Losung: Die Israeliten sprachen zum HERRN: Wir haben gesündigt, mache du es mit uns, wie dir's gefällt; nur errette uns heute! Richter 10,15
Lehrtext: Der Zöllner stand ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Lukas 18,13
Liebe Leserin, lieber
Leser,
heute erzähle ich dir Jesu Geschichte vom Pharisäer und vom Zolleinnehmer (Lehrtext). Der erste Teil ist aus der Lutherbibel übernommen. Den zweiten Teil lege ich mit meiner Nacherzählung für uns beide aus:
Teil 1: Der
Selbstgerechte
Jesus sagte aber zu
einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die
andern, dies Gleichnis (Lukas 18,9-14a):
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu
beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich
danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte,
Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und
gebe den zehnten Teil von allem, was ich einnehme.
Teil 2: Seelenlast
Der Zolleinnehmer
aber schleppte sich mit seiner Seelenlast hinauf zum Tempel, hin zu Gott, wo er
ihn suchte. Er hatte keinen Grund, sich vor ihm großspurig und mit breiter
Brust aufzustellen. Er war wie er sich fühlte, ein Häufchen Elend und blickte
schuldbewusst zu Boden. Wohin hätte er
mit seinem schlechten Gewissen auch gehen sollen? Wer sonst
hätte ihm verziehen? Ein anderer Mensch? Bestimmt nicht!
Wer hätte ihn schon verstanden, da er sich doch manchmal selbst nicht verstand?
Ihn, der zu anderen oft so hart war, weil er hinter dieser Maske seine
Verletzlichkeit verstecken wollte? Den manchmal seine negativen Gefühle und
Gedanken überschwemmten, weil er sich nicht in den Griff bekam? Der Dinge sagte
und tat, weswegen er sich vor sich selbst schämte?
Und er sagt
sich: ‚Es ist so, mein Leben ist verkorkst. Ich komm allein einfach nicht mehr
klar. Ich kann mich ja selbst nicht leiden, wie sollen es dann andere können? Mir
bleibt nur noch ein Strohhalm, an den ich mich klammern will: Ob Gott
mir gnädig ist? Ob er mir meine Last nimmt, damit ich wieder Ruhe finde?‘
Und so legt er all
diese Gedanken und Empfindungen, die er schon so lange mit sich herumschleppte,
in den einen Satz und sagt: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ (Lehrtext).
Und er ruft nicht umsonst um Hilfe. Denn ihm begegnet in seinem Gebet der barmherzige Gott, der
Mitgefühl hat mit diesem Menschen und allen, die so dran sind. Und so geht der Zolleinnehmer wieder nach Hause
als einer, der Gott recht ist und dem er seine Seelenlast abgenommen
hat.
Gebet: Herr, wie bin ich dankbar, dass du dich von mir auch dann nicht abwendest, wenn ich scheitere. Du begegnest mir in Jesus als ein barmherziger Gott. In deinen Armen finde ich Frieden, wenn ich vor mir selbst auf der Flucht bin. So nimmst du mir meine Last und richtest mich wieder auf. Du nimmst mich, wie ich bin und heilst meine wunde Seele mit deiner Liebe. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut
die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag
des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus
dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“
in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Danke und einen gesegneten Sonntag!🌺
AntwortenLöschenAuch ich kann nur DANKE sagen und allen einen guten Start in einen gesegneten Sonntag wünschen
AntwortenLöschenDanke vielmals für die Auslegung der Losung gesegneten Sonntag Ihnen und Ihrer Familie
AntwortenLöschenGuten Morgen Hans, vielen Dank für deine täglichen Worte, sie bereichern sehr meinen Tag. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und auch einen guten Start in die Motorrad Saison,
AntwortenLöschenallzeit gute Fahrt. Grüß Frank
Lieber Frank, danke für deinen Kommentar. Er motiviert mich, wie auch die anderen Kommentare, die ich bekomme, erst mal weiterzumachen. Vom Motorradfahren aber habe ich mich verabschiedet.
LöschenNoch einen schönen Sonntag! Hans
Danke für diese hoffnungbringende Auslegung!
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