Montag, 21. Oktober 2024

Brückenkopf seiner Herrschaft hl

Losung: Das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen. Jesaja 43,21

Lehrtext (1): Christus ist Gottes treuer Sohn und Herr über Gottes Haus. Dieses Haus sind wir, seine Gemeinde, wenn wir bis zum Ende entschlossen und freudig auf Christus vertrauen und uns durch nichts von der Hoffnung abbringen lassen, die unser Glaube uns schenkt. Hebräer 3,6 (Übersetzung: Hoffnung für alle)

Liebe Leserin, liebe Leser,

ob du es für möglich hältst oder nicht, wir sind Gottes Haus in dieser Welt, das Haus, in dem er durch Christus regiert (Lehrtext). Genauer: du bist Gottes Haus. Er wohnt und regiert in dir. Da, wo du bist, ist sein Reich, da herrscht er, da ist das Reich des Friedens inmitten einer Welt von Rache und Krieg, Gewalt und Leid, Gier und Angst, Lüge und Schuld ...

Und da ist es völlig egal, wie groß nach menschlichem Ermessen sein Reich ist, wie stark die Gottesherrschaft, von der Jesus immer wieder gepredigt hat, die er durch sein Verhalten hat wirksam werden lassen. Im Grunde genommen ist es schon ein großes Wunder, dass es in dieser Menschenwelt einzelne gibt, die sich bemühen, nicht nur zu ihresgleichen anständig zu sein.

Raum für sein Reich

Auf wen sonst kommt es denn heute an, wenn nicht auf dich und mich? Nein, nicht wir herrschen, aber wir sind das Haus, sind der Regierungssitz, in dem Gott durch Jesus regiert. Wir sollen und können uns selbst beherrschen, dass wir ihm nicht mit unseren negativen Gefühlen und Gedanken, Worten und Werken ins Handwerk pfuschen. Dass wir ihm in uns Raum geben, sein Reich aufzurichten, seine Herrschaft auszuüben für uns und durch uns für andere, mit denen wir zu tun haben.

Kein ganz einfacher Gedanke. Doch es lohnt sich, wie ich meine, darüber noch einmal in Ruhe nachzudenken.

Gott hat eigene Maßstäbe

Gott misst mit anderen Maßen als Menschen. Was uns klein scheint, kann für ihn groß sein. Was uns unbedeutend scheint, kann für ihn besonders wichtig sein. Dein Glaube ist für ihn wichtig und groß. Er ist für Gott das Feuer, mit dem er das Hoffnungslicht entzündet. Ohne den Glauben, die Liebe und die Hoffnung aber versinkt die Welt in Finsternis trotz aller Großstadtlichter, Computer- und Handybildschirme.

„Ihr seid das Licht der Welt“, sagt Jesus zu seinen Jüngerinnen und Jüngern, zu dir und zu mir (Matthäus 5,14). Damals waren es, soweit man weiß, zunächst nur ein paar Dutzend. Heute sind wir mehr. Wie viele? Das weiß Gott allein. Aber für ihn sind wir genug, dass er in uns und durch uns herrscht und regiert für seine Welt. Deshalb will ich mir keine Sorgen machen um den Zustand und die Größe der Kirchen, über die Zahl der Taufen und Austritte. Das ist seine Sache. Doch ich will da, wo ich bin, ein Stützpunkt sein, ein Brückenkopf seines Reiches, von dem aus er wirkt.

Senfkorn des Glaubens

Liebe Leserin, lieber Leser, legen wir unsere Maßstäbe beiseite und geben wir dem Raum in uns, der auf seine Weise sorgt, dass seine Herrschaft aus kleinsten Anfängen groß wird, der aus dem Senfkorn unseres Glaubens Bäume wachsen lässt, in denen „die Vögel des Himmels“ wohnen können (Matthäus 13,31-32 u.a.).

Gebet: Herr, ich klage, dass man von dir und deiner Macht so wenig spürt. Aber das ist falsch. Du hast deine Möglichkeiten, aus unscheinbaren Anfängen Großes werden zu lassen. Dir genügt mein Senfkornglaube, dass du auch durch mich wirkst. Dass das möglich ist, dafür will ich mich nach dir richten und eine Zelle deines Reiches sein. Und wenn ich wieder einmal den Zustand der Welt beklage, will ich mich fragen, was ich tue, damit es da, wo ich lebe, anders ist. Amen

Herzliche Grüße und eine gesegnete neue Woche!

Ihr / dein Hans Löhr

(1) Lehrtext in der Übersetzung Martin Luthers: Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten. Hebräer 3,6

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die Auslegung heute und auch für Sie eine gesegnete Woche!

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  2. Herr hilf doch, dass auch ich beitragen kann zu deiner Gemeinde, die dir vertraut und auf dein Wirken hofft. Ich wünsche allen einen guten. Start in die neue Woche und dazu Gottes Segen.

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