

      ich danke Ihnen für den Zuspruch!

      Der Herr segne Sie!

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  6. vielen Dank Herr Wegner für den Kommentar. das war schon wichtig, denn mit dieser Auslegung betrat Herr Löhr doch recht dünnes Eis.

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  7. Sind wir Menschen nicht selbst für das Böse verantwortlich, das wir uns gegenseitig zufügen?Genau so wie für das Gute?Ich möchte auch nur an die Liebe Gottes glauben und hoffen,,daß er mir hilft das Gute zu tun,damit das Böse aus der Welt verschwindet.

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  8. Ich hoffe doch sehr, dass Gottes liebe des und vergebendes Wesen das Böse mit Gutem aus seiner Schöpfung verdrängen kann und dass nach dem Tod alle seine geliebten Geschöpfe ihn als ihren Gott und Vater erkennen und annehmen werden und zu ihm aufblicken und ihm die Ehre zuteil werden lassen die ihm gebührt. Und dass wir Menschen uns endlich friedlich, sozial und ohne jeden Hintergedanken auf gleicher Ebene begegnen können. Dann wird niemand mehr hungern, frieren oder sich ausgegrenzt fühlen.
    Ich vertraue da ganz auf Gott und seine allmächtige Kraft die wir schon heute in vielen Dingen sehen können. Er hat sich in Jesus gezeigt und auch körperlich selbst erlebt, was uns Menschen bewegt und uns in dieser Zeit gezeigt wie es geht auch mit Ungläubigen, Feinden und Andersdenkenden, Außenseiter usw. menschlich umzugehen.
    Ich kenne einige Menschen, welchen ich das Leben nach dem Tod sehr gönnen würde, die nicht an Gott und Jesus glauben können, aber im menschlichen Umgang viel liebevoller und barmherzigen sind als so mancher der "Glauben" kann, bekennender Christ ist sich aber sich im wesentlichen unsozial oder gar grausam verhält und wenig Nächstenliebe ausübt oder nur gegenüber Gleichgesinnten.
    Das Jesus siegt bleibt ewig ausgemacht. Sein ist die ganze Welt. Sein sind auch wir. Halleluja... Bleibt behütet.

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