Mittwoch, 31. Juli 2024

Ehre seinem Namen! hl

Losung: Ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten. Hesekiel 20,44 

Lehrtext: Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5,8

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

was macht Gott zum Herrn? Dass er über Raum und Zeit herrscht, über seine Geschöpfe und besonders uns Menschen? Ja schon, aber wie? Daran scheiden sich die Geister. Viele glauben, was auch ich geglaubt habe: Gott, der Allmächtige, herrsche, indem er seine Macht einsetzt und seinen Willen durchsetzt. Aber das ist mir inzwischen verdächtig. Da liegt allzu nahe, dass wir Menschen unser Verständnis von Herrschaft, wie wir es auf der Erde kennen, an den Himmel projizieren. Dass wir meinen, Gott müsse auch so ähnlich herrschen wie unsere Machthaber es tun. Das glaube, wer mag. Ich glaube das nicht mehr.

Er hat mich nicht nötig, aber ich ihn

Das heutige Losungswort legt etwas anderes nahe. Der Schöpfer von Himmel und Erde hat es nicht nötig, an uns Winzlingen seine Macht zu demonstrieren. Aber wir haben ihn nötig. Haben es nötig, dass er sich uns zuwendet und für uns da ist, weil wir uns sonst schon längst gegenseitig ruiniert hätten und unsere Erde dazu.

Nach wie vor nimmt er sich seiner Geschöpfe an, zu denen auch wir gehören. Nach wie vor sorgt er für sie, segnet sie und erhält sie am Leben. Anders als wir Menschen, re-agiert er nicht auf unser Versagen. Er lässt sich davon nicht „vorschreiben“, wie er sich uns gegenüber verhalten soll. Vielmehr agiert, also handelt er nach seinen Plänen und Absichten. Er ist und bleibt souverän und erhaben. Er unterwirft sich nicht irgendwelchen Gesetzen, die ihn wie einen menschlichen Richter binden könnten, zu urteilen und zu strafen. Auch nicht seinen eigenen. Er ist in jeder Hinsicht frei, zu tun, was er für richtig hält:

Statt zu strafen, kann er vergeben; statt zu zürnen, kann er lieben; statt zu verfluchen, kann er segnen; statt zu fordern, kann er geben; statt zu töten, kann er Leben schenken — ganz gleich, wie ein Mensch glaubt, lebt und sich verhält. Wir halten das für ungerecht denen gegenüber, die sich bemühen, anständig und fromm zu sein. Wir erwarten offen oder insgeheim, dass er unsere Bemühungen belohne und uns bevorzuge gegenüber denen, die ihn nicht beachten.

Doch Gott handelt nicht nach unseren guten oder bösen Taten, sondern zur Ehre seines Namens (Losung). Er richtet sich nach sich selbst und nicht nach uns. Und so erweist er uns seine Liebe, dass er in Jesus für uns handelt, noch bevor wir uns zu ihm bekehrt und nach ihm gerichtet haben (Lehrtext).

Gebet: Herr, du verblüffst mich, sooft ich über dich und dein Wort nachdenke. Statt mich in meinem menschlichen Urteilen zu bestätigen, bürstest du meine Erwartungen gegen den Strich. Statt so zu sein, wie ich meine, dass du sein solltest, bist du immer wieder überraschend anders und forderst mich heraus, meine Vorstellungen von dir zu überdenken und zu korrigieren. Du passt in keine Schublade, in kein Dogma, in kein Bekenntnis. Du zeigst dich mir in Jesus, bist gnädig und barmherzig zu wem du willst (2. Mose 33,19). Sei das auch zu mir, dass ich deinen Namen ehre und deine Güte preise. Amen

Herzliche Grüße,    

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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2 Kommentare:

  1. Was haben wir doch für einen wunderbaren Herrn! Er ist für uns da, selbst wenn wir immer wieder zweifeln. Das gibt es nur bei ihm. Einen behüteten Tag wünsche ich allen.

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  2. Wie gut, das Gott in keine Schublade passt!
    Da gibt es jeden Tag etwas Gutes zu entdecken, sich zu freuen und zu danken! Kommen Sie gut und beschützt durch diesen neuen Tag

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