Donnerstag, 30. September 2021

3 Fragen - 3 Antworten

Losung: Wenn du, HERR, Sünden anrechnen willst – Herr, wer wird bestehen? Psalm 130,3

Lehrtext: Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 2. Korinther 5,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

1 Wen hat Gott mit sich selbst versöhnt? Die Christen? Die Gläubigen? Die sich selbst  bekehrt haben? Die selbst ihr Leben Jesus übergeben haben? Ja, die auch genauso wie die Gottlosen, die Andersgläubigen, die Sünder und Verbrecher und all die Finsterlinge dieser Welt (Lehrtext). Ach ja, beinahe hätte ich dich vergessen und mich. Sogar uns beide hat er mit sich versöhnt. 

2 Und wie hat er das getan? Indem er in Jesus unter uns Menschen gelitten hat und am Kreuz grausam gestorben ist. Indem Jesus selbst dabei seine Liebe zu allen Menschen, auch zu seinen Feinden, nicht verraten hat, sondern uns treulosen Menschen bis in den Tod treu geblieben ist, auch dir und mir.

3 Und was ist dann noch der Unterschied zwischen denen, die das nicht glauben und uns? Dass wir, du und ich,  darauf vertrauen können, dass wir auf diese Weise mit Gott versöhnt sind und als solche ohne Furcht und falsche Scheu vor ihm leben können.

Gebet: Herr, es fällt mir schwer, das mit der Allversöhnung zu glauben besonders wenn ich an alle die Menschenschinder von gestern und heute denke. Aber auf meinen Glauben kommt es auch nicht an, sondern auf deine Tat. Sie ist eine Zumutung für mich. Doch nur so bist du Gott. Nur so stehst über allen Göttern und Menschen dieser Welt und mutest dich mir zu. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

Mittwoch, 29. September 2021

Heiland statt Rachegott

Losung: Der HERR hat mich gesandt, zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Rache unseres Gottes. Jesaja 61,1.2

Lehrtext: Der Engel sprach zu Maria: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Lukas 1,30

Liebe Leserin, lieber Leser,

nein, der Prophet Jesaja hat nicht gelogen. Er war überzeugt, dass Gott die Leiden seines Volkes rächen würde. Und ja, eines Tages war es dann auch mit der Macht und Herrlichkeit der Babylonier vorbei wie mit jeder Weltmacht. Aber ob das Gottes Rache war, muss ich doch sehr bezweifeln. 

Ich kann verstehen, wenn Ohnmächtige sich danach sehnen, dass Gott sie rächt und ihre Peiniger grausam bestraft. Aber ich glaube das nicht. Ich jedenfalls kenne keinen Rachegott.

Ich kenne aus der Bibel aber den barmherzigen Gott, der ein etwa 15jähriges, unbedeutendes Mädchen namens Maria mit einem Sohn beschenkt, seinem Sohn und ihr durch seinen Engel sagen lässt: "Hab keine Angst. Alles ist gut. Ich bin für dich da und das Kind, das du gebären wirst, soll "Gott hilft", soll Jesus heißen. Und er wird der Heiland der Menschen sein."

Diesem Gott vertraue ich und nicht irgendeinem grausamen Rachegott. Und diesen Jesus, den schenkt er auch mir.

Gebet: Danke, mein Gott, für Jesus, dein Geschenk. Durch ihn hilfst du auch mir. Mit ihm muss ich mich nicht fürchten. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr



Dienstag, 28. September 2021

Staub und Gotteskind

Losung: /Gott spricht:/ Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück. 1. Mose 3,19

Lehrtext: Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. 2. Timotheus 1,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Bibel ist manchmal schonungslos. Staub bist du, heißt es in der Losung, und du wirst dahin wieder zurückkehren, wo du hergekommen bist. "Erde zur Erde, Asche zur Asche, Staub zum Staube" sage ich bei Trauerfeiern und werfe drei Schaufeln Erde auf Urne oder Sarg. Doch die Bibel sagt auch: du bist ein Gotteskind, von ihm gewollt, von ihm geschaffen, von ihm geliebt, von ihm gesegnet, von ihm erlöst.

Beides stimmt. Das Erste hilft mir, nicht hochmütig zu werden, das Zweite, mich nicht minderwertig zu fühlen. Ja, du und ich, wir bestehen aus Sternenstaub, aus Milliarden Atomen, die in Milliarden Jahren bei Sonnenexplosionen im Universum entstanden sind. Und wenn unser Leben hier beendet ist, kehren unsere Atome in den Prozess der Evolution zurück und werde Bestandteile anderer Dinge sein. 

Und unsere Persönlichkeit, unser Ich, unsere Seele, das, was uns ausmacht? Ich glaube, dass auch das nicht verloren geht. Gott wird, was er geschaffen hat, nicht dem ewigen Tod preisgeben, sondern bei sich behalten. Ihm gehörst du, ihm gehöre ich in Zeit und Ewigkeit. Für diesen Glauben, für diese Hoffnung hat er Jesus Christus von den Toten auferweckt. Wir beide bleiben Gotteskinder für immer. Aber die anderen auch.

Gebet: Herr, "wie gar nichts bin ich vor dir, der ich scheinbar so sicher lebe". Nur ein winziges Stäubchen bin ich, ein Funke, der kurz aufglüht und wieder verlischt. Du aber bist ewig. Doch du bist in Jesus selbst so geworden wie ich, ein hinfälliger Mensch, und reichst mir durch ihn deine Hand. So erhebt du mich zu deinem Kind und nimmst mich an als seinen Bruder. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein 

Hans Löhr



Montag, 27. September 2021

Gott straft und schlägt nicht hl

Losung: Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. Psalm 119,67

Lehrtext: Die Betrübnis, die nach dem Willen Gottes ist, bewirkt eine Umkehr zum Heil, die niemand bereut. 2. Korinther 7,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich sage es mal so: Wenn ich über meinen eigenen Hochmut stolpere, frage ich eher nach Gott als umgekehrt (Losung). Das gilt auch, wenn mein Selbstvertrauen nach einer persönlichen Katastrophe erschüttert ist. Dann wende ich mich ihm intensiver zu und ringe um mein Gottvertrauen als wenn alles glatt geht (Lehrtext)

Nur mache ich daraus kein Prinzip nach dem Motto: "Wen Gott lieb hat, den züchtigt er und er schlägt jeden, den er annimmt." Leider steht dieses Wort nicht nur im Alten Testament (Sprüche 3,12+12), sondern der Verfasser des Hebräerbriefs zitiert es auch im Neuen. Und selbst in unserem Gesangbuch heißt es noch:

Seine (Gottes) Strafen, seine Schläge, / ob sie mir gleich bitter seind, / dennoch wenn ich's recht erwäge, / sind es Zeichen, dass mein Freund, / der mich liebet, mein gedenke, / und mich von der schnöden Welt, / die uns hart gefangen hält, / durch das Kreuze zu ihm lenke. (EG 325, Paul Gerhardt)

Was steckt hinter solchen, uns heute so grausam anmutenden Sätzen? Im Hebräerbrief heißt es dazu: "Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?" Das war in der Antike und noch bis weit ins letzte Jahrhundert gang und gäbe. Da hat man dann die menschliche Erziehungspraxis auf Gott übertragen. Und noch eine andere Erfahrung hat solche Sätze geprägt: Das Leben war für unsere Vorfahren und die Menschen der Bibel oft so unsäglich hart, dass man sich das eigene Leid nur als Strafe eines strengen und doch liebenden Gottes für die eigenen Sünden vorstellen konnte.

Nun ja, das ist aus jenen Zeiten heraus noch nachvollziehbar. Doch für uns heute nicht mehr akzeptabel. Wer meint, jene Bibelworte heute noch immer befolgen zu müssen, ist entweder fanatisch oder sadistisch. Leider liest man immer wieder mal, dass in manchen evangelikalen Gemeinschaften solche Dinge noch vorkommen. Gott sei Dank schreitet dann der Staatsanwalt ein.

Nein, Gott ist kein brutaler Schläger, sondern dein und mein barmherziger Vater. Das wissen wir von Jesus und daran können wir uns halten.

Gebet: Herr, wenn ich versage, schlägst du mich nicht, sondern nimmst mich in den Arm. Wenn ich leide, strafst du mich nicht, sondern heilst mich. Wenn mich ein Unglück trifft, bist du bei mir und hilfst mir es tragen. Du hast ja in dieser Welt selbst gelitten und weißt, was das bedeutet. Darum kommst du zu mir in meinem Leid und hältst bei mir aus. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Sonntag, 26. September 2021

Sehendes Herz

Losung: Der HERR macht die Blinden sehend. Psalm 146,8

Lehrtext: Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid. Epheser 1,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

durch jeden Arzt, jede Ärztin, die sich um ihre Patienten bemüht, hilft Gott. Wem also beispielsweise durch eine Augenoperation geholfen wurde, hat allen Anlass, auch Gott dankbar zu sein. Er hilft durch die Heilkunst und die Pflege, egal ob man da an ihn glaubt oder nicht. 

Das gilt, nebenbei gesagt, ganz  allgemein, wo man füreinander da ist, statt auf Kosten anderer zu leben und sich zu bereichern, wo einem auch die Zukunft der Kinder und Enkel am Herzen liegt statt nur an seinen kurzfristigen Vorteil zu denken. Das gilt auch bei den Politikerinnen und Politikern, die heute zur Wahl stehen. Ein Grund mehr, verantwortungsbewusst zu wählen.

Vielleicht braucht man, um das so sagen zu können, ein sehendes Herz (Lehrtext), eines, das hinter die Dinge und ihnen auf den Grund sieht. Und eines das durch die Dinge hindurch sieht und über sie hinaus in die Zukunft. Das sich nicht fürchtet vor dem, was kommt, sondern auf den hofft und sich auf den freut, der kommt, der gestern da war und heute das ist und auch morgen noch da sein wird.

Gebet: Herr, du wirkst in allem und durch alles. Unablässig und überall bist du am Werk. Aber mir fehlt oft der Blick für dich. Gottvergessen stolpere ich durch den Tag. Bin kleinmütig, wenn ich an die Zukunft denke und missmutig, wenn nicht alles so läuft, wie ich will. Dabei hätte ich allen Grund, dir zu vertrauen, weil du schon mein Leben lang für mich da bist und mir schon oft geholfen hast. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr




Samstag, 25. September 2021

Alles für dich hl

Losung: Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und um euch vor ihnen niederzuwerfen, und reizt mich nicht mit dem Machwerk eurer Hände. Jeremia 25,6

Lehrtext: Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Apostelgeschichte 17,24-25

Liebe Leserin, lieber Leser,

für mich ist das Bibelworte im heutigen Lehrtext besonders wichtig. Was da Satz für Satz steht, habe ich früher kaum beachtet, dafür jetzt umso mehr. Und ich lege dieses Wort auch dir ans Herz, wenn du etwas Entscheidendes über Gott - und über dich - wissen willst:

1. Gott ist der Schöpfer des Universums, der nicht in Tempeln und Kirchen wohnt, den man schon gar nicht zwischen Buchdeckel und in Tabernakel einsperren kann und genausowenig in einen menschlichen Hirnkasten. 

2. Auch hat er unseren Glauben, unsere Gebete, unser Opfer, unsere Liebe, unseren Dank, unsere Moral, unsere Gottesdienste und Kirchen und Pfarrer, Theologieprofessoren, Bischöfe, Päpste und Heiligen nicht nötig. Auch nicht Martin Luther ;-) 

3. Nicht er braucht uns, sondern wir ihn. Nicht wir können etwas für ihn tun, sondern er tut ausnahmslos alles (!) für uns. Ja er wirkt selbst den Glauben und das Vertrauen in uns. Alles, was wir Menschen an religiösen Dingen tun, Kirchen bauen, Lobpreislieder singen, Gottesdienste feiern, beten, opfern und so weiter - ausnahmslos alles tun wir nur für uns. Nichts tun wir zu seiner Ehre, auch nicht in der Kirche musizieren, auch nicht bei der Feuerwehr mitmachen nach dem Motto: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr." All dies tun wir nur uns zuliebe.

4. Alles, was wir im besten Glauben tun, ist darum nicht falsch. Wenn es uns gut tut, warum nicht? Wenn einem Katholiken die Ohrenbeichte gut tut, warum nicht? Wenn er ins Kloster gehen will, warum nicht? Wenn ein evangelischer Christ gern in seiner Gemeinde mitarbeitet, warum nicht? Wenn jemand gern im Kirchenchor singt, warum nicht? Wenn er gern  etwas für einen guten Zweck spendet, warum nicht. Nur sollte er bedenken: er tut das alles für sich und vielleicht noch für seine Mitmenschen, aber nicht für Gott. Er sammelt mit alledem keinen einzigen Fleißpunkt bei ihm.

5. Wie geht's dir damit? Siehst du das auch so oder hast du da andere Ansichten? Ich meine: Gott sei Dank hängt alles (!) allein von seiner freien Gnade ab, ist alles sein unverdientes Geschenk, ist durch Jesus Christus alles für uns getan. Sonst würde ich immer im Ungewissen sein müssen, ob ich jemals genug für meinen Glauben und für seine Liebe getan habe. So aber bin ich frei, meinen Glauben unbeschwert und fröhlich zu leben.

6. Ein Einwand: Wie aber ist es nun mit dem Jesuswort "Alles, was ihr den Geringsten meiner Menschenschwestern und Menschenbrüder getan habt, das habt ihr mir getan"? Er sagt das zu denen, die ihren Mitmenschen helfen, ohne dass sie daran denken, damit etwas für ihn zu tun. Er sagt das zu denen, die die Armen und Elenden, die Kleinen und Geringen nicht als  Mittel zum Zweck missbrauchen, um mit ihrer "Wohltat" bei Gott Eindruck zu schinden und sich bei ihm lieb Kind zu machen. Er sagt das zu denen, die anderen einfach deshalb helfen, weil man das als Mensch eben so macht und weil sie Gott schlicht dankbar sind.

Gebet: Herr, ich bin ganz und gar von dir abhängig. Ohne dich könnte ich nicht leben, nicht einen Augenblick. Du gibst mir die Luft zum Atmen, Nahrung für meinen Leib, Kraft für meine Seele. Und ich? Ich kann dir nur meinen Dank geben. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Freitag, 24. September 2021

Schicksalsgemeinschaft mit Gott

Losung: Das Warten der Gerechten wird Freude werden. Sprüche 10,28

Lehrtext: Nehmt euch ein Beispiel an denen, die Vertrauen und Ausdauer bewahrt und darum empfangen haben, was Gott versprochen hat. Hebräer 6,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

ja, wenn Gott seine gesamte Schöpfung erlöst haben wird und alle wieder bei ihm sein werden, dann werden wir uns alle ohne Ausnahme freuen (Losung). Wann genau und wie das sein wird, weiß ich nicht. Ist mir auch nicht wichtig. Das ist schließlich seine Sache. Darum konzentrierte ich mich auf die Gegenwart und die nahe Zukunft. 

Doch die Aussicht auf eine neue, erlöste Schöpfung soll mich davor bewahren, angesichts der Probleme unserer Zeit zu verzweifeln.  Sie soll mir Mut machen, solange ich kann, meinen Beitrag zu leisten, dass meine Kinder und Enkel hier eine lebenswerte Zukunft haben.

Was hat Gott durch Jesus versprochen (Lehrtext)? Dass er bei uns sein wird alle Tage, in guten und in schlechten Zeiten, bis ans Ende der Welt. Und dann? Dann werden wir bei ihm sein. Anders gesagt: Wir werden ihn nicht los, nie, weder jetzt noch dann, weder hier noch dort.  Gott sei Dank. Und er wird uns nicht los und will das auch gar nicht. Wir sind sozusagen eine Schicksalsgemeinschaft auf Gedeih und nicht auf Verderb. Die Bibel nennt das "Bund".

Gut, dass ich diesen Bund nicht auflösen kann und dass er das nicht will.

Gebet: Herr, du warst mein Gott, du bist es und du wirst es immer sein. Nicht, weil ich das glaube, sondern weil du das willst. Denn was ist schon mein wankelmütiger Glaube gegen deinen starken Willen? Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr



Donnerstag, 23. September 2021

Das ist nicht gerecht. Oder doch?

Losung: Ihr werdet den Unterschied sehen zwischen einem Gerechten und einem Ungerechten, zwischen einem, der Gott dient, und einem, der ihm nicht dient. Maleachi 3,18

Lehrtext: Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. Galater 6,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn wir Gutes tun, werden wir bei den meisten Menschen Zuneigung und Wohlwollen ernten. Das kann jeder täglich erleben. Aber nicht bei Gott. Seine Zuneigung zu dir steht fest, spätestens seit über einem Stall in Bethlehem ein Stern gestanden hat. Er stellt keine Bedingungen so wie auch ein guter Menschenvater seinem Kind keine Bedingungen stellt. Dieser liebt es einfach. Und das tut Gott auch.

Was die Losung betrifft, kann zumindest ich keinen Unterschied erkennen zwischen Gerechten und Ungerechten, also Frommen und Gottlosen. Nun heißt es da: "Ihr werdet sehen ..." Werde ich am sogenannten Jüngsten Tag sehen, wie wir Menschen gerichtet werden? Wie die einen, die Gerechten, ins Paradies kommen und die anderen, die Ungerechten, in die Hölle, empfangen von grässlichen Monstern mit aufgerissenen Rachen, hineingestoßen von unbarmherzigen Engeln? So jedenfalls sieht man das heute noch über dem Eingang alter romanischer Kirchen aus dem Mittelalter.

Ich halte mich lieber an Jesus als an den Propheten Maleachi. Er sagt: "Gott lässt es regnen und seine Sonne scheinen über Gerechte und Ungerechte." Er liebt auch die Treulosen, die Gottlosen und seine Feinde. Und wir? Jesus sagt, ihr, seine Kinder, sollt es ihm gleichtun (Matth. 5,44+45).

Ist das gerecht? Nein, nach meinen Maßstäben nicht. Nach seinen schon. Findest du das gut, oder ärgert dich das?

Gebet: Herr, ich fände es besser, wenn du so wärst wie ich und ich nicht so sein soll wie du. Dann wäre vieles einfacher. Dann wäre schwarz schwarz und weiß weiß. Dann würden die Braven belohnt und die Bösen bestraft. So aber mutest du mir zu, mich, meine Urteile und Vorurteile, meine Moral und den gewohnten Glauben immer wieder zu überwinden. Doch Gott sei Dank bist du nicht so wie ich. Was würde sonst aus mir?

Herzliche Grüße,

Ihr / dein

Hans Löhr

Mittwoch, 22. September 2021

trostbedürftig

Losung: Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. Jesaja 40,1

Lehrtext: Jesus ließ die Menge zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften. Lukas 9,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

was tröstet dich? Ein aufmunterndes Wort? Die Zusage, das jemand für dich betet? Wenn du selbst betest? Wenn man dich in den Arm nimmt? Oder wenn jemand sagt: "Ich mag dich"? Oder noch etwas anderes? Oder brauchst du vielleicht gar keinen Trost, weil das nicht männlich ist?

Mich tröstet zum Beispiel dieses Gebet aus Kindertagen:

Breit aus die Flügel beide, / o Jesu, meine Freude / und nimm dein Küklein ein. / Will mich die Angst verschlingen / so lass die Englein singen: / Dies Kind soll unverletzet sein. (Neufassung hl)

Eigentlich bete ich es eher selten. Aber manchmal vor dem Einschlafen lasse ich es mir von "Alexa" vorsingen. Dann denke ich daran, wie meine Mutter mir dieses Lied vorgesungen hat und ich spüre wieder seinen Trost.

Ich singe es selbst allein bei Trauerfeiern. Die meisten, die kommen, kennen es aus ihrer eigenen Kindheit, egal ob sie gläubig sind oder nicht.  Und ich habe den Eindruck, dass es viele berührt.

Denn das trifft auch heute noch zu, was in der Bibel steht: "Siehe, ich sehnte mich nach Trost. Du aber, mein Gott, hast dich meiner herzlich angenommen; denn du nimmst alles weg, was mich von dir trennt."

Jesus war ein großer Tröster. Er nahm den Menschen die Angst vor Gott und zeigte ihnen mit Worten und Taten, dass er ihr barmherziger Vater ist, der nicht straft, sondern vergibt, nicht verletzt, sondern heilt. 

Er nimmt auch mich in die Arme und tröstet mich, wenn ich untröstlich bin. Das glaube ich.

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr


Dienstag, 21. September 2021

Öfter freuen, öfter danken

Losung: Täglich rühmen wir uns Gottes und preisen deinen Namen ewiglich. Psalm 44,9

Lehrtext: Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass. 1. Thessalonicher 5,16-17

Liebe Leserin, lieber Leser,

täglich Gott preisen, das kann ich mir vorstellen. Allezeit fröhlich sein und ohne Unterlass beten, das kann ich nicht. Auch der liebe Paulus, der im Lehrtext dazu auffordert, war nicht ständig so. Was also will er dann mit diesem Satz?

Ich denke, er will den Christen eine Orientierung geben, in welche Richtung sie unterwegs sein sollen. Sie sollen nicht in Gleichgültigkeit oder Missmut stecken bleiben, sondern sich immer wieder zur "Freude im Herrn" aufraffen. Zur Freude darüber, dass sie Gott gehören und ihn an seiner Seite haben. Zur Freude darüber, dass er sie segnet und begleitet. Zur Freude darüber, dass sie als Kinder dieses Vaters sich keine Sorgen machen und sich nicht fürchten müssen, weil er für sie sorgt und sie beschützt.

Und was ist damit, ohne Unterlass zu beten? Ich denke, wer sich immer wieder zu solcher Freude aufraffen kann, lebt in einem Gefühl, in einer Haltung der Dankbarkeit. Und das ist so viel wie ein ständiges Gebet.

Gebet: Herr, wenn ich mir nur öfter am Tag klar machen würde, wie du zu mir bist und was ich an dir habe. Ich würde mehr Lebensfreude haben und damit auch andere anstecken. Und so will ich dankbar leben. Grund genug habe ich ja dazu. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr

Hans Löhr






Montag, 20. September 2021

Bloß nicht aufgeben! hl

Losung: Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke verkündigen. Psalm 118,17 

Lehrtext: Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Galater 2,20

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

so wie in der Losung spricht ein Kämpfer, eine Kämpferin. Jemand, der sich nicht aufgibt, auch wenn er schwer krank ist. Jemand, der jetzt schon davon ausgeht, dass er dem Tod von der Schippe springen und davon erzählen wird, wie ihn Gott wieder gesund gemacht hat.

Ich finde, das ist eine wunderbare Einstellung. Und auch wenn ich weiß, dass ich ohnehin einmal sterben muss oder dass die Krankheit in mir letztlich nicht besiegt werden kann, will ich ihr trotzen solange es geht und jeden weiteren Tag als einen kleinen Sieg feiern.

Ja, Gott hat mein Leben in der Hand und setzt ihm ein Ziel. Doch zugleich gibt er mir auch Verantwortung für meine Gesundheit. Niemand, auch die Kranken nicht, sollen ergeben auf den Tod warten, sondern aktiv leben. Dazu segnet er uns alle täglich mit neuer Kraft und einem starken Lebenswillen. Aber wenn es dann soweit sein wird, dass ich gehen muss, will ich sagen können:

 

Gebet: Herr, ich bin so weit gegangen, wie ich konnte. Danke, dass du mich durch dieses Leben begleitet hast. Nun falle ich in deine Hand, damit du mich heimträgst zu dir. Amen

 

Ja, ich lebe und Christus lebt in mir, wie der Lehrtext sagt. Er soll die bestimmende Kraft in meinem Leben sein. Und wenn ich einmal sterbe, wird er dennoch weiterleben in mir und ich in ihm. Das glaube ich, und dieser Glaube tut mir gut.

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 19. September 2021

Die Macht der Zunge hl

Losung: Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, dass du nicht Unrecht tust. Psalm 37,8 

Lehrtext: Seht, wie klein ist das Feuer und wie groß der Wald, den es anzuzünden vermag! Auch die Zunge ist ein Feuer. Jakobus 3,5-6

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

eine Faustregel sagt: "Wer schreit, hat von vornherein Unrecht." Wie gesagt, das ist eine Faustregel und trifft nicht zu 100 Prozent zu. Ohnmächtige, die von Mächtigen  drangsaliert werden, haben oft gar keine andere Möglichkeit, als ihren Zorn und ihre Verzweiflung hinauszuschreien. Doch

"auch der Zorn über das Unrecht macht die Stimme heiser." (aus Bert Brecht, An die Nachgeborenen)

     Wer ohne wirkliche Not mit seiner Zunge ein Feuer entfacht (Lehrtext), weil er sich nicht beherrschen kann, verbrennt sich damit auch die eigene Zunge. Wer aber alles hinunterschluckt, weil er sich seine wirkliche Meinung nicht zu sagen traut, wird erst recht krank.

     Es ist ein schmaler Grat zwischen Reden und Schweigen. Jesus haben seine Worte ans Kreuz gebracht. Andere, die geschwiegen haben, wie in der Nazizeit oder in der DDR, haben sich mitschuldig gemacht. Und wir heute? Was dulden wir schweigend? Und wann und wo machen wir den Mund auf?

Diese Fragen stellen sich in öffentlichen Angelegenheiten genauso wie in der Partnerschaft, in der Familie und am Arbeitsplatz.


Gebet: Herr, ich will nichts verschweigen, was gesagt werden muss und will aber auch andere mit meiner Zunge nicht verletzen. Darum frage ich dich, was würdest du jeweils tun? Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 18. September 2021

Du bist gesegnet hl

Losung: Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. 4.Mose 6,25 

Lehrtext: Jesus sprach zu den Jüngern: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Johannes 20,21

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

»Der Herr lässt sein Angesicht leuchten über dir und ist dir gnädig« - ganz gewiss. So segnet dich der dreieinige Gott. Warum soll ich mir oder dir seinen Segen erst noch wünschen, wenn er das doch längst tut? Oder zweifelst du daran?

Gründe zu zweifeln gibt es viele. Doch da ist ein Grund, weshalb du ihm vertrauen kannst: Jesus Christus. Er bürgt dafür mit seinem Leben.

Aber sagt er im Lehrtext nicht selbst: »Friede sei mit euch!« Nein. Im griechischen Urtext heißt es lediglich „eirene hymin“ – Friede (für) euch. Und im Johannesevangelium sagt er ausdrücklich: »Meinen Frieden gebe ich euch.« (Siehe Lehrtext vom 15.9.2021) Das tut er. Das ist so. Das bleibt so für dich und für mich.
Und wenn wir unter die Menschen gehen, gehen wir beide als die, die von ihm mit seinem Frieden gesegnet sind, um ihn mit anderen zu teilen.
(Lehrtext)

Soll es denn dann keine Konflikte geben? Doch. Sie sind unausweichlich. Zur Zeit habe ich einen Konflikt mit einem meiner besten Freunde. Ich mute ihm zu, dass ich in einer bestimmten, für uns beide wichtigen Sache anderer Meinung bin als er. Das muss unsere Freundschaft aushalten, sonst ist sie nichts wert. Der Friede steckt nicht darin, dass ich einem Konflikt ausweiche, sondern wie ich ihn austrage.

 

Gebet:

Der Herr segnet dich und behütet dich.
Der Herr lässt sein Angesicht leuchten über dir und ist dir gnädig.
Der Herr erhebt sein Angesicht auf dich und gibt dir Frieden.
Amen
 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 17. September 2021

Lobet den Herrn! hl

Losung: Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den Herrn, meine Seele! Psalm 103,22 

Lehrtext: Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Lukas 13,29

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

gestern hat sich die untergehende Sonne im Schlossteich gespiegelt – Lobet den Herrn!

Vor meinem Haus leuchten die Sonnenblumen und erfreuen Menschen und Hummeln – Lobet den Herrn!

Über meinem Kopf kreisen 18 Störche – Lobet den Herrn!

Vorgestern besuchte ich einen schwerkranken 94jährigen. Er wird abwechselnd von seinem Sohn und von seiner Tochter gepflegt - Lobet den Herrn!

Ich weiß, meine Gesundheit ist zerbrechlich, mein Leben vergänglich und dennoch freue ich mich meines Lebens und an dieser Welt - Lobet den Herrn!

Und wieder hat sich die Erde auf ihrer Reise um die Sonne einmal um sich selbst gedreht, und wieder ist ein neuer Tag geworden für alles, was darauf lebt - Lobet den Herrn!

Und wieder werden heute zahllose Menschen und Tiere geboren, keimen Samen, blühen Pflanzen und bringen Frucht – Lobet den Herrn!

Und einmal werde ich am Tisch des Herrn sitzen neben australischen Aborigines und Mongolen, neben Pygmäen und Ureinwohnern aus dem  Amazonas-Gebiet, neben Inuits und Persern, neben Russen und Polen, Afghanen und Amerikanern, Israelis und Palästinensern, Pakistanis und Indern, Nord- und Südkoreanern, Türken und Kurden. Einmal werde ich neben ihnen allen sitzen, die aus Nord und Süd, Ost und West kommen in sein Reich.

Und wir werden Brüderschaft trinken und miteinander scherzen und lachen. Und all die früheren Konflikte und Probleme werden vergessen sein und einer wird im Gesicht des anderen die Schwester und den Bruder erkennen. Und wir werden gemeinsam unseren großartigen Gott preisen und feiern und singen: Großer Gott, wir loben dich.

Und weil uns das Jesus im Evangelium versprochen hat, darum soll, was sein wird, jetzt beginnen, hier, wo ich bin und dort, wo du bist. Amen!

 

Gebet: Großer Gott, wir loben dich.

Herr, wir preisen deine Stärke.

Vor dir neigt die Erde sich

und bewundert deine Werke.

Wie du warst vor aller Zeit,

so bleibst du in Ewigkeit.

 

(Ignaz Franz 1719–1790) 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 16. September 2021

Verantwortung für die Tiere hl

Losung: HERR, du hilfst Menschen und Tieren. Psalm 36,7 

Lehrtext: Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Matthäus 6,26

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

Gott hilft Menschen und Tieren (Losung). Ja, das glaube ich. Doch ich wünsche mir, dass er den Tieren gegen die Menschen hilft, die wir ihre schlimmsten Feinde sind. Das Leid, das die Menschheit den Tieren seit vielen Jahrtausenden angetan hat und weiterhin antut, ist unbeschreiblich. Da täuscht auch nicht darüber hinweg, dass wir unsere Hunde und Katzen lieben. Das einzige, was bleibt, ist, unsere Schuld den Tieren gegenüber einzugestehen und dass ein jeder seinen Lebensstil und seine Essgewohnheiten ändert, solange er damit seinen Mitgeschöpfen, den Tieren, schadet.

     Und dazu gehört, dass wir den verderblichen Hochmut aufgeben, als seien wir Menschen etwas anderes als Tiere, als würden wir über ihnen stehen und hätten alles Recht, sie so zu behandeln, wie es uns nützt. Nein, wir alle sind mit den Tieren genauso verwandt wie mit unseres gleichen. Das kann nach den letzten Jahrzehnten intensiver Forschung niemand mehr ernsthaft bestreiten.

     Ob Gott uns einmal danach richten wird, wie wir mit den Tieren umgegangen sind? Ob sie am Jüngsten Tag in einer endlosen Reihe an uns vorüberziehen und uns anklagen werden? Hoffentlich nicht. Wir könnten uns nicht verteidigen. Aber auch wenn wir nicht gerichtet werden, was ich glaube, so werden wir uns wegen der Tiere einmal abgrundtief schämen müssen, wenn wir das nicht jetzt schon tun.

     Sollen die Menschen denn alle Vegetarier werden? Es würde nicht nur den Tieren, sondern auch uns selbst viel Leid ersparen. Es würde uns allen gesundheitlich deutlich besser gehen, die Ernährungslage der Weltbevölkerung würde sich schlagartig verbessern und wir würden damit einen enorm wichtigen Beitrag leisten, den Klimawandel in Grenzen zu halten. Warum das so ist, kann jeder googeln.

     Ich selbst bin kein Vegetarier. Wenigstens habe ich inzwischen meinen Fleischkonsum deutlich reduziert. Aber das reicht nicht. Da darf ich mir nichts vormachen. 

Gebet: Herr, alle Tiere gehören dir so wie auch wir Menschen. Ich danke dir für unsere Mitgeschöpfe. Sie sind ein Quell der Freude. Doch du gibst mir auch Verantwortung für sie, dass ich ihnen den Lebensraum lasse, den sie brauchen. Du weißt, wie inkonsequent ich bin, wenn es um meine Lebensgewohnheiten geht. Das aber darf keine Ausrede sein. Das muss mich motivieren, sie zu ändern. Darum will ich aus Achtung vor dir, dem Schöpfer der Tiere, meinen Beitrag leisten, ihr Leid zu beenden. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 15. September 2021

Sein Friede und mein Friede hl

Losung: Du wirst ferne sein von Bedrückung, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er soll dir nicht nahen. Jesaja 54,14

Lehrtext: Jesus spricht: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Johannes 14,27

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

in allem Unfrieden, in allem Streit, in allen Sorgen und Ängsten ist und bleibt es immer wieder sein Friede, in dem ich zur Ruhe komme, neue Kraft schöpfe und geborgen bin. Nein, Menschen können mir den Frieden nicht geben, den er mir zu geben vermag. Denn jeder hat in seinem Herzen auch Unruhe, spürt Unsicherheit und Zweifel. Doch Christus ist der Friede in Person. Er ist der ruhende Pol für den, der ihm vertraut. 

Gebet: Herr, du kennst den Streit in der Welt. Du selbst warst mittendrin, bist angegriffen und beschuldigt worden, wurdest gefangen, gefoltert und umgebracht. Ausgerechnet du, bei dessen Geburt die Engel gesungen haben: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ Doch du hast nicht zurückgeschlagen, sondern hast den Hass und die Gemeinheit deiner Feinde ertragen, aufs Kreuz getragen und ihnen vergeben. Du sollst auch mein innerer Friede sein und mich so fähig machen, mit meinen Mitmenschen in Frieden zu leben. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 14. September 2021

warmherzig hl

Losung: Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit. Psalm 41,2 

Lehrtext: Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Matthäus 5,7

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

aus welchem Grund du dich eines Menschen annimmst, der schwächer ist als du, ist egal. Es kommt auch nicht darauf an, dass du einen Vorteil davon hast (Losung). Hauptsache, du tust es.

Hauptsache, du bist warmherzig und nicht kaltherzig und hast ein Herz nicht nur für deinesgleichen, nicht nur für deine Freunde, sondern für jeden, der in Not ist. 

Hauptsache, du hast ein Herz nicht nur für Menschen, sondern auch für die Tiere.

Denn wer selbst barmherzig ist, kann darauf vertrauen, dass er einen barmherzigen Gott hat. 

Gebet: Herr, ich verlasse mich darauf, dass du ein Herz für mich hast. Dass ich gerade dann auf dich bauen kann, wenn ich deine Hilfe brauche. Du wirst mir auch dann noch treu sein, wenn ich dir untreu werde. Du wirst auch dann noch an mich denken, wenn ich dich vergessen habe. Doch das soll nicht geschehen. Du wirst mich suchen und finden. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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Montag, 13. September 2021

Wird die Saat aufgehen? hl

Losung: Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es. Jesaja 45,8 

Lehrtext: Der Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit. 2.Korinther 9,10

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

schon erstaunlich, dass immer wieder viel Gutes und Erfreuliches auf der Erde geschieht. Da will ich mich von den Medien nicht irre machen lassen. Für sie sind „gute“ Nachrichten schlechte Nachrichten, weil die sich besser verkaufen.

     Darum kommen für mich die meisten guten Nachrichten aus meinem persönlichen Umfeld, dass es meinen Kindern, Schwiegersöhnen und Enkeln gut geht und ich mir um sie keine Sorgen machen muss. Und wenn ich doch zweifle, ob meine beiden Jüngsten, die noch in Ausbildung sind, die richtige Entscheidung getroffen haben und später mal einen Beruf haben werden, in dem sie zufrieden sein können – dann sage ich mir: Du redest und schreibst doch sonst immer wieder von Gottvertrauen, also gib deine Sorgen ab. Du änderst damit sowieso nichts. Gott wird schon für sie sorgen. Schließlich ist er es, der das Gute wachsen lässt (Losung).

    Das sagt auch der Lehrtext. In einer neuen Übersetzung heißt er: »Gott aber, der dem Sämann Saat und Brot schenkt, wird auch euch Saatgut geben. Er wird es wachsen lassen und dafür sorgen, dass das Gute, das ihr tut, Früchte trägt

     Das erinnert mich an folgende Geschichte: Ein Mann betritt einen Laden, der im Schaufenster mit so großen Dinge wie gesunde Luft, saubere Meere, Frieden und Gerechtigkeit wirbt. Freudig verlangt er alles auf einmal. Doch der Engel, der ihn bedient, gibt ihm nur eine kleine Tüte. „Was soll das?“ fragt der Mann. Da lächelt der Engel und sagt: „Mein Herr, Sie haben bekommen, was Sie wollten, doch wir verkaufen nur den Samen.“ 

Gebet: Herr, ich säe die Saat, die du mir gibst. Doch ich weiß nicht, was daraus wird. Werden meine Bemühungen um meine Kinder zu einem guten Ergebnis führen? Wird mein Engagement für mehr Gerechtigkeit in meinem Lebensumfeld erfolgreich sein? Werden meine Losungsauslegungen andere in ihrem Gottvertrauen stärken? Die Saat ist ausgebracht. Jetzt liegt es an dir, ob sie aufgeht und Frucht bringt. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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