Losung: Josua sprach zum Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr euch den HERRN erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Ja! Josua 24,22
Lehrtext: Lasst euch den Siegespreis von niemandem nehmen. Kolosser 2,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute drucke ich mal den Zusammenhang unseres Lehrtextes ab, weil in ihm etwas
Wesentliches über die Freiheit steht, die wir durch Christus bekommen haben:
»Lasst euch keine Vorschriften machen über das, was
man am Feiertag (Sabbat) tun darf oder nicht. Lasst
eure Rettung deshalb von niemandem in Frage stellen (Lehrtext). Schon gar nicht
von solchen Leuten, die sich in falsch verstandener Demut gefallen, Engel
verehren, und sich dabei stolz auf ihre Visionen berufen! Diese Menschen haben
nicht den geringsten Grund, sich derart aufzuspielen. Sie drehen sich ja doch
nur um sich selbst und halten sich nicht mehr an Christus, der doch das Haupt
der Gemeinde ist.
Wenn ihr nun mit Christus gestorben seid (durch die Taufe. HL), dann seid ihr
auch von den Mächten und Zwängen dieser Welt befreit. Weshalb unterwerft ihr
euch dann von neuem ihren Forderungen und lebt so, als wäre diese Welt für euch
maßgebend? Weshalb lasst ihr euch vorschreiben: »Du darfst dieses nicht
anfassen, jenes nicht essen und musst dich von ganz bestimmten Dingen
fernhalten«? Sie alle sind doch dazu da, dass man sie für sich nutzt und
verzehrt. Warum also lasst ihr euch noch Vorschriften von Menschen machen?
Möglich, dass manche, die danach leben, den Anschein von Weisheit erwecken. Schließlich glänzen sie mit ihrer selbst erdachten Frömmigkeit, geben sich dabei auch noch bescheiden und schonen bei asketischen Übungen ihren Körper nicht. Doch das alles bringt uns Gott nicht näher, sondern es dient ausschließlich menschlichem Ehrgeiz und menschlicher Eitelkeit.« (Kolosser 2,16-23. Übersetzung: Hoffnung für alle)
Also, liebe Leserin, lieber Leser, wenn du willst,
kannst du den ganzen religiösen Firlefanz von Vorschriften aller Art beiseitelassen.
Das ist Menschenwerk und dient nur dazu, dass die einen Macht über die anderen
gewinnen.
Vielleicht
hast du aber lieb gewordene Rituale, die du nicht einfach aufgeben möchtest,
weil du damit aufgewachsen bist. Solange sie nicht den Blick auf Christus
verdunkeln, kannst du damit spielen. Doch das sollte dir klar sein: Alle
Rituale helfen dir nichts bei Gott. Nur Christus hilft dir bei ihm. Und das hat
er längst getan.
Dazu
musst du ihn nicht mehr bewegen. Deshalb öffne dein Herz und deine Hände und
lass dich von ihm mit Gottes Liebe beschenken. Du musst ihm nichts bringen und
nichts geben, da ihm sowieso alles gehört. Du musst und kannst nichts tun, was
ihn in irgendeiner Weise beeinflussen könnte. Du musst dir ihn auch nicht
erwählen, um ihm zu dienen (Losung). Er hat längst dich erwählt, noch bevor du
ihn kennengelernt hast.
Vielleicht genügt dir das, damit du ihn immer besser kennenlernen kannst und so dein Glaube an Kraft gewinnt. Je mehr du spürst und verstehst, dass Gott das Geheimnis der Welt ist, desto freier und zuversichtlicher kannst du sein. Er ist auch das Geheimnis deines Lebens, der lebendige Gott, der dir in Jesus begegnet.
Gebet: Herr, wie froh bin ich, dass du mir die »herrliche Freiheit der Kinder Gottes« (Römer 8,14) geschenkt hast. So kann ich frei von allen Zwängen und Ängsten leben im Vertrauen darauf, dass du mir treu bist und bleibst was auch immer geschieht. So kann ich frei sein unter den Menschen, auch wenn sie noch so versuchen, mich zu beeindrucken. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr.
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