Mittwoch, 16. Dezember 2020

„Wunder aller Wunder“ hl

Losung: Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern. Psalm 77,15 

Lehrtext: Gott wollte seinen Heiligen kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Kolosser 1,26-27

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wir Menschen haben im Lauf der Geschichte die tollsten Dinge entdeckt: Den Blutkreislauf und die Elektrizität, die Radiowellen und die Atome, Galaxien und Planeten.

     Hätten wir das alles und viel mehr nicht entdeckt und jemand hätte uns erzählt, dass es so etwas gebe, er es aber uns nicht zeigen und beweisen könne, wir hätten gesagt: „Beim besten Willen, aber solche Wunder sind unmöglich.“ Da wir aber das alles entdeckt haben und auch die Entstehung wissenschaftlich erforschen können, ist es plötzlich kein Wunder mehr. Warum eigentlich?

     Niemand weiß, warum es eigentlich die vier Grundkräfte im Universum und somit auch bei uns auf der Erde gibt: Schwerkraft, Elektromagnetismus, schwache und starke Kernkraft. Aber weil sie nun mal entdeckt worden sind, sind sie inzwischen etwas Selbstverständliches, womit man zwar rechnet, aber über deren Dasein man nicht weiter nachdenkt.

     Noch vor 100 Jahren meinten die Physiker, auch Albert Einstein, unsere Milchstraße sei schon das gesamte Universum. Nun ist sie in der Tat mit ihren rund 200 Milliarden (!) Sonnen und zahllosen Planeten ungeheuer groß. Doch bis jetzt weiß man, dass es weitere 50 Milliarden solcher Milchstraßen bzw. Galaxien gibt. Diese Entdeckung müsste einem eigentlich die Sprache verschlagen. Tut es aber nicht. Es ist halt so. Kein Mensch ist in der Lage, sich eine Vorstellung von diesen Dimensionen zu machen. Da versagt unser Erden-Hirn. Vielleicht gibt es sogar neben unserem Universum andere Universen. Vielleicht sind wir Teil eines Multiversums. Möglich ist es. Niemand weiß es. Doch auch das wäre Gottes Schöpfung. Aber wer kann sich schon angesichts dieser unermesslichen Gebilde eine Vorstellung von Gottes Größe und Macht machen? Niemand weiß und wird jemals wissen, was er damit sagt, wenn er Gott den Schöpfer von Himmel und Erde nennt. Und dann gilt das alles auch noch für den Mikrokosmos.

     Aber ist es nicht ein unfassbares Wunder, dass es überhaupt etwas gibt und nicht vielmehr nichts und dass es diese Erde gibt und auf ihr das Leben und somit auch dich und mich? Und mit uns auch Liebe und Glauben, leider auch Hass und Grausamkeit? Und dass es die Musik gibt, Gedichte, Tanz ….. überhaupt die Kunst? Jetzt, in der Zeit der Pandemie, spüren wir, wie sehr wir gerade auch die Kunst vermissen.

     Doch, das alles ist ein Wunder. Und das lasse ich mir auch nicht nehmen. Denn das macht mich zum Menschen, dass ich staunen und danken kann, beten und vertrauen.

     Der Lehrtext aber spricht noch von einem anderen, »unbegreiflichen Wunder, das Gott für alle Menschen auf dieser Erde bereithält« und sagt: »Ihr, die ihr zu Gott gehört, dürft dieses Geheimnis verstehen. Es lautet: Christus lebt in euch! Und damit habt ihr die feste Hoffnung, dass Gott euch an seiner Herrlichkeit teilhaben lässt(Übersetzung ‚Hoffnung für alle‘). Er lebt in mir und ich in ihm – das ist es, was ich glaube und was mich erfüllt mit Sinn und Zuversicht. 

Gebet:

Herr, du bist für mich die
Luft, die alles füllet,
drin wir immer schweben,
aller Dinge Grund und Leben,
Meer ohn Grund und Ende,
Wunder aller Wunder:
ich senk mich in dich hinunter.
Ich in dir, du in mir,
lass mich ganz verschwinden,
dich nur sehn und finden
. 

(Gerhard Tersteegen 1729, EG 165 "Gott ist gegenwärtig", Vers 5) 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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4 Kommentare:

  1. Danke für die WUNDERVOLLEN Gedanken

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  2. Hier ist meine Wunder - Geschicbte:

    ICH BIN SELBST DIESES WUNDER!!!
    Letzte Woche habe ich mit diesem Virus gekämpft, es ging mir nicht gut, am Freitag kamen Geruchs- und Geschmacksverlust dazu. Am Sonntag hab ich dann diesem Virus im Namen Gottes befohlen, unser Haus und meinen Körper zu verlassen. Am Montag wurde ich negativ getestet, trotz aller Symptome ❣️Jetzt spüre ich nur noch die Folgen wie Erschöpfung und leichten Husten und den Sinnesverlust.
    Gott ist groß, das durfte ich erleben, Halleluja ❣️😇🙋🏻‍♀️

    Liebe Grüße von Mechthild

    Wunder kommen zu denen, die an sie glauben!

    aus Frankreich

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  3. Liebe Mechthild,

    die Leserinnen und Leser deines Kommentars sind in Gedanken bei dir. Ich wünsche dir und deinem Mann in unser aller Namen gute Genesung und auch sonst alles Gute.
    Gott segne und behütet dich!

    Frohe Weihnachten!

    Hans Löhr

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  4. Schon vor einer Weile hatte ich ein Lob als Kommentar versenden wollen. Denn die Text Auslegung ist spritzig und gut nachvollziehbar. Mir gefällt's gut. Danke und weiter so. Gottes Segen wünscht Susanne Habert, Troisdorf, NRW

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