Dienstag, 4. Januar 2022

Gottes Gnade sichtbar machen

Losung: Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn auf dich traut meine Seele. Psalm 57,2

Lehrtext: Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Johannes 1,16

Liebe Leserin, lieber Leser,

manche müssen ihre Peiniger um Gnade anflehen, wenn sie attakiert werden und sich nicht wehren können. Ich erspare mir und dir Beispiele. Wir alle kennen solche Fälle aus den Medien.
Niemand muss Gott um Gnade anflehen. Er attakiert und quält niemand. Schon gar nicht mit Fegefeuer und ewiger Verdammnis.
Seine Gnade ist auch kein großmütiger Verzicht auf Strafe, weil wir böse waren und gesündigt haben.
Sie ist, was auch ein Lexikon sagt: "Gefälligkeit und Gabe, aber auch Wohlwollen, Zuwendung oder Gunst, die dem Menschen von Gott ohne Vorbedingung entgegengebracht wird."

Gnade ist immer Geschenk

Gnade ist ihrem Wesen nach immer Geschenk. Sie ist dein Weihnachtsgeschenk, weil Gott dir das Kind in der Krippe schenkt, weil er sich selbst in ihm schenkt - dir und mir. Ér ist Gnade in Person.
Noch ist im Kirchenjahr Weihnachtszeit bis Lichtmess. Noch hast du die Möglichkeit, entweder bei dir Zuhause oder in einer Kirche dich bewusst vor eine Krippe zu stellen und das Jesuskind anzusehen - mit deinen Augen und mit deinem Herzen.
Und vielleicht geht es dir dann ähnlich wie mir, dass du mehr siehst als nur Figuren. Dass dich dieser Anblick im Innersten berührt und bewegt.
Mein Glaube braucht auch Bilder, die Gottes Gnade sichtbar machen und dazu gehören für mich vor allem Krippe und Kreuz.
Mein Glaube soll aber auch verstehen, was Gott mir damit  sagen will: "Hans, ich schenke dir mit Jesus meine Liebe. Du musst dafür nichts tun. Du musst nichts zurückgeben. Doch ich freue mich, wenn ich dich damit froh und dankbar mache."
Übrigens, Kreuze sieht man das ganze Jahr. Warum nicht auch das Jesuskind? Vielleicht packe ich heuer mal nur die anderen Krippenfiguren weg, aber nicht die Gnade.

Gebet: Mein Gott, Menschen können gnadenlos sein gegen ihresgleichen und gegen Tiere. Du kannst das nicht. Du bist ja selbst Gnade und mir zugewandt. Manches Mal spüre ich das nicht. Manches Mal verstehe ich dich nicht. Doch hältst auch in den schweren Stunden bei mir aus und gibst mir die Kraft, sie zu bestehen. Oft aber spüre ich deinen Segen. Dann werde ich dankbar und froh. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen