Montag, 21. Dezember 2020

Inwendig berührt hl

Losung: Dies Volk naht mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. Jesaja 29,13 

Lehrtext: Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. 1.Johannes 3,18 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

bist du, was den Glauben betrifft, mit deinem Herzen bei der Sache, genauer, bei Gott? Oder glaubst du routinemäßig? Sprichst also gewohnheitsmäßig deine Gebete, hältst vielleicht eine ‚Stille Zeit‘, liest täglich den vorgeschriebenen Bibelabschnitt oder Losung und Lehrtext und besuchst einen Hauskreis? Nun, ständig mit ganzem Herzen bei der Sache sein, wer kann das schon. Ich nicht. Trotzdem ist eine gewisse Routine durchaus wertvoll. Sie hält die Möglichkeit offen, immer wieder mit dem Herzen bei Gott zu sein. Sie ist so etwas wie in Raum, in dem er und ich uns begegnen können.
     Gleiches gilt für die Gottesdienste. Auch da sollten die, die sie verantworten und diejenigen, die sie besuchen mit dem Herzen dabei sein. Eine solche Feier soll Menschen innerlich bewegen, berühren, ermutigen, trösten und manchmal auch erschüttern. Soll sie zum Nachdenken bringen, zum Lachen und zum Weinen. Nun, das kann man nicht einfach so machen. Dazu braucht es schon den Heiligen Geist. Aber dazu ist es auch nötig, dass sich die Mitarbeitenden begeistern lassen und die Besucherinnen und Besucher bereit sind, sich auf die Worte und Lieder einzulassen.     
     Ich wünsche dir, dass das in den bevorstehenden Weihnachtsgottesdiensten der Fall ist. In unserer Gemeinde feiere ich die Christvespern am Heiligen Abend im Freien. Ich hoffe sehr, dass das nicht auch noch untersagt wird. Gerade in der Zeit der Pandemie sehnen sich viele nach Zuspruch und Trost. Was ist dafür besser geeignet als ein Gottesdienst, in dem die alten Weihnachtslieder wenigstens vorgesungen werden, wenn schon die Gemeinde selbst in diesem Jahr nicht singen darf. Doch das Zentrum bleibt  die Geschichte von Jesu Geburt und mit ihr die frohe Botschaft des Engels: „Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.«
     Ich hoffe, dass viele diese Worte wieder neu hören, nicht nur mit den Ohren, sondern auch mit dem Herzen und in ihrem Glauben gestärkt werden. 

Gebet:

Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
mein Heiland, nicht versagen:
dass ich dich möge für und für
in, bei und an mir tragen.
So lass mich doch dein Kripplein sein;
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden
.
(Paul Gerhardt, 1653, EG 37,2)

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr

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