Losung: Die Israeliten werden umkehren und den HERRN, ihren Gott, suchen, und werden mit Zittern zu dem HERRN und seiner Gnade kommen in letzter Zeit. Hosea 3,5
Lehrtext: Jesus sagt: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Matth 7,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
wer da zahlt, der bekommt - aber nur das, was er auch bezahlt hat. So ist
es in der Menschenwelt. Für mich ist Gott kein Krämer, kein Geschäftsmann. Er
ist der "Vater unser", der wie ein guter Menschenvater gibt, was
seine Kinder brauchen, ohne eine Gegenleistung zu fordern (Lehrtext).
Was Gott gibt
Er gibt unablässig, was dich und mich bisher am Leben erhält, ob wir ihn darum
bitten oder nicht. Noch immer habe ich mein "tägliches Brot"
bekommen. Noch immer lässt er mein Herz in der Brust schlagen, die Lungen
atmen. Er gibt mir Kraft für meine Lasten und lässt mich glauben, lieben und
hoffen. Ich kann denken und fühlen und meine fünf Sinne gebrauchen. Auch gibt
er mir durch andere, was ich mir selbst nicht geben kann: Zuneigung und Trost,
Freundlichkeit und Hilfe. Doch er gibt das alles nur auf Zeit und nicht im
Voraus. So bleibt mein Gottvertrauen lebendig.
Die brennendste
aller Fragen
Aber stimmt das alles? Das kann nur jeder von uns beiden selbst
beantworten. Doch die brennendste aller Fragen nach dem Warum von Leid und Tod
kann ich nicht beantworten. Als Jesus in Todesangst seinen himmlischen Vater
gebeten hatte, doch "den Kelch des Leidens und Sterbens am Kreuz
vorübergehen zu lassen" (Matthäus
26,39; Lukas 22,42-43), hat er ihm diese Bitte nicht erfüllt.
Letzten Endes kommt es nicht auf unsere, nicht auf meine Bitten und Wünsche
an, nicht auf meinen Willen, sondern darauf, dass sein Wille geschieht.
Vielleicht ist das die entscheidende Vaterunser-Bitte, wenn ich ihm zwar sage,
was mir wichtig ist, aber immer unter dem Vorbehalt: "Nicht wie ich will,
sondern wie du willst."
Das betet sich leicht und lebt sich schwer. Doch wenn ich so bitte, dann stimmt auch für mich, was Jesus im Lehrtext sagt, dann vertraue ich darauf, dass mein Gott gibt und tut, was schließlich für mich am besten ist. Dabei will ich bleiben, auch wenn ich nicht das bekomme, worum ich gebeten habe; auch wenn ich das nicht immer verstehe.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir mal die Frage gestellt: wo fühle
ich mich bei Gott geborgen? In seiner Liebe? Ja. In seiner Macht? Ja, da auch.
Aber am meisten in seinem Willen. Und darum bete ich:
Gebet: Ewiger Gott, ich vertraue darauf, dass für
mich am besten ist, was du willst. Und so bitte ich dich in Jesu Namen: Dein
Wille geschehe hier und dort, jetzt und dann, in diesem und in jenem Leben.
Amen
Das hilft mir, wenn sich die Verzweiflung meiner bemächtigen will und hält
meine Zuversicht am Leben.
Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste
Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des
Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem
Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in
etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Wir können Gott keine Vorschriften machen. Wir können ihm nur vertrauen.
AntwortenLöschenDas ist so wichtig glauben zu können in diesen Tagen, wo es mir persönlich zwar gut geht, aber die Entwicklung in Deutschland mit Neuwahlen, bei denen die AFD sicher viele Stimmen bekommen wird, mit Trump, mit Gaza... mich umtreibt, mir Angst macht. Dann hoffen, dass Gottes Wille regieren wird, mich und die meinen und die Welt ihm anvertrauen, gibt Kraft und Hoffnung. Danke für ihre Worte. Heute besonders.
AntwortenLöschenWorauf anders als auf Gott können wir in diesen Tagen die Hoffnung setzen. Nur er vermag nach seinem Ratschluss zu helfen. Mit dieser Zusage und diesem Trost möchte ich in die neue Woche starten. Danke für die Worte und allen einen Tag unter Gottes Gnade.
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