Freitag, 18. Oktober 2024

Liebe für die ganz unten hl

Losung: Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet Jesaja 53,3

Lehrtext: Der Menschensohn wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden. Sie werden ihn auspeitschen und töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Lukas 18,32-33   

Liebe Leserin, liebe Leser,

Er? Wer soll dieser "Er" in der Losung sein? Der Prophet, den man den "Zweiten Jesaja" nennt, lässt uns im Unklaren, wen genau er da meint. Er nennt diesen geheimnisvollen Mann "Gottesknecht". Ungefähr 500 Jahre später sehen die ersten Christen in ihm eine Prophezeiung auf Jesus. Die Evangelisten haben sogar jenen "Gottesknecht" teilweise als Vorlage genommen, um die Bedeutung Jesu zu veranschaulichen. Das verwundert nicht, da die Parallelen verblüffend sind.

Das Besondere an beiden ist, dass sie, wiewohl auf das Engste mit Gott verbunden, dennoch von den Menschen abgelehnt und verachtet werden. Damit sind wir mitten in der Jesus-Deutung der ersten Christen und ihrer Kirchen.

Inwiefern sie für den Glauben heute noch tragfähig ist, möchte ich erstmal dahingestellt sein lassen. Mich interessiert vor allem, dass in Jesus die Liebe Gottes ganz unten ankommt. Er kommt im Stall bei den Viehhütern zur Welt. Er geht zu den „Aussätzigen“, die wegen ihrer ansteckenden Krankheit ausgegrenzt und isoliert werden. Er hat keine Berührungsangst vor Huren. Er verachtet sie nicht, wie die angesehen Männer der Gesellschaft, die ihre Dienste dennoch gern in Anspruch nehmen. Er hat Umgang mit den verhassten Römern. Er teilt das Los von Terroristen, die mit ihm am Kreuz hingerichtet werden ... 

Keine Berührungsängste

Ich verstehe das so, dass es für Jesus keinen Ort und keinen Menschen gibt, den er meidet. Im Gegenteil, je ärmer, kränker, schuldiger und verzweifelter die Menschen damals waren, desto bereitwilliger ist er zu ihnen gegangen. Er hat ihnen geholfen und ihnen auf ganz praktische Weise Gottes Liebe gebracht, indem er sie heilte, ihre Kinder segnete, ihnen Hoffnung gab und die Schuld nahm. So hat er die damals geltenden Werte infrage gestellt und es abgelehnt, der Macht der Priester (Kaiphas), des Königs (Herodes) und der angesehenen Bürger (Pharisäer) zu huldigen. Ihm war sein Ruf bei den Mächtigen und Reichen, Prominenten und Frommen egal. Er war mit Gott und sich im Reinen. Darum hatte er keine Scheu, sich die Hände schmutzig zu machen.

Das, liebe Leserin, lieber Leser, macht meinen Glauben aus. Für mich konzentriert er sich in diesem Bekenntnis:

Gebet: Du, Herr, sorgst für mich, für meinen Leib und meine Seele. Auch wenn es um mich und in mir finster wird, fürchte ich mich nicht; denn du bist und bleibst bei mir. Das macht mich ruhig und gefasst. Amen (vergleiche Psalm 23)

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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3 Kommentare:

  1. Gefasst auf das, was heute kommen mag möchte ich in den Tag gehen, wissend, dass unser großer Gott mir Kraft gibt. Einen gesegneten und behüteten Tag allen!

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  2. Danke, daß ich mir das jeden Morgen bewußt machen kann : Du bist bei mir !

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  3. Ja Unser Heiland macht den Unterschied aus.
    Es erinnert mich ganz stark an die Corona Zeit.
    Mann hat defamiert ,ausgegrenzt ,ausgeschlossen und die Kirchen geschlossen und Seelsorge verweigert.
    Die Beschäftigen in den Kirchen haben ihren Herren wieder einmal gekreuzigt.
    Statt das Verbrechen beim Namen zu nennen hat man wieder geschwiegen und mitgemacht.
    Besonders die sogenannten Hirten die ihren Job eigentlich aus Berufung machen sollten hatten eine Heiden Angst,die ich noch nicht mal von Leute kenne die Jesus nicht als ihren Herrn haben.
    Selbs jetzt wo so langsam alles aufgearbeitet wird,hält man es nicht für nötig sich bei den Brüdern und Schwestern sich zu entschuldigen.
    Aber Danke mein Jesus das du das letzte Wort hast und uns bedingungslos liebst.
    Ich muss mich oft schämen wie oft wir deine Liebe mit Füßen treten. 🙏

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