Sonntag, 7. April 2024

Der Hilferuf kommt an hl

Losung: Die Israeliten sprachen zum HERRN: Wir haben gesündigt, mache du es mit uns, wie dir's gefällt; nur errette uns heute! Richter 10,15 

Lehrtext: Der Zöllner stand ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Lukas 18,13 

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute erzähle ich dir Jesu Geschichte vom Pharisäer und vom Zolleinnehmer (Lehrtext). Der erste Teil ist aus der Lutherbibel übernommen. Den zweiten Teil lege ich mit meiner Nacherzählung für uns beide aus:

Teil 1: Der Selbstgerechte

Jesus sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis (Lukas 18,9-14a):
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil von allem, was ich einnehme.

Teil 2: Seelenlast

Der Zolleinnehmer aber schleppte sich mit seiner Seelenlast hinauf zum Tempel, hin zu Gott, wo er ihn suchte. Er hatte keinen Grund, sich vor ihm großspurig und mit breiter Brust aufzustellen. Er war wie er sich fühlte, ein Häufchen Elend und blickte schuldbewusst zu Boden. Wohin hätte er mit seinem schlechten Gewissen auch gehen sollen? Wer sonst hätte ihm verziehen? Ein anderer Mensch? Bestimmt nicht!
Wer hätte ihn schon verstanden, da er sich doch manchmal selbst nicht verstand? Ihn, der zu anderen oft so hart war, weil er hinter dieser Maske seine Verletzlichkeit verstecken wollte? Den manchmal seine negativen Gefühle und Gedanken überschwemmten, weil er sich nicht in den Griff bekam? Der Dinge sagte und tat, weswegen er sich vor sich selbst schämte?
Und er sagt sich: ‚Es ist so, mein Leben ist verkorkst. Ich komm allein einfach nicht mehr klar. Ich kann mich ja selbst nicht leiden, wie sollen es dann andere können? Mir bleibt nur noch ein Strohhalm, an den ich mich klammern will: Ob Gott mir gnädig ist? Ob er mir meine Last nimmt, damit ich wieder Ruhe finde?‘
Und so legt er all diese Gedanken und Empfindungen, die er schon so lange mit sich herumschleppte, in den einen Satz und sagt: „Gott, sei mir Sünder gnädig!(Lehrtext). 
Und er ruft nicht umsonst um Hilfe. Denn ihm begegnet in seinem Gebet der barmherzige Gott, der Mitgefühl hat mit diesem Menschen und allen, die so dran sind. Und so geht der Zolleinnehmer wieder nach Hause als einer, der Gott recht ist und dem er seine Seelenlast abgenommen hat. 

Gebet: Herr, wie bin ich dankbar, dass du dich von mir auch dann nicht abwendest, wenn ich scheitere. Du begegnest mir in Jesus als ein barmherziger Gott. In deinen Armen finde ich Frieden, wenn ich vor mir selbst auf der Flucht bin. So nimmst du mir meine Last und richtest mich wieder auf. Du nimmst mich, wie ich bin und heilst meine wunde Seele mit deiner Liebe. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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6 Kommentare:

  1. Danke und einen gesegneten Sonntag!🌺

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  2. Auch ich kann nur DANKE sagen und allen einen guten Start in einen gesegneten Sonntag wünschen

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  3. Danke vielmals für die Auslegung der Losung gesegneten Sonntag Ihnen und Ihrer Familie

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  4. Guten Morgen Hans, vielen Dank für deine täglichen Worte, sie bereichern sehr meinen Tag. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und auch einen guten Start in die Motorrad Saison,
    allzeit gute Fahrt. Grüß Frank

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    1. Lieber Frank, danke für deinen Kommentar. Er motiviert mich, wie auch die anderen Kommentare, die ich bekomme, erst mal weiterzumachen. Vom Motorradfahren aber habe ich mich verabschiedet.
      Noch einen schönen Sonntag! Hans

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  5. Danke für diese hoffnungbringende Auslegung!

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