Losung: Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin. Psalm 104,33
Lehrtext: Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. Jakobus 5,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Empfehlung aus dem heutigen Lehrtext kann ich nur unterstreichen. Wenn du leidest an Leib und Seele - denn auch wenn du krank bist, leidet die Seele immer mit - dann ist es schon in Ordnung, dass du dich mal selbst bemitleidest und dein Schicksal beklagst. Niemand verlangt von dir, dass du immerzu die Zähne zusammenbeißen und den Held spielen musst, nun ja, vielleicht ein Mensch, aber Gott bestimmt nicht.
Doch dann kommt die Zeit, wo du wieder aus deiner Klage-Ecke heraus musst. Dann stellt sich die Frage: wie gehe ich nun um mit meinen Schmerzen, meiner Schwermut, meiner Enttäuschung usw. Und dazu sagt der Lehrtext: Sage Gott, wie dir zumute ist und traue ihm zu, dass er dein Schicksal wieder wenden kann. Und wenn es dir gut geht, ist es etwas Schönes, Gott dafür zu loben und zu danken, am besten mit einem Lied.
Ich habe noch eine andere Erfahrung gemacht. Ich danke ihm und lobe ihn gerade dann, wenn es mir nicht gut geht. So hat es Hiob in der Bibel auch gemacht, der in seinem Elend auf dem Misthaufen sitzt und statt zu jammern, Gott lobt. So schlecht wie Hiob ist es mir noch nie ergangen und wird es mir hoffentlich auch nicht gehen. Umso leichter sollte es mir fallen, Gott auch in meinem Leid zu loben. Doch so leicht ist das nicht. Da muss ich mir schon einen Ruck geben und gerade dann, wenn mir nicht nach loben und danken zumute ist, einfach damit beginnen. Die ersten Töne sind dann oft etwas kläglich. Aber dann kommt mir doch ein Lied wie dieses von den Lippen:
Wer nur den lieben Gott lässt walten / und hoffet auf ihn allezeit, /
den wird er wunderbar erhalten / in aller Not und Traurigkeit. /
Wer Gott dem Allerhöchsten traut, / der hat auf keinen Sand gebaut.
Natürlich kannst du auch ein neues Lobpreislied singen oder irgendeinen anderen Choral. Wichtig ist, dass du überhaupt den Mund aufmachst und singst. Und wenn du keines von solchen Liedern kennst, dann singe eben einen Song, der dich aufmuntert und vielleicht sogar ein paar Tanzschritte machen lässt, einen Reggae-Song zum Beispiel. Ob in einem solchen Lied dann der Name Gottes vorkommt, ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass du ihm damit sagst:
Gebet: Herr, das Leben, das du mir geschenkt hast, ist schön und bleibt schön, allen Widrigkeiten zum trotz. Dafür danke ich dir. Und ich vertraue darauf, dass sich meine Situation wieder ändert und es mir wieder besser gehen wird. Dafür lobe ich dich jetzt schon mal im Voraus. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
AMEN🙏🙏🙏
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