Samstag, 31. Juli 2021

Denken und danken hl

Losung: Gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist's, der dir Kräfte gibt. 5.Mose 8,18 

Lehrtext: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. Johannes 3,27 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wie anders erfahre ich Gott, als wenn ich mir klar mache, dass er jetzt da ist und mir alles für Leib und Seele gibt, was ich in diesem Augenblick brauche. Die Losung sagt dazu „gedenke“, also denke an Gott und dann danke für das, was er für dich ist und dir gibt. Denken und danken – beides kommt aus derselben Wurzel. Dank ist „das in denkender Gesinnung sich äußernde Gefühl“.(1)

Gott ist immer der Gebende und wir sind immer die Nehmenden. Denn was könnten wir ihm schon geben, was ihm nicht ohnehin gehört? Im Johannesevangelium heißt es dazu: »Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade«, Geschenk um Geschenk. Sein größtes Geschenk aber lag in der Krippe, seine menschgewordene Liebe zu seinen Geschöpfen. Das ist der eigentliche Grund, warum auch wir an Weihnachten einander beschenken.
Auch dass ich Gott danken kann, ist letztlich seine Gabe. Und so heißt es zurecht in dem Lied „Danke für diesen guten Morgen“:
 

Gebet: »Herr, ich will dir danken, dass ich danken kann.« Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

(1) Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Walter de Gruyter, Berlin 1960

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Freitag, 30. Juli 2021

Meine Hoffnung und meine Freude hl

Losung: Wer auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen. Psalm 32,10 

Lehrtext: Hoffnung lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Römer 5,5 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

sooft ich Gottesdienst feiere, lasse ich als Introitus das kleine Lied singen, das ich unten als Gebet abgedruckt habe. In ihm konzentriert sich, was für mich zum Zentrum des Glaubens gehört:
Hoffnung, Freude, Stärke, Licht, Zuversicht, Vertrauen.
Darum geht es mir – für mich und für die Gemeinde. Und vielleicht erreiche ich auch dich mit diesem kleinen Lied.

Oft sind es solche kurzen Texte, von denen sich mein Glaube nährt. Wenn es drauf ankommt, brauche ich keine langatmigen, komplizierten Gedanken. Dann greife ich nach kurzen Versen und Bibelworten, aus denen ich Hoffnung sauge wie eine Biene den Nektar aus den Blüten: 

Gebet:
Meine Hoffnung und meineFreude,
meine Stärke, mein Licht;
Christus, meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht‘ mich nicht.
Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 29. Juli 2021

Verheißung für die Eifel hl

Losung: Ihr Berge Israels, siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden, dass ihr angebaut und besät werdet. Hesekiel 36,9 

Lehrtext: Das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg. Matthäus 20,1 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

so spricht Gott der Herr: „Ihr von den Fluten zerstörten Dörfer und Fluren in der Eifel, siehe, ich will mich euch zuwenden, dass ihr wieder aufgebaut und instandgesetzt werdet und die Gärten und Äcker wieder blühen und Frucht bringen.“

Darf ich das so schreiben? Darf ich Gott so reden lassen? Redet er wirklich so? Der Prophet Hesekiel im Losungswort hat das so getan und mich dazu gebracht, es ihm gleichzutun. Und du kannst das ebenso tun, wenn du möchtest. Und warum? Weil Gottes Schöpfungs- und Segenskraft heute noch genauso wirkt wie damals. Sie wirkt in der Natur und sie wirkt in uns Menschen.

Nach dem Unwetter kommt der Regenbogen und es scheint wieder die Sonne. Nach den verheerenden Fluten verlaufen sich die Wasser und die Menschen gehen mit dem ihnen von Gott gegebenen Mut zuversichtlich wieder an die Arbeit, räumen auf, bauen auf, säen und pflanzen und werden wieder ernten. Es ist eine Banalität, die doch immer wieder stimmt: Das Leben geht weiter.

Was hätten die Menschen in der Eifel auch für eine Alternative dazu, im Vertrauen auf das Leben die Schäden zu beseitigen und sich mit neuem Mut an die Arbeit zu machen? Sollen sie verzweifeln und aufgeben? Sie werden das nicht tun, egal, ob sie gläubig sind oder nicht. Ihnen wohnt eine Kraft inne, die sie nach vorn schauen lässt so wie auch dich und mich.

Doch diejenigen, die glauben, vertrauen nicht nur auf das Leben im Allgemeinen, sondern auf den, der es geschenkt und ihnen diese Kraft eingepflanzt hat. Der in alles Unglück hinein Worte der Verheißung spricht, dass die Nacht vergeht und das Licht wiederkommt, dass das Leid schwindet und die Lebensfreude zurückkehrt, dass wieder wachsen, blühen und Frucht bringen wird, was jetzt darnieder liegt.

Die einen wissen nicht, woher ihnen diese Kraft zu wächst. Sie meinen, das sei eine natürliche Angelegenheit. Du aber und ich, wir glauben, was wir am Ende des Vaterunsers sagen: 

Gebet: „Denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ 

Ja -  „Nah und schwer zu fassen ist der Gott. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ (Friedrich Hölderlin. Siehe Predigt vom letzten Sonntag, 25.7.21)

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 28. Juli 2021

Haben Tiere eine Seele? hl

Losung: In Gottes Hand ist die Seele von allem, was lebt. Hiob 12,10 

Lehrtext: Denn in ihm leben, weben und sind wir. Apostelgeschichte 17,28 

Liebe Leserin, lieber Leser,

hat denn „alles, was lebt“ eine Seele? Auch die Tiere? Auch die Pflanzen? Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Ich glaube schon, dass alles, was lebt in gewisser Hinsicht eine Seele hat. Insofern stimme ich der Losung aus dem Hiob-Buch zu. Dabei orientiere ich mich an dem großen Albert Schweitzer und seinem Satz von der grundsätzlichen „Ehrfurcht vor dem Leben“.

Warum Ehrfurcht beziehungsweise Achtung? Weil in allem Lebendigen Gottes Schöpferkraft wirkt. Weil alles, was lebt durch ihn einzigartig ist, von ihm seine eigene Art, sein persönliches Wesen hat. Das kann ich aber nur erkennen, wenn ich einen emotionalen Bezug dazu habe, wenn ich mit dem Lebendigen um mich gefühlsmäßig verbunden bin.

Bei Tieren ist das nachvollziehbar. Meine beiden Kater haben einen Namen. Ich kenne sie genau, ihre jeweilige Eigenart, ihren Charakter. Der eine ist schreckhaft und ängstlich, der andere gar nicht, obwohl beide Brüder sind und von mir gleich behandelt werden. Beide brauchen auf unterschiedliche Weise Zuwendung und danken mir das mit großer Anhänglichkeit. Ähnliches gilt sogar für die Pflanzen. Ich kenne die Blumen und Sträucher in meinem Vorgarten, kümmere mich um sie und freue mich, wenn sie gedeihen.

Ob sie eine Seele haben? Es ist das gottgegebene Leben in ihnen allen, das sie beseelt. Er hat es in seiner Hand. Er gibt es und er nimmt es wieder. Das ist bei mir nicht anders wie bei dem kleinsten Wurm und darum scheue ich mich auch, ihn mutwillig zu zertreten - mit Ausnahme der Raupen, die gerade die Knospen meiner Kletterrose abgefressen haben.

Und was ist mit den Bergen, dem Wasser, dem Sand? Für mich haben sie keine Seele. Aber ich will trotzdem sorgsam damit umgehen, weil auch sie von Gott geschaffen sind. Sie bilden zusammen mit allem anderen, was ist, das Gewebe des Lebens, in dem ich eine kleine Faser bin und ohne das ich nicht leben kann.

Alles, was ist, ist in Gott. Alles ist durch ihn und ohne ihn ist nichts, was ist. In ihm lebe, webe und bin auch ich. In ihm werde ich sterben und in ihm auferstehen hinein in seine Welt ohne Tränen und Leid, ohne Gewalt und Tod. 

Gebet: Mein Gott, du unsagbares Wunder aller Wunder. Du Sonne des Lebens. Du Hüter meiner Seele und meines Herzens Freude! Dich lobe und preise ich für deine ganze Schöpfung und danke dir, dass ich ein Teil von ihr sein darf und in ihr deine Macht und Herrlichkeit erkenne. Vor allem aber danke ich dir, dass ich durch Jesus Christus deine Liebe spüre, die mich trägt, solange ich lebe. Amen.

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 27. Juli 2021

Gütesiegel hl

Losung: So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe bereitet hat: Ich bin der HERR, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde fest macht ohne Gehilfen. Jesaja 44,24 

Lehrtext: Wir haben nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. 1.Korinther 8,6 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

mit der Losung spricht Gott dich persönlich an. Jesaja sagt: Er ist dein Erlöser, dein Befreier, der dich befreit aus allem was dich bindet, auch wenn du äußerlich noch gebunden bist und in Zwängen steckst. Mancher, der im Gefängnis ist, kann freier sein als du, wenn du gefangen bist in deinen Sorgen und Ängsten. 

Doch dazu ist Gott in Jesus zu dir gekommen, um dich daraus zu befreien, damit du ihm geben kannst, was dich ängstet und bedrückt. Damit du ihm vertrauen kannst, dass er einen Ausweg für dich hat, wo du jetzt noch keinen siehst. Dieser Gott und kein anderer hat dich in deiner Mutter zur Welt kommen lassen, weil er das wollte, weil du sein Mensch sein sollst, damit du dich auf dieser Erde deines Lebens freust und ihm dafür dankst.

Soweit Jesaja. Und nun Gott selbst. So stellt er sich dir so vor: Ich bin nicht irgendein Gott unter vielen Göttern, „ich bin der Herr, der ausnahmslos alles schafft“. Diese Welt, liebe Leserin, lieber Leser, ist seine Welt. Und du bist sein Mensch. So sollst, so kannst du die Welt und dich selbst sehen, mit diesen Augen des Glaubens. Da wirst du ein anderes Bild von dir haben und auch von der Welt. Da kannst du bei allen privaten und öffentlichen Problemen entspannter und zuversichtlicher sein.

Paulus greift im Lehrtext diesen Gedanken auf und nennt Gott so, wie Jesus ihn genannt hat: Vater. Damit sagt er: Gott hat die Welt und dich nicht nur aus seiner Kraft geschaffen, sondern aus der Liebe des Vaters zu seinem Kind. Und er hat alle Dinge durch Jesus Christus geschaffen. So lebt auch in dir die Macht seiner Barmherzigkeit und Menschenliebe. 

Gebet: Mein Gott, alles von dir, alles durch dich. Alles made by God. Das ist mein Gütesiegel. Das gibt auch dieser Welt ihren Wert. Darum soll sie auch mir wertvoll sein und ich mir selbst auch. Darum will ich dir danken und mich und meine Mitmenschen achten. Amen.

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 26. Juli 2021

Gottvertrauen, immer wieder Gottvertrauen hl

Losung: Amos sprach: Ach, HERR, sei gnädig! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein. Da reute es den HERRN. Der HERR sprach: Es soll nicht geschehen! Amos 7,2-3 

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich bitte euch nun, vor Gott einzutreten für alle Menschen in Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung. 1.Timotheus 2,1 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Gott bitten - so machen es alle in so gut wie allen Religionen. Und du vermutlich auch, und ich hin und wieder ebenso. Aber jetzt will ich es einmal anders machen, will ich einmal nicht Gott bitten, sondern ihm vertrauen. Ist das ein Unterschied? Nun ja, entscheide selbst. Also ändere ich die beiden Bibelworte folgendermaßen:

Zunächst die Losung: „Herr, du bist gnädig! Vor dir können deine Menschen bestehen, auch wenn sie sich falsch verhalten. Wir sind doch im Unterschied zu dir klein und schwach. Du wirst nicht tun, was dich hinterher reut.“ Und Gott, der Herr,  sagt: „Ja, so ist es.“

Und nun den Lehrtext: „Ich bitte euch nun, Gott ganz und gar zu vertrauen, dass er für alle Menschen da ist. Dafür könnt ihr ihm danken.“

Ist dir dieser Unterschied in der Formulierung der Bibelworte wichtig? Mir schon. Wie gesagt, mir geht es um Gottvertrauen, darum also, dass Gott weiß, was er will; was aus seiner Sicht für alle seine Geschöpfe das Beste ist. Daran muss ich ihn nicht erst erinnern. Ich muss auch keinen Zweifel hegen, ob er das wirklich tut. Muss ihn also nicht erst darum bitten. Ich verlasse mich einfach darauf. Er weiß schon im Voraus, was zu tun ist.

Aber, wie gesagt, ich bin ein schwacher Mensch, und darum ist es um meinetwillen gut, wenn ich auch immer wieder einmal Gott bitte. Er braucht das nicht. Aber ich. Denn so vergewissere ich mich, dass er für mich und meine Mitmenschen da ist. Was sonst sollte denn eine Bitte an ihn bewirken? Es ist doch aberwitzig zu glauben, ich kleiner Mensch könnte den Schöpfer des Universums dazu bewegen, etwas zu tun, was er nicht ohnehin tun will. Das bilde ich mir lieber nicht ein. 

Gebet: Mein Gott, durch Jesus sagst du mir, dass ich dir ganz und gar vertrauen kann. Du wirst für mich und deine ganze Schöpfung tun, was du willst und wirst alles zu einem guten Ende bringen. Bis dahin geschehen neben allem Lebensglück auch Dinge, die ich nicht verstehe und die mir weh tun. Doch du weißt, warum ist, was ist. Weil beides aus deiner Hand kommt, Freude und Leid, will ich auch beides annehmen. Amen.

Herzliche Grüße und eine gesegnete, neue Woche!

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 25. Juli 2021

Warum Menschen helfen hl

Predigt in der Peterskirche in Thann

Liebe Freunde,

am 10. Juli früh morgens gegen 6:00 Uhr kam das Hochwasser der Altmühl nach Thann, überschwemmte die Anwesen unmittelbar am Fluss und lief in die Keller. Sogar die Straße davor wurde überflutet und musste gesperrt werden.

Die betroffenen Anwohner brachten noch in der Nacht ihre Sachen in Sicherheit. Dann kam die Freiwillige Feuerwehr und pumpte mit starken Pumpen immer wieder das Wasser ab, damit es nicht die Stromversorgung erreichte. Die meist jungen Leute packten kräftig mit an und blieben die darauffolgende Nacht und den ganzen Tag, um die Situation zu überwachen.

Da sich alles in Grenzen hielt, wurden alsbald Bierbänke aufgestellt und die Helfer machten aus der Situation das Beste: Sie setzen sich zusammen und ließen es sich bei Essen und Trinken gut gehen.

Ein paar Tage später in der Eifel war den Menschen nicht mehr nach Feiern zumute. Da liefen nicht nur die Keller voll. Da hat das Wasser ganze Häuser samt ihren Bewohnern weggerissen. Vermutlich sind über 200 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche wurden schwer verletzt. Eine Lawine aus Wasser, Schlamm, Geröll, Bäumen und beschädigten Autos ergoss sich in die Dörfer und richtete schwerste Verwüstungen an.

Auch da waren die Feuerwehren vor Ort. Aber das reichte bei weitem nicht. Ohne lange nach dem Staat und seinen Behörden zu rufen, packten alle mit an, die konnten. Besonders die Bauern mit ihren Maschinen und Geräten waren eine große Hilfe. Sie holten auf eigene Kosten und eigenes Risiko die Trümmer und den Schlamm aus den Straßen und Höfen und transportierten alles ab.

Manche von den Freiwilligen haben sich über die überwältigende Dankbarkeit der Flutopfer gefreut. Doch sie waren auch enttäuscht, dass sie von offizieller Seite nichts gehört haben. Vielleicht hat man ja inzwischen die Anerkennung und das Dankeschön nachgeholt, auf das die Helfer in der ersten Zeit vergeblich gewartet haben.

Und jetzt will ich mit euch die ganze Angelegenheit im Licht des Glaubens betrachten. Was hat es denn mit der Hilfsbereitschaft und mit dem Dank auf sich? Es stimmt mich für unsere Gesellschaft hoffnungsfroh, dass in Notfällen so viele helfen. Da wird nicht erst lange gefragt: „Was habe ich davon?“. Da wird einfach angepackt und nicht wenige arbeiten dann bis zu Erschöpfung. Und, da bin ich mir sicher, das würde auch die Feuerwehr von Thann machen und alle Bewohner und auch noch die aus den umliegenden Dörfern, wenn die Not groß wäre. So will ich an dieser Stelle schon einmal allen, die jetzt im Einsatz waren, ein herzliches Dankeschön sagen. Auf euch kann man sich verlassen.

Aber woher kommt diese Hilfsbereitschaft? Im Predigtwort für diesen Sonntag sagt Jesus: »Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.« Matthäus 5, 13-16  

Wenn du das genau liest, dann fällt auf, dass es hier nicht heißt: Ihr sollt Salz und Licht sein, sondern ihr seid es. Das gilt damals wie heute. Wer auch immer seinen Mitmenschen in Not hilft, ist ein solches Salz und ein solches Licht. Er tut das ja nicht, weil er soll, sondern weil er will. Offenbar steckt Hilfsbereitschaft in viel mehr Menschen, als man normalerweise annimmt. Und natürlich wird ihnen auch zu Recht gedankt. Sie haben jede Anerkennung verdient.

Doch Jesus schließt bei seinen Worten mit einer Überraschung. Er sagt: »Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen.« Und nun erwartet man, dass er fortfährt: »und dass sie euch dafür danken und preisen.« Stattdessen sagt er: »damit sie euren Vater im Himmel preisen«.

Das ist interessant und aufschlussreich. Denn das besagt doch, Gott selbst ist es, der das Gute in jedem Menschen bewirkt, egal ob dieser gläubig ist oder nicht, Christ oder nicht. In jedem Menschen lebt und wirkt etwas von der großen und guten Macht, die wir Gott nennen. Oft spürt man nichts davon. Und viele haben davon auch keine Ahnung. Sie helfen halt, weil sie in sich den Wunsch dazu verspüren. Doch woher dieser Wunsch und diese Hilfsbereitschaft kommen, darüber machen sich die meisten keine Gedanken. Müssen sie auch nicht.

Doch uns hier hilft das, Gott besser zu erkennen. Er ist nicht weit weg. Er ist zu jeder Zeit und an jedem Ort bei dir und wirkt in dir. Er gibt dir täglich Mut und Kraft zum Leben. Aber er wirkt auch durch dich und ist so für deine Mitmenschen da. Dafür können wir ihn preisen.

In einem bekannten Satz heißt es: »Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um zu denen zu gehen, die in Not sind. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen zu ermutigen und zu trösten. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um anderen zu helfen und sie für sich zu gewinnen«. (Modifikation: HL)

Dass Gott auch durch mich anderen hilft, das ist meine Ehre. Das ist die Ehre eines jeden, dem seine Mitmenschen nicht gleichgültig sind und der ihnen in der Not beisteht. Ja, jeder Mensch kann Salz der Erde und Licht der Welt sein, wenn er nicht nur an sich, sondern auch an andere denkt. Er kann das sein, nicht weil er soll, sondern weil Gott in ihm wirkt.

Zuletzt aber will ich noch auf die Frage eingehen: Warum hat Gott so eine verheerende Flut wie in der Eifel überhaupt zugelassen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Natürlich könnte ich jetzt sagen: Es war wieder einmal der Mensch, der durch Unvernunft und Gier die Natur so misshandelt hat, dass er nun die Folgen tragen muss. Aber solche Sätze helfen jetzt nicht weiter. Auch wenn manche schnell mit Schuldzuweisungen bei der Hand sind, ich will mich daran nicht beteiligen. Aber das will ich: Ich will von meinem Gott sprechen, der mir manchmal fern und fremd ist, wenn ein Unglück passiert, das ich nicht verstehe. Der aber dann plötzlich auch wieder ganz nahe ist und mir in meinem Unglück und Leid beisteht. Und das tut er nicht zuletzt durch andere Menschen, die dann für mich da sind.

Der Dichter Friedrich Hölderlin hat das im Jahre 1802 so ausgedrückt: »Nah ist und schwer zu fassen der Gott. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.« Ja, einerseits ist Gott nah. Andererseits ist er wieder nur schwer zu fassen und zu begreifen. Aber das gilt und diese Erfahrung hat jeder von uns schon gemacht und werden wir auch künftig machen: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ Das war im Kleinen beim Hochwasser in Thann. Das war im Großen beim Hochwasser in der Eifel. Das ist auch bei dir so, wenn du Hilfe brauchst. Denn, so heißt es in dem beliebten Lied ‚Harre meine Seele‘: »Wenn alles bricht, Gott verlässt uns nicht. Größer als der Helfer ist die Not ja nicht!«

Auf ihn, liebe Freunde, lasst uns vertrauen in guten und in schlechten Zeiten, in Glück und im Leid, im Sterben und im Leben. Amen

Samstag, 24. Juli 2021

Benimm dich! hl

Losung: Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen. 1.Mose 50,21 

Lehrtext: Kein hässliches Wort komme über eure Lippen, sondern wenn ein Wort, dann ein gutes, das der Erbauung dient, wo es nottut, und denen, die es hören, Freude bereitet. Epheser 4,29 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

die ersten Christen waren ein Herz und eine Seele – meint man. Aber warum mussten sie dann im Epheserbrief (Lehrtext) dazu aufgefordert werden, hässliche Reden zu lassen und stattdessen nur Gutes zu sagen?

Die ersten Christen waren wie du und ich, kein bisschen anders, nicht besser und nicht schlechter. Sie waren in sich widersprüchliche Menschen, mal so, mal so. Mal waren sie die Freundlichkeit in Person. Mal ist ihnen eine Laus über die Leber gelaufen und sie waren übellaunig. Mal haben sie verziehen, mal waren sie nachtragend. Nach ihrem Tod hat man einigen von ihnen Heiligenscheine aufgesetzt. Nun gut, sie konnten sich dagegen nicht mehr wehren.

Josef, so wird in der wunderbaren Bibelgeschichte aus dem ersten Mosebuch erzählt, Josef hatte seinen Brüdern verziehen. Das war nicht einfach für ihn, schließlich hatten sie ihn in die Grube geworfen, für tot erklärt und in die Sklaverei verkauft. Als er mächtig geworden war und sie ihm wieder begegneten, hatten sie große Angst vor seiner Rache. Doch er sagte: »Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um euch, sein Volk, am Leben zu erhalten. So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen
War Josef besonders edelmütig? Nein, er war wie du und ich. Aber er hat nicht einfach seinen negativen Gefühlen freien Lauf gelassen. Er hat die Sache mit Gottes Augen gesehen und erkannt, dass es um etwas Größeres ging als um seine kleinliche Rache. Auch seine Brüder waren wie er Gottes Geschöpfe und Kinder. Das gab ihm zu denken. Und so scheute sich Josef, sich an ihnen zu vergreifen und hatte vor Gottes Angesicht die Kraft und Größe, zu vergeben und freundlich zu sein.

Das will ich mir hinter die Ohren schreiben: Was auch immer ich zu anderen sage, zu anderen Geschöpfen und Kindern Gottes, egal, wie sehr sie mich verletzt haben, ich sage das vor seinem Angesicht. Er sieht zu und hört mit. Also, Hans, reiß dich zusammen und benimm dich. 

Gebet: Mein Gott, ich will in Liebe und Wahrheit mit anderen so reden, dass ich die Dinge beim Namen nennen kann, ohne sie zu verletzen. Was ich sage, soll vor dir bestehen können und sie aufbauen. Was ich tue und lasse, was ich sage und nicht sage – du hörst es und siehst mich. Vor dir will ich mich nicht schämen müssen. Amen.

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 23. Juli 2021

Mitten in der Nacht hl

Losung: Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort. Psalm 119,148 

Lehrtext: Maria behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Lukas 2,19 

Liebe Leserin, lieber Leser, 


also wenn ich nachts aufwache und nicht gleich wieder einschlafen kann, dann geht mir zunächst alles Mögliche durch meinen Kopf, aber nicht unbedingt Gottes Wort. Da ist dann belangloses Zeug darunter, zum Beispiel, dass ich mir in meinem Alter lieber doch keine Slim-Fit-Hose mehr kaufe. Aber oft genug kommt auch eine Sorge angeschlichen und knetet mein Herz: ‚Wie wohl die nächste Untersuchung beim Arzt ausfällt?‘ Oder was sonst noch so schleicht.

Dann sage ich zu mir: „Hans, jetzt ist es aber gut. Grübeln hat noch nie etwas besser gemacht. Und jetzt, mitten in der Nacht, kannst du sowieso nichts tun. Also weg mit den Sorgen.“ Aber wohin?

Dann sage ich zu Gott: 

Gebet: Du bist mein Schicksal, so oder so. Ohne deinen Willen oder gar gegen ihn geschieht nichts. Ich weiß nicht, was du mir noch an Schönem und Schwerem zugedacht hast. Aber das weiß ich: Ich gehöre dir und du mir. Du bist auch jetzt in diesem Augenblick für mich da. Ich lebe in dir und du in mir. In deinem Willen bin ich geborgen, auch wenn es mir manchmal schwer fällt, ihn anzunehmen. Amen 

Manchmal kann ich dann wieder einschlafen. Manchmal trotzdem nicht. Da hilft dann nur ein langweiliges Buch. Ich werde mir heute Nacht für alle Fälle mal die Bedienungsanleitung für den Kühlschrank neben das Bett legen.

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 22. Juli 2021

Und jetzt mal eine gute Nachricht hl

Losung: Wenn du nun isst und satt wirst, so hüte dich, dass du nicht den HERRN vergisst. 5.Mose 6,11-12 

Lehrtext: Wenn jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? 1.Johannes 3,17 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

ja, das kommt oft genug vor, was in den beiden Bibelworten heute steht. Aber oft  kommt auch das Gegenteil vor. Ich erlebe in meiner Landgemeinde viele freigiebige und großzügige Menschen, die nicht nur an Weihnachten für Brot-für-die-Welt spenden, sondern auch das Jahr über die Waisenkinder unserer Partnergemeinde in Kilanya am Fuß des Kilimandscharo unterstützen. Und immer wieder mal kommen auch Spenden von solchen, die mir gesagt haben, dass sie nicht an Gott glauben.

 Mein Eindruck ist, dass die Menschen in unserem Land hilfsbereiter und freigiebiger sind, als man oft meint. Gerade jetzt helfen viele den Überschwemmungsopfern mit Rat und Tat und Geld. Und in der Pandemiezeit wurde so viel gespendet wie noch nie. Das sind gute Nachrichten, die es verdienen, auch einmal herausgestellt zu werden. 

Gebet: Herr, ich danke dir für alle deine Großzügigkeit und deinen Segen in meinem Leben. Das soll mich motivieren, selbst großzügiger zu sein, nicht nur, was das Geld, sondern auch was meine Zeit für andere betrifft. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 21. Juli 2021

Weisheit hl

Losung: Verachte nicht die Unterweisung durch den HERRN und sei nicht unwillig, wenn er dich ermahnt. Sprüche 3,11

 

Lehrtext: Die Weisheit von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei. Jakobus 3,17 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

ich möchte jetzt keiner Pädagogin und keinem Pädagogen zu nahe treten. Aber Gott ist kein Lehrer Lämpel (Max und Moritz), auch kein Oberlehrer und schon gar keiner mit einem erhobenen Zeigefinger. Das ist alles, was mir zur Losung heute einfällt.

Dem Lehrtext aber stimme ich voll zu: »Die Weisheit, die von Gott kommt, ist vor allem aufrichtig; sie sucht den Frieden, ist freundlich, bereit nachzugeben und lässt sich etwas sagen. Sie hat Mitleid mit anderen und bewirkt Gutes; sie ist unparteiisch, ohne Vorurteile und ohne alle Heuchelei.« (Übersetzung: Hoffnung für alle)
Ob man eine solche Weisheit lernen kann? Ich glaube eher, sie ist Gottes Geschenk. Doch er schenkt sie nicht nur irgendwann ein einziges Mal. Wenigstens mir muss er sie immer wieder und wieder schenken, damit sie in mir Fuß fassen kann. Sie ist im Grunde dasselbe, was der Apostel Paulus von der Liebe sagt. 
(vergleiche 1. Korinther  13) 

Gebet: Herr, wenn ich mich nur von deiner Weisheit erfüllen lassen würde, könnte ich auf alle Weisheit dieser Welt verzichten. Doch immer wieder halte ich mich selbst für klug und lange kräftig daneben. Ich danke dir, dass du mich trotzdem wieder mit deiner Weisheit leitest. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 20. Juli 2021

Auf die Reihenfolge kommt es an hl

Losung: Der HERR spricht: Er liebt mich, darum will ich ihn erretten. Psalm 91,14 

Lehrtext: Ihr Lieben, wenn uns unser Herz nicht verdammt, so reden wir freimütig zu Gott, und was wir bitten, empfangen wir von ihm. 1.Johannes 3,21-22 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

lass dich durch die Losung heute nicht verunsichern. Sie spiegelt das Gottesverständnis des Alten Testamentes. Übersetzt in das des Neuen Testamentes heißt dann das Wort: »Gott liebt dich, darum wird er dich erretten.« Nicht du gehst also in Vorleistung, indem du Gott zuerst lieben musst, damit er dich errettet. Sondern Gott hat dich und mich zuerst geliebt. So steht es im Neuen Testament im ersten Brief des Johannes im 4. Kapitel. Und das ist auch Inhalt und Sinn der Weihnachtsgeschichte. Dieses Gottesverständnis hat in Jesus Hand und Fuß – und Herz bekommen. Auf die Reigenfolge kommt es an, und da kommt Gott immer zuerst, auch in diesem Fall.

Gebet: Ja, Herr, davon gehe ich aus, dass du mich schon immer geliebt hast und lieben wirst unabhängig davon, was ich tue oder lasse. Das ist der Fels, auf dem ich stehe. Der Anker, der mich hält. Der Rückenwind in meinem Leben. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 19. Juli 2021

Jetzt, in diesem Augenblick hl

Losung: Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! Psalm 32,1 

Lehrtext: In Jesus Christus haben wir die Erlösung, nämlich die Vergebung der Sünden. Kolosser 1,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sünde? Was verstehst du darunter? Für mich ist Sünde, wo ich mit mir und meinem Gott nicht im Reinen bin. Das eigentliche Problem ist das Erste. Denn mir selbst meine Dummheiten und mein Versagen zu verzeihen, fällt mir schwer. Das Zweite ist der Schlüssel zum Ersten: Wenn schon Gott mir in Jesus Christus vergeben hat (Lehrtext), dann werde ich wohl auch mir selbst verzeihen können.
     Ja, ich bin und bleibe ein Mensch mit Fehlern und Schwächen. Da mache ich mir nichts vor. Aber einer, dem sie vergeben sind und der darum mit ihnen leben kann. Als ein solcher lass ich vergangen sein, was vergangen ist und lebe unbeschwert den Augenblick.
     Wirklich? Leider nicht immer. Aber eigentlich könnte ich schon, da ich doch meinem Gott abgeben kann, was mich beschwert und kränkt. Dann werde ich das jetzt auch tun, jetzt, in diesem Augenblick.
 

Gebet: Herr, was soll ich mich mit dem abplagen, was mich belastet? Ich will dir jetzt meine Sorgen geben und was mich sonst bedrückt, wenigstens für diesen Augenblick und den nächsten und ….. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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