Losung: Rut sprach: Bedränge mich nicht, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Rut 1,16
Lehrtext: Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier
ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid
allesamt einer in Christus Jesus. Galater 3,28
Liebe Leserin, lieber
Leser,
was für ein
revolutionäres Wort vom Apostel Paulus im heutigen Lehrtext, das die
menschlichen Verhältnisse vom Kopf auf die Füße stellt! Was für eine
Herausforderung damals wie heute, für die Menschen vor 2000 Jahren wie auch in
unserer Zeit!
Gefangen in Vorurteilen und Ängsten
Wir, die wir so gerne Unterschiede machen
und uns abgrenzen. Die wir unsere privaten und politischen Feindbilder haben und
meinen, vor denen, die nicht so sind wie wir wollen, auf der Hut sein zu
müssen. Die wir uns rüsten mit sündhaft teuren Vernichtungswaffen. Die wir
darum in unseren Vorurteilen und Ängsten gefangen bleiben. - Wir werden von
diesem Bibelwort herausgefordert, über unseren Schatten zu springen und uns trotz
aller Verschiedenheit als die eine Familie Gottes auf der Erde zu begreifen.
Wenigstens in unseren Christengemeinden sollten wir jede Form von Diskriminierung und Abgrenzung sein lassen und das, was wir da leben, in die Welt hinaustragen.
Fremdwörter für Christinnen und Christen
Fremdenfeindlichkeit,
Antisemitismus, soziale Ungerechtigkeit, Benachteiligung von Frauen, Rassismus,
religiöse Überheblichkeit, Tierquälerei in den Ställen – das alles sollen und
müssen für uns Christen Fremdwörter sein. Und so sehe ich unseren Auftrag auch
darin, dass wir der Welt unaufdringlich vorleben, wie es sein soll und wie es möglich ist.
In Jesus Christus und vor Gott gelten die
Unterschiede nicht, die uns oft so wichtig sind, damit wir uns als etwas
Besseres fühlen können. Er hat alle seine Geschöpfe bei allen Unterschieden mit
gleicher Würde und gleichem Lebensrecht geschaffen, dazu bestimmt, dass wir ihm
mit unserer gemeinsamen Freude am Leben danken.
Gebet: Herr, meine Würde habe ich mir nicht verdient. Du schenkst sie mir und allen meinen Menschengeschwistern. Und selbst die Tiere haben ihre Würde von dir. Das verbietet mir jede Überheblichkeit gegen alle, die nicht so sind wie ich. Das stärkt aber auch mein Selbstwertgefühl, weil vor dir kein Geschöpf über mir steht. So kann ich meinen Mitmenschen offenherzig und vertrauensvoll begegnen und mich beschenken lassen durch ihre Verschiedenheit. Amen
Herzliche
Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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