Freitag, 30. April 2021

Frieden – innen und außen hl

Losung: Seine Herrschaft wird groß und des Friedens kein Ende sein. Jesaja 9,6 

Lehrtext: Gott hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alles. Apostelgeschichte 10,36 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Frieden. Was denn sonst? »Friede auf Erden«, sagt der Weihnachtsengel. »Friede sei mit euch!«, grüßt der Auferstandene seine Jünger. »Ruhe in Frieden«, sagen wir, wenn wir am offenen Grab Abschied nehmen.

Doch wer sagt zu dir, während du lebst: »Friede mit dir!«? Wer sagt zu dir: »Friede deiner Ehe / deiner Partnerschaft!«? Wer sagt: »Friede deiner Familie!«? Wer sagt: »Friede unserem Volk!, Friede allen Völkern auf der Erde!, Friede zwischen den Religionen!, Friede zwischen Mensch und Tier!«? Wer ist selbst ein kleiner Mosaikstein im großen Bild des Friedens?

Und du, lebst du mit dir selbst in Frieden? 

Gebet: Herr, in deiner Gegenwart will ich alles zurückstellen, was mein Herz bewegt. Will ich nichts mehr wünschen und wollen, nichts mehr bitten und verlangen. Ich will einfach nur da sein vor dir und dich in mir wirken lassen. Dein Atem sei mein Atem. Dein Herzschlag sei mein Herzschlag. Deine Gedanken seien meine Gedanken. Lebe du in mir und fülle mich mit deinem Geist, dass nichts anderes mehr Platz hat in mir. So zieht dein Friede in mir ein und meine Sorge aus. So gehöre ich dir ganz und gar und lasse geschehen, was du willst. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 29. April 2021

Der glühende Gott hl

Losung: Mose wollte den HERRN, seinen Gott, besänftigen und sprach: Ach, HERR, kehre dich ab von deinem glühenden Zorn und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk bringen willst. 2.Mose 32,11.12 

Lehrtext: Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. 1.Johannes 2,1 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wow, das ist eindrucksvoll, wie Charlton Heston im Hollywood-Film „Die Zehn Gebote“ als Mose sagt: »HERR, kehre dich ab von deinem glühenden Zorn.« Da meint man, Gott mit vor Zorn geschwellten Adern vor sich zu sehen und duckt sich unwillkürlich.

Nun ja, ob der Schöpfer des Universums vor Zorn geglüht hat, als die kleine Schar der Israeliten auf dem winzigen Planeten Erde damals um das Goldene Kalb tanzte? Sie wollten halt auch einen Gott zum Anschauen und Anfassen haben wie die anderen Völker ringsum; denn mit dem unsichtbaren taten sie sich schwer. Und dann war ja auch noch Mose, ihr Anführer, auf dem Berg Horeb verschwunden, wo er die Gebote Gottes entgegennehmen sollte, und kam ewig nicht zurück. Wer oder was sollte ihnen denn dann noch Halt geben?

Ich kann mir schon denken, warum die unbekannten Verfasser der Mose-Geschichten von Gottes glühendem Zorn geschrieben haben. Sie wollten damit den Israeliten für alle Zeiten einbläuen, dass sie sich ja nie von Gott abwenden und seine Gebote missachten dürften. Sonst, so glaubten sie, wäre das Volk verloren. Nein, diese Leute haben den Gläubigen nichts vorgelogen. Sie haben nur das weitergegeben und in Geschichten gefasst, was sie selbst geglaubt haben. Für sie war Gottes Zorn Wirklichkeit. Sie konnten ihn sich gar nicht anders vorstellen. 

In gewisser Hinsicht haben sie bis heute recht. Eine Gruppe, ob Familie oder Volk, ist ohne Werte, an denen sie sich orientieren kann, in der Tat verloren. Jede Generation muss sich aufs Neue die Grundwerte der vorigen zu eigen machen, wenn sie in stabilen Verbänden und in einer stabilen Gesellschaft leben will. Und dazu haben die Religionen im Lauf der Menschheitsgeschichte entscheidend beigetragen. Aber muss man deshalb von "Gottes glühendem Zorn" reden. Ich halte es da lieber mit Martin Luther, der  sagte: »Gott ist ein glühender Backofen voller Liebe, der da reichet von der Erde bis an den Himmel.« (WA 10 III, 55-58) 

Brauchen wir dann überhaupt bei Gott einen Fürsprecher wie Mose oder Jesus oder die katholischen Heiligen? Ist er denn so streng und leicht erregbar, dass man in ständiger Angst vor ihm leben muss? Muss man denn fürchten, dass er jede Sünde sofort bestraft? (Lehrtext)

Wie oft war es nicht die Mutter, die für ihre Kinder ein begütigendes Wort beim Vater eingelegt hat, vor allem in patriarchalischen Zeiten. Und die sind ja noch längst nicht überall vorbei. Wie oft meinte nicht der Vater, seine Autorität damit unter Beweis stellen zu müssen, dass er gegenüber seinen Kindern streng und unnachsichtig war. Nur so, meinte er, bei anderen Männern als Familienoberhaupt anerkannt zu sein. Wer kann schon das Leid wiegen, das Ehefrauen und Kinder deshalb tragen mussten? 

Wie so oft ist auch in dieser Hinsicht viel Allzumenschliches auf Gott übertragen worden. Hier der allmächtige, strenge Vater und dort der sanftmütige Gottessohn, der sein Leben dahingibt, um uns vor ewigen Strafen zu bewahren. Das ist das Narrativ, die wirkmächtige Erzählung der Christen von ihren Anfängen bis heute. Man lese nur mal die Passionslieder in unserem Gesangbuch nach. Doch dieses Narrativ hat in den westlichen Ländern seine Schrecken und seine Kraft verloren. Es ist zumeist nur noch bei Evangelikalen gruppenbildend und identitätsstiftend. Auch bei der großen Mehrheit der Christen in Osteuropa und in den südlichen Ländern wirkt es noch heute.

Wir in Westeuropa, so meine ich, brauchen ein anderes Narrativ, das wir nicht frei erfinden müssen, sondern ebenfalls der Bibel entnehmen können. Wir brauchen die Erzählung von der großen Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen, die sich in Jesus Christus zeigt und die alle einschließt, auch seine Feinde. Damit ziehen wir dem Christentum den Giftzahn der Exklusivität und der verhängnisvollen Rechtgläubigkeit, womit in der Geschichte Christen sich gegenseitig sowie Andersgläubige gebissen und vergiftet haben.

Weder sind wir von Gott erwählt noch sind wir im Alleinbesitz der Wahrheit. Wir sind von Gott angenommen wie alle anderen auch und haben unsere Glaubenswahrheit wie Menschen anderer Religionen die ihre. Als Christen haben wir vor Gott keinen Vorteil gegenüber anderen in anderen Religionen, gegenüber Fremdgläubigen und Ungläubigen. Diese Einsicht macht uns nicht ärmer, sondern reicher. Sie macht uns toleranter, friedlicher und versöhnlicher. Sie hilft uns das Fremde zu achten und das Eigene zu schätzen.

Ich muss und will meinen Glauben an den allmächtigen Schöpfer, der mir in der Krippe und am Kreuz begegnet, nicht verwässern, indem ich Christus preisgebe. Er gibt mir alles, was ich brauche, um glücklich und zuversichtlich, freundlich und zuvorkommend, getrost und dankbar sein zu können. Wer den Glauben aufgibt, hat vielleicht noch gar nicht geglaubt. Hat sich vielleicht noch nie ganz und gar Gott anvertraut. Der weiß offenbar nicht, was er verliert, weil der Glaube seine Seele noch nicht reich gemacht hatte.

Nein, ich brauche keine extra Fürsprecher, weder im Himmel noch auf Erden, weder Stellvertreter noch Heilige, weder Bischöfe noch charismatische Gemeindeleiter. Ich brauche Gott selbst, so wie er sich mir in Jesus zeigt. Er glüht nicht vor Zorn, sondern vor Liebe. Er ist der Barmherzige, vor dem ich mich nicht fürchten muss. Er ist mein „starker Helfer in der Not“, meine Freude und meine Zuversicht.

Und wieder bete und singe ich:

Gebet:

Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht:
Christus meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht' mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht' mich nicht.

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 28. April 2021

Alles was ich bin und habe hl

Losung: Ich hatte Ephraim laufen gelehrt und sie auf meine Arme genommen. Aber sie merkten nicht, dass ich sie heilte. Hosea 11,3 

Lehrtext: Seid euch bewusst, dass die Langmut unseres Herrn eure Rettung bedeutet. 2.Petrus 3,15 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

seit der Zeit des Propheten Hosea bis heute hat sich an diesem Punkt nichts geändert: Die meisten Menschen merken nicht, dass Gott sie trägt und heilt.

Aber merke ich es denn? Lebe ich denn ständig in dem Bewusstsein, dass Gott mich jede Sekunde am Leben erhält und er es war, der mich durch gute und schlechte Zeiten bis hierher gebracht hat und der auch morgen für mich da sein wird? Nein, sonst wäre ich ganz und gar gelassen, furchtlos und voll Zuversicht. Sonst wäre ich immerzu dankbar und froh und für meine Mitmenschen eine Freude statt hin und wieder eine Last.

Aber, und das ist nicht wenig, ab und zu mache ich mir doch bewusst, wem ich mein Leben und alles andere verdanke, auch meinen Glauben. Und dann sage ich zu ihm:

Gebet: Herr, dir gehöre ich, ganz und gar. Mein Leib kann ohne dich nicht leben, und meine Seele will es nicht. Denn du bist mein Vater und ich bin dein Kind. Du bist mein Weinstock und ich deine Rebe. Du bist meine Sonne und ich deine Blüte. Alles was ich bin und habe, kommt von dir. Danke 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 27. April 2021

Erwählt oder verstoßen oder was? hl

Losung: Israel, du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht. Jesaja 41,9 

Lehrtext: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Römer 11,1 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

warum auch sollte Gott sein Volk verstoßen haben? Er verwirft und verstößt überhaupt niemanden. Was hätte er davon? Hat es der Schöpfer des Universums nötig, Menschen, die er geschaffen hat, wegen eines angeblich falschen oder fehlenden Glaubens oder eines Fehlverhaltens zu verwerfen? Er ist doch kein Mensch! 

Manche meinen, es spräche gegen Gott, dass es nicht nur eine Religion und einen Glauben gibt, sondern dass Juden und Christen, Buddhisten und Muslime, Hindus und Atheisten nebeneinander existieren. Es könne doch nur eine Glaubenswahrheit geben, oder nicht? Ich meine, gegen seinen Willen kann nichts geschehen. Und deshalb haben auch die verschiedenen Religionen und Glaubensformen für ihn eine Bedeutung. Das gilt es zu akzeptieren.

Stimmt, die große Mehrzahl der Menschen ist im Sinne unseres christlichen Glaubensbekenntnisses nicht rechtgläubig oder gar nicht gläubig. Auch die große Mehrzahl der Christen nicht. Aber hat er sie denn alle geschaffen, um sie anschließend wieder zu verwerfen und zu verstoßen. Was wäre das dann für ein Gott? Jedenfalls nicht der Vater Jesu Christi und nicht mein Gott. Ja, er hat Israel erwählt, sein Volk zu sein. Doch genauso hat er auch alle anderen erwählt, seine Geschöpfe und Menschen zu sein. Alle kommen wir aus seinem guten Willen. Uns alle segnet und behütet er. Oder geht es den Atheisten vielleicht schlechter als uns Christen?

In seinem Sohn Jesus Christus hat er zu erkennen gegeben, dass niemand einen Nachteil vor ihm hat wegen seiner Religion, seines Geschlechts, seiner Volkszugehörigkeit oder wegen seines Glaubens.

Weshalb, so frage ich mich, haben manche es nötig, sich vor Gott für besser zu halten als andere? Warum glauben sie, ihre Bekehrung oder Wiedergeburt könnte ihnen die Sicherheit geben, von Gott erwählt und durch Christus versöhnt zu sein? Nur weil sie dazu ein, zwei Bibelstellen gefunden haben? Ist es nicht so, dass jede menschliche Aktivität, die darauf abzielt, sich bei Gott lieb Kind zu machen, seiner freien Gnade widerspricht?

Wenn schon jemand zu Gott gehören möchte, dann soll er wollen, dass alle anderen auch zu ihm gehören. Ich kann mir jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich einmal zu den „Seligen“ gehören soll, während andere verdammt sind. Nein, das will ich nicht. Lieber mit ihnen in der Hölle, wenn es sie denn gäbe, als mit den Scheinheiligen, den Selbstgerechten und eingebildeten Frommen im Himmel. Ein solcher Himmel wäre meines Gottes, wie er sich mir in Jesus Christus zeigt, nicht würdig.

Wir stehen alle ausnahmslos auf derselben Stufe vor unserem Schöpfer und Erlöser. Und ausnahmslos alle sind wir problematische Menschen, denen man etwas am Zeug flicken kann. Keiner von uns hat etwas an sich, weshalb ihn Gott erwählen sollte. Jeder von uns aber hat es auf seine Weise nötig, dass Gott ihn bedingungslos liebt. Und das tut er, sonst wäre er nicht Gott. 

Gebet: Herr, du bist ein Gott, der erwählt und nicht verwirft, der treu ist und nicht verlässt, der vergibt und nicht bestraft, der heilt und nicht verletzt, der segnet und nicht verflucht, der liebt und nicht vergisst. Das erkenne ich in deinem Sohn Jesus Christus. Lass mich in diesem Glauben leben und auch jeden anderen Menschen daraufhin anschauen, dass du zu ihm bist wie zu mir. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 26. April 2021

Licht, einfach nur Licht hl

Losung: Es wird ein einziger Tag sein - er ist dem HERRN bekannt! -, es wird nicht Tag und Nacht sein, und auch um den Abend wird es licht sein. Sacharja 14,7 

Lehrtext: Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. 1.Johannes 1,5 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

schon merkwürdig, dass viele von denen, die eine Nahtod-Erfahrung hatten, von einem wunderbaren Licht berichten, das sie gesehen haben. Man kann das so oder so erklären, rein physiologisch oder psychisch oder religiös. Auch ohne Nahtod-Erfahrung ist Gott für mich Licht und nicht Finsternis. Viele, sehr viele Worte in der Bibel zeugen davon.

Als Jesus geboren wurde, wurde es hell in der Nacht von Bethlehem, hell in der Finsternis auf der Erde, hell im Leben vieler Menschen. Er sagt von sich: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis irren, sondern das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12)

Ich kann mir Gott gar nicht anders vorstellen denn als Licht, als den, dessen Angesicht über mir leuchtet (Segen), dessen Sonne mit Jesus aufgegangen ist am Horizont der Zeit im Licht der Ewigkeit.

Gebet:

Der Tag nimmt ab, ach schönste Zier,
Herr Jesu Christ, bleib du bei mir,
es will nun Abend werden.
Lass doch dein Licht
auslöschen nicht
bei uns allhier auf Erden. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 25. April 2021

Er soll mein Gott sein hl

Losung: Dieser ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er ist's, der uns führet. Psalm 48,15 

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu. Philipper 1,6 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Gott, wie ich ihn durch die Bibel kennenlerne und wie er mir in Jesus Christus begegnet, soll mein Gott sein für immer und ewig. Auf ihn will ich schauen, seinen Weg gehen, ihm vertrauen. Er macht mich immer wieder froh und frei. Wenn mich Leid niederdrückt, richtet er mich auf. Wenn mich Angst verzweifeln lässt, gibt er mir neue Zuversicht. Wenn Schuld mich plagt, spricht er mich frei. Wenn mich Zweifel quälen, lässt er mich neu vertrauen. Wenn ich allein bin, ist er da. Wenn ich schwach bin, ist er meine Kraft. Wenn ich sterbe, ist er mein Leben. Er hat mit mir begonnen. Er wird mich auch vollenden.

Gebet: Herr, ich danke dir für das Glück des Glaubens. Du hast mich bisher nicht im Stich gelassen. Du wirst das auch in Zukunft nicht tun. Dir vertraue ich. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 24. April 2021

heilen und befreien hl

Losung: Ich, der HERR, habe dich zum Licht der Heiden bestimmt, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker. Jesaja 42,6.7

Lehrtext: Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf! Er ruft dich! Markus 10,49 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

manche Bibelworte haben einen doppelten Sinn, einen direkten und einen übertragenen. Der Losung zufolge hat Gott den geheimnisvollen, nicht näher genannten „Gottesknecht“ aus dem Buch des Jesaja dazu bestimmt, Blinden buchstäblich die Augen zu öffnen und Gefangene zu befreien. Das darf nicht vergessen werden, dass es in der Bibel immer auch handfest um Hilfe für die Unterdrückten geht, darum, dass Gefangene frei und Kranke gesund werden.

Doch zugleich geht es auch darum, dass die Gottesblinden sehend und die gefangen sind in ihrer Gier oder Angst, frei werden. Die Bibel ist, wenn man so will, im Kern ein emanzipatorisches Buch, in dem es um die Freiheit des einzelnen oder auch eines ganzen Volkes geht. Aus ihr kommen entscheidende Impulse, die dazu beigetragen haben, dass die Sklaverei abgeschafft wurde und in unserer Zeit die Unterdrückung der Frauen beendet wird (Galater 3,28). Wer die Bibel dazu benutzt, andere einzuengen, einzuschüchtern, zu bevormunden oder an die Kette von Gesetzen und Geboten zu legen, der missbraucht sie.

Der Blinde von Jericho (Lehrtext) hat sich von anderen nicht mundtot machen lassen als Jesus in seiner Nähe vorbeikam. Obwohl man ihn bedrohte, schrie er aus Leibeskräften: „Kyrie eleison – Herr, erbarme dich!“ Und es geschah, worein er alle seine Hoffnungen gesetzt hatte: Jesus wurde auf ihn aufmerksam, rief ihn zu sich und heilte ihn.

In meinen Augen ist auch diese „Unverschämtheit des Glaubens“ ein Geschenk Gottes gewesen. Aber manchmal muss man diese Geschenke im wahrsten Sinn des Wortes laut und deutlich abrufen und muss seine Bitten immer wieder Gott in die Ohren schreien, bis sein (!) Wille geschieht. 

Gebet: Herr, du bist ein Gott der befreit und heilt. Auf dich setze ich alle meine Hoffnungen, dass du mich aus mir selbst herausholst, wenn ich mich in mir verkrochen habe, dass du meine Seele heilst, auch wenn mein Leib krank ist. Ich bin ja total von dir abhängig und gehöre dir mit Leib und Seele. Darum gebe ich mich auch ganz und gar in deine Hand. Ich bitte dich aber auch für die Gefangenen und Unterdrückten, dass sie nicht vergeblich auf dich hoffen. Nimm Menschen in deinen Dienst, die sich für sie einsetzen. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 23. April 2021

Cool bleiben! hl

Losung: Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt. Jesaja 7,4 

Lehrtext:  Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! 1.Korinther 16,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

bei welcher Gelegenheit wirst du denn nervös oder vielleicht sogar panisch und triffst dann möglicherweise falsche Entscheidungen, weil du nicht mehr in Ruhe überlegen kannst?

Mir geht es öfter so, wenn ich online Schach spiele und ein mir unbekannter Schachpartner irgendwo aus Indien oder Russland meinen Läufer oder mein Pferd erobert hat. Dann stehen die Chancen, das Spiel noch gewinnen zu können, denkbar schlecht. Aber chancenlos bin ich trotzdem nicht, solange ich cool bleibe, die Züge in Ruhe überlege und davon ausgehe, dass auch mein Schachpartner nur ein Mensch ist und Fehler machen kann.

Für König Ahas vom Südreich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem war es leider kein Spiel, sondern bitterer Ernst. Er war in Panik. Pekach, sein Kontrahent und König aus dem Nordreich Israel mit der Hauptstadt Samaria, hatte sich mit Rezin, dem König von Syrien, gegen ihn verbündet.

In dieser Situation kommt der Prophet Jesaja zu Ahas und sagt: »Beherrsche dich und gerate nicht in Panik. Hab keine Angst und bleibe cool! (Losung) Gott hat zu mir gesagt: ‚Geh zu Ahas und sag ihm, er soll nichts Unüberlegtes tun, sondern Ruhe bewahren. Ermutige ihn mit dieser Botschaft: Hab keine Angst und lass dich nicht einschüchtern! Rezin und Pekach stürmen zwar wutschnaubend mit ihren Heeren gegen dich heran, doch sie sind nichts als verkohlte, qualmende Holzstummel. Der syrische und der israelitische König haben sich einen bösen Plan ausgedacht. Aber ich, der HERR, sage: Daraus wird nichts! Es wird ihnen nicht gelingen!‘«

Beim Schach hat mir leider noch kein Prophet gesagt, was ich tun soll. Aber es gibt andere Situationen, wo mir mein Glaube hilft, ruhig und besonnen zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass Gott mir helfen wird. Ich sage mir dann: „Du bist doch jetzt nicht allein. Du musst diese Krise nicht allein durchstehen, deine Sorgen nicht allein tragen. Auch in deinen finsteren Tälern ist er bei dir.“

Doch um so denken und mir das sagen zu können, brauche ich Gottvertrauen und Glaubensmut (Lehrtext). Die fallen dann nicht urplötzlich vom Himmel, sondern wachsen mir zu, wenn ich regelmäßig in Kontakt mit Gott bin, an ihn denke, zu ihm bete, über sein Wort nachdenke. Das heißt nicht, dass ich nicht auch nervös werde und manchmal Angst habe vor dem, was kommt. Aber der Glaube ist für mich eine Möglichkeit, damit umzugehen und die Panik in Schach zu halten.

Gebet: Herr, mein unruhiges Herz sucht Ruhe in dir. Mein kleiner Glaube sucht deine Kraft.  Mein kleiner Mut braucht deine Hoffnung. Dann kann ich wieder besonnen sein und überlegen, was zu tun ist und wie ich mit meinen Problemen zurechtkomme. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 22. April 2021

Freude statt Scham hl

Losung: Die auf den HERRN sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden. Psalm 34,6 

Lehrtext: Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Römer 12,12  

Liebe Leserin, lieber Leser,

so wie ich das Losungswort verstehe, sollten sich die Israeliten nicht schämen, dass sie ein so mickriges Volk in einem mickrigen Land waren im Unterschied zu den Großmächten um sie herum. Sie sollten, so der Psalm 34, nicht auf ihre eigene Bedeutungslosigkeit im Vergleich zu anderen schauen, sondern auf den Herrn ihren Gott, den heiligen und ewigen, den allmächtigen und barmherzigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, ihren Retter und Befreier. Dann bräuchten sie nicht mehr schamrot zu werden, sondern könnten vor Freude strahlen, dass sie diesem Gott gehören, von ihm geliebt und getragen.

Von den Israeliten zu dir ist es jetzt nur noch ein winziger Schritt. Vielleicht kennst auch du Minderwertigkeitsgefühle oder fühlst dich bedrückt, wenn du auf deine Probleme schaust oder wenn du dich mit anderen vergleichst, bei denen alles besser zu sein scheint: die Gesundheit, die Kinder, das Bankkonto, das Ansehen, die Ehe, das Auto, das Haus usw. Mag ja sein.

Doch was auf die Israeliten damals zugetroffen hat, trifft auch auf dich jetzt zu: Dein Gott ist heilig und ewig, allmächtig und barmherzig; der Schöpfer von Himmel und Erde und auch von dir. Er ist dein Retter und Befreier. Schau auf ihn, immer wieder, besonders dann, wenn du dir im Blick auf andere klein oder gar minderwertig vorkommst. Denn wer so einen Gott hat wie du und ich, der ist nicht klein oder minderwertig oder sonst irgendwie benachteiligt. Der ist reich an Glaube, Liebe und Hoffnung. Der kann erhobenen Hauptes unter die Menschen. Der hat keinen Grund hochmütig auf andere herabzublicken, aber auch keinen Grund, neidisch zu ihnen aufzublicken. Der hat allen Grund, vor Freude zu strahlen (Losung), »fröhlich zu sein in Hoffnung, geduldig in Trübsal und beharrlich im Gebet« (Lehrtext).

Gebet: Herr, meine Sorgenfalten verschwinden in deinem Licht und meine Angst verweht in deiner Gegenwart. Wenn du nur mich ansiehst und ich auf dich sehen kann, so werde ich zuversichtlich, unbeschwert und froh. Darum lass dein Angesicht über mir leuchten heute, morgen und alle Tage, die du mir schenkst. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 21. April 2021

Von Gott geprüft? hl

Losung: Siehe, ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends. Jesaja 48,10

Lehrtext: Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und tanzt; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Lukas 6,22-23  

Liebe Leserin, lieber Leser,

das eigene Leid erscheint manchmal am größten, weil es dir besonders nahe geht, das Leid, das du an dir selbst spürst, wie eine Krankheit oder Trennung. Oder das Leid eines nahestehenden Menschen, von dem du unmittelbar betroffen bist und das zu deinem eigenen wird.

Im Krieg waren ganze Völker im Glutofen des Leids so wie auch die Israeliten zur Zeit des Propheten Jesaja oder wie die Völker Europas und in Fernostasien im Zweiten Weltkrieg. Auschwitz und Hiroshima seien hier stellvertretend genannt.

In diesen Glutöfen wird sich mancher gefragt haben: Warum? Und wer dennoch an seinem Glauben festhielt, kam vielleicht zu einem ähnlichen Ergebnis wie in der Losung: „Offenbar werde ich von Gott geprüft“. Doch wozu solch grausame Prüfungen? Um den Glauben, um die Treue zu Gott zu bewähren? Um vor ihm rein zu werden von Sünde und Schuld?

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie ich denken würde, müsste ich in einen solchen Glutofen. Vielleicht hätte ich dann sogar ähnliche Gedanken. Aber jetzt denke ich nicht so. Ich kann mir Gott beim besten Willen nicht so vorstellen, dass er es ist, der Menschen auf diese Weise prüft. Eher hat er sich im leidenden Christus selbst und damit seine Liebe zu uns Menschen geprüft.

Wie dem auch sei: Ja, in der Geschichte der Menschen haben viele solcher Glutöfen des Elends gebrannt. Und viele haben darin gelitten. Und viele sind darin umgekommen. Doch diese Höllen haben wir Menschen uns schon gegenseitig heiß gemacht. Und wenn es sich um eine schwere, schmerzhafte vielleicht unheilbare Krankheit handelt, oder eine andere persönliche Not, an der niemand erkennbar Schuld hat, so bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als dieses sinnlose Leid hinzunehmen und zu tragen. Vielleicht bist du dann dem leidenden Christus am Kreuz näher als je zuvor und er dir.

Der Lehrtext ist noch mal ein ganz anderes Thema, wozu ich zu einer anderen Zeit Stellung nehmen werde. 

Gebet: Herr, wenn das schuldlose Leiden zur Sprache kommt, muss ich schweigen. Ich will darauf auch keine Antwort haben, da es keine gibt und jeder Versuch nur dich verhöhnen würde. Mir bleibt nur die schwache Hoffnung, dass du, der du selbst gelitten hast, den Leidenden besonders nahe bist. Und so bitte ich dich: Kyrie eleison, Herr, erbarme dich. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 20. April 2021

Die gute Macht hl

Losung: Gott sprach zu Noah: Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen und mit allem lebendigen Getier, dass hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. 1.Mose 9,9-10.11 

Lehrtext:  Euch hat Christus versöhnt … wenn ihr nur fest bleibt im Glauben und nicht von der Hoffnung des Evangeliums weicht, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Kolosser 1,23 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott ist dir und allen seinen Geschöpfen wohlgesonnen. Er, diese unfassbare Kraft, aus der alles hervorgeht und in die alles mündet; ist eine, ist die gute Macht. Davon ist an vielen Stellen in der Bibel die Rede, auch in der heutigen Losung.

Der Verfasser der Noah Geschichte wollte damit sagen: Ja, Menschen sind »böse von Jugend auf« (1. Mose 8,21). Eigentlich verlangt es Gottes Gerechtigkeit, sie zu verderben. Das hat er einmal gemacht. Dann hat es ihn gereut und er hat sich, trotzdem sie sich nicht geändert haben, mit ihnen verbunden, hat sich an sie gebunden.

Und als Christen können wir hinzufügen: Statt die Menschen zu vernichten, hat er sie durch Jesus Christus erlöst, alle. Und warum? Weil er uns bedingungslos liebt. Kurz und gut: Von Gott droht der Erde und dem Menschengeschlecht kein Unheil, auch dir nicht.

In anderen Religionen ist das teilweise anders. Da müssen die Menschen ihren Göttern Opfer bringen, müssen ihre Gebote beachten, beten, spenden und allerlei religiöse Bräuche pflegen, damit sie sich nicht deren Zorn zu ziehen. Immerhin haben die Gläubigen dann das Gefühl, auf der sicheren Seite zu sein, wenn sie allen religiösen Pflichten nachgekommen sind. Doch wer kann schon sicher sein, dass er sie wirklich alle ausreichend erfüllt hat? Und ist das nur in anderen Religionen so und nicht weithin auch im Christentum?

Im Lehrtext werden schon wieder Bedingungen genannt: „im Glauben fest bleiben und von der Hoffnung des Evangeliums nicht weichen“, dann gilt, dass Christus uns versöhnt hat. Schade. Ich verstehe das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus, so, dass seine Versöhnung zwar allen gilt, aber mir erst durch den Glauben und die Hoffnung klar wird, dass das auch für mich so ist.

Das ist so, wie wenn du einem anderen sagst, dass du ihn liebst, er es aber nicht glaubt. Dann hat er nichts von deiner Liebe. So etwas ist tragisch. Und vielleicht ist das eine der großen Tragödien der Menschheit, dass viele nicht glauben und Gott nicht vertrauen können. Insofern tragen wir Gläubigen für sie eine Verantwortung. Nein, nicht für ihr Seelenheil. Dafür hat Gott längst gesorgt. Aber für ihr Lebensglück. Sie sollen uns, wie wir uns verhalten und glauben, abspüren können, was für ein Glück es ist, von Gott geliebt zu sein und ihn wieder lieben zu können.

Gebet: Herr, du bist das Glück deiner Geschöpfe. Lass mich das immer wieder erfahren und mit meinen Mitmenschen teilen. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 19. April 2021

Innerer Kompass hl

Losung: Der HERR festigt dem die Schritte, dessen Weg ihm gefällt. Kommt er zu Fall, so stürzt er doch nicht, denn der HERR stützt seine Hand. Psalm 37,23-24 

Lehrtext: In dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Römer 8,37

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Der macht seinen Weg“, sagen manche Eltern voll Stolz, wenn sie sehen, wie zielstrebig ein junger Mensch seine Ausbildung meistert. Ja, manche wissen schon sehr früh, was sie wollen und leben danach. Sind sie zu beneiden? In gewisser Hinsicht schon, denn sie tun sich einfach leichter als junge Menschen, die sich mit Ausbildung und Berufswahl abplagen. Ist es das, was die heutige Losung meint?

Ich meine, die Antwort auf die Frage hängt wohl davon ab, welchem inneren Kompass ein Mensch folgt. Man kann egoistisch und ohne Rücksicht auf Verluste seine Interessen verfolgen. Solche Leute sind in der Regel erfolgreich und schaffen es oft bis ganz nach oben. Aber unser Glaube ist doch keine Erfolgsreligion auf Kosten anderer. Da geht es nicht in erster Linie um Gehalt, Macht und Ansehen, sondern um ein Leben im Einklang mit Gottes Wort.

Man kann schon auch als gläubiger Mensch erfolgreich sein. Ich denke zum Beispiel an den Fußballtrainer Jürgen Klopp oder an den 2014 verstorbenen Seniorchef der größten Einzelhandelskette für Schuhe in Europa, Heinrich Deichmann oder an den früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Was sie alle auszeichnete, war jener „innere Kompass“. Sie orientierten sich an den grundlegenden Werten der Bibel, was sie gradlinig, sozial und verlässlich sein ließ.

Doch wer gläubig ist, ist deswegen nicht automatisch erfolgreich und will es vielleicht gar nicht sein, wenn er deswegen seine Ellbogen einsetzen oder, im übertragenen Sinn, über Leichen gehen müsste. Man kann auch abseits öffentlicher Bewunderung ein Leben führen, dass einem selbst und den Mitmenschen gut tut.

Doch niemand geht seinen Weg, ohne über das eine oder andere Hindernis zu stolpern. Und dann hast du die Wahl, ob du liegen bleiben willst oder umkehren oder ausweichen oder ob du mit Gottes Hilfe wieder aufstehst und das Hindernis überwindest (Lehrtext). Er hält auch dann noch deine Hand fest, wenn du strauchelst. Beim Propheten Micha heißt es dazu: "Bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf; sitze ich in Finsternis, so ist Gott mein Licht". (Micha 7,8) Mit dieser Einstellung will ich leben.

Ich denke, es lohnt sich, seinem inneren Kompass zu folgen, der sich an Jesus Christus ausrichtet. Das bewahrt dich nicht vor Problemen, weiß Gott nicht. Aber es hilft dir, zuversichtlich zu bleiben und darauf vertrauen zu können, dass du deinen Weg nicht allein gehst.

Gebet: In der Bibel heißt es: »Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.« Das, Herr, wünsche ich mir. Zeige mir dein Licht, damit ich meinen Weg finde. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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