Donnerstag, 9. Mai 2024

Dennoch fröhlich hl

Losung: Der HERR hatte sie fröhlich gemacht. Esra 6,22

Lehrtext: Seid allezeit fröhlich. 1. Thessalonicher 5,16

Liebe Leserin, lieber Leser, 

"Was ist denn mit dir los? Du wirkst so bedrückt. Sei doch wieder fröhlich!" - Wenn das mal nur so einfach wäre. Und "allezeit fröhlich sein", wie der Apostel Paulus im Lehrtext will, geht schon gleich gar nicht. Ja, ein Christ oder eine Christin sollte schon Grund genug haben, fröhlich und unbeschwert zu sein. Schließlich gilt auch mir die frohe Botschaft Jesu, das Evangelium. Sie sagt mir, dass Gott, der Allmächtige, zugleich barmherzig ist, mich segnet und behütet. Und dich auch.

Warum aber lasse ich mir dann immer wieder meine Lebensfreude nehmen? Ich muss nur die Nachrichten hören, dann ist es mit meiner Fröhlichkeit vorbei. Ich brauche mich nur über einen anderen oder über mich selbst oder über Dinge zu ärgern, die mir nicht passen — und schon ist die Lebensfreude verflogen. Aber ändere ich damit etwas in meinem Sinn? Wohl kaum.

Sich nicht selbst fertigmachen

Ich muss es lernen, mit dem, was mich bedrückt und ärgert umzugehen, ohne dass ich mich damit selbst fertigmache. Ich muss es immer wieder lernen, meine Sorgen und Probleme im Gebet loszulassen und Gott zu geben. Er wird sie nicht wegzaubern, aber mir tragen helfen und es mir leichter machen. Denn gerade ein leichtes Herz, so glaube ich, kann wieder fröhlich sein. Und wenn ich mich nicht verlassen fühle, sondern darauf vertraue, dass Gott in Jesus bei mir ist, kann ich mich auch meines Lebens freuen.

Allezeit fröhlich sein (Lehrtext) aber, kann ich nicht. Doch ich kann mich von Losung und Lehrtext erinnern lassen, dass ich trotz manchem, das mich bedrückt, auch Gründe habe, mich über Gott und mein Lebens zu freuen. Diese Gründe will ich aufzählen, mir bewusst machen und darüber dankbar werden. Denn nicht nur ein leichtes, sondern auch ein dankbares Herz kann wieder fröhlich werden.

Gebet: Herr, was auch geschieht, du bist und bleibst Quelle und Grund meiner Freude. Lass dein Angesicht über mir leuchten, dass es in mir hell werde. Stärke meinen Glauben, dass ich deine Kraft spüre. Halte mich, dass ich mich zu dir halte. Hilf mir tragen, dass es mir leicht werde. Sieh mich freundlich an, dass ich froh werde. Das sage ich dir, weil ich glaube, dass du das tust. Amen 

Herzliche Grüße,     

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Mittwoch, 8. Mai 2024

Erst mal Gott loben hl

Losung: Der HERR hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott. Psalm 40,4

Lehrtext: Erneuert euch in eurem Geist und Sinn. Epheser 4,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

heutzutage muss Gott niemandem mehr ein neues Lied in den Mund geben, um ihn zu loben (Losung). Jetzt genügt es, einen Computer mit vielen, schon vorhandenen Melodien zu füttern, dann ein Mausklick und: Voilà, schon spuckt die Künstliche Intelligenz (KI) ein neues Lied aus. Halleluja - oder doch nicht?

Was ist schon Musik ohne Gefühl?

Gott wird immer überflüssiger, so scheint es, selbst wenn es um die künstlerischen Begabungen von uns Menschen geht. Aber mal ehrlich, wer hat wirklich Freude an Musik, die künstlich erzeugt worden ist? Die mag zwar interessant sein. Aber berührt sie auch meine Gefühle? Die Künstliche Intelligenz (KI) selbst hat keine Gefühle. Sie tut nur so. Sie ist eben künstlich und nicht echt. Das ist wie bei einer Liebeserklärung. Ich kann sie von einer Computerstimme sagen lassen. Aber ich glaube nicht, dass ein Mädchen oder eine Frau davon berührt wird. Und Gott auch nicht. Er will nicht von Computerprogrammen gelobt werden. Er will keinen Dank von einer KI. Er freut sich, wenn er von dir gelobt wird, mit und ohne Lied und ganz gleich, ob der Lobpreis alt oder neu ist. Er freut sich, auch wenn du nur brummst oder pfeifst. In seinen Ohren wird jedes Loblied eines Menschen zu einem einzigartigen, unvergleichlichen Kunstwerk.

Also, liebe Leserin, lieber Leser, singe, brumme, pfeife Gott heute dein Loblied! Am besten gleich. Er hört dich auch dann, wenn du das ganz leise tust. Er hört dich heute. Er hört dich morgen. Er hört dich, sooft du an ihn denkst und ihn lobst. Jedesmal freut er sich dann über dich. Und besonders, wenn du ihn wie Hiob  selbst in deinen schweren Zeiten lobst. Denn womit du ihm eine Freude machst, tut auch dir gut.

Gebet: Herr, ich will dich loben. Ich will das tun, bevor ich aufstehe, bevor ich mir Sorgen mache, was der Tag wohl bringen wird, bevor ich schon wieder an die Aufgaben und Herausforderungen denke, die auf mich warten. Ich will dich loben. Das soll mein erstes Gefühl, mein erster Gedanke sein. Und was ich dir sonst noch sagen muss, kommt erst danach. Doch ich lobe dich auch mitten am Tag, ganz gleich, was mich gerade bewegt und meine Gedanken gefangen nimmt. Ich will dich loben in Leid und Freude, unter Schmerzen und Tränen, aber auch wenn das Leben leicht ist und mein Herz unbeschwert. Lege mir dein Lob auf meine Zunge, gib mir ein Lied in meinen Mund (Losung). Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

Mein Loblied heute:

Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schön / dem, welchem alle Dinge zu Dienst und Willen stehn. / Ich will den Herren droben / hier preisen auf der Erd; / ich will ihn herzlich loben, / solang ich leben werd.

EG 302. Text: Paul Gerhardt, 1654

Und hier die Melodie zum Mitsingen: https://youtu.be/UU0UuDPriUE?si=wLycBUS7AvfEk6nv

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit W Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Dienstag, 7. Mai 2024

Der schöne Glanz Gottes hl

Losung: Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. Unser Gott kommt und schweiget nicht. Psalm 50,2-3

Lehrtext: Der Schriftgelehrte sagte zu Jesus: Schön hast du das gesagt, Meister, und du hast Recht! Einer ist Gott, und einen anderen außer ihm gibt es nicht. Markus 12,32

Liebe Leserin, lieber Leser, 

bis in die 1940er Jahre konnte man das Universum nur mit optischen Teleskopen im Bereich des sichtbaren Lichts erforschen. Außerdem verdeckten riesige "Wolken" oder „Nebel“ aus Sternenstaub und Gas den Blick in große Bereiche des Himmels über uns. Doch noch während des Zweiten Weltkriegs begann die Radioastronomie in Holland und veränderte grundlegend unser Bild vom Universum.  
Die Strahlen unsichtbarer Sterne
     Geniale Techniker und Astronomen konnten nun auch Licht von Sternen empfangen, die bisher verdeckt oder zu weit weg waren, Licht, das zum Beispiel im nicht sichtbaren Infrarotbereich strahlte oder Gamma- und Röntgenstrahlung. Diese unsichtbaren Strahlen der Sterne durchdringen mühelos alle „Wolken“ und „Nebel“ und können „eingefangen“ und analysiert werden.
Dunkle Energie
     Wie staunten da die Astrophysiker in aller Welt, als auf diesem Weg plötzlich Himmelsobjekte zum Vorschein kamen, die tausendmal heller strahlten als unsere Sonne und die Milliarden Lichtjahre weiter entfernt waren, als der Rand unserer Heimatgalaxis, der Milchstraße. Doch noch immer gibt es eine geheimnisvolle Energie und Materie, die sich bis jetzt nicht direkt erforschen lässt, weil sie auch für die besten Radioteleskope dunkel bleibt. Sie soll immerhin rund 80 Prozent (!) des gesamten Universums ausmachen.* Eines Tages wird man auch darüber mehr wissen.
Richtig hinsehen
     Daran musste ich denken, als ich die heutige Losung gelesen habe: „Aus Zion (= Jerusalem) bricht an der schöne Glanz Gottes. Unser Gott kommt und schweiget nicht.“ Mir scheint, mit dem Glauben verhält es sich ähnlich wie mit der Sternenbeobachtung. Viele „sehen“ den schönen Glanz Gottes nicht, weil sie ihn nur mit dem Kopf und nicht auch mit dem Herzen suchen. Und doch ist er die ganze Zeit da, im Himmel und auf Erden, bei dir und bei mir. 
Wo sich Gott zeigt
     Er zeigt sich uns in Jesus, im Kind in der Krippe und im Mann am Kreuz. Und darum will ich das Losungswort leicht verändern und sagen: „Aus Bethlehems Stall, aus einem Futtertrog für Ochs und Esel bricht an der schöne Glanz Gottes“ und macht unser Herz hell. Er überstrahlt unsern Schmerz und unser Leid. In ihm verblasst alle Schuld. Er vertreibt die Finsternis menschlicher Gewalt und die Nacht des Todes. 
Was Gott sagt
     Nein, Gott schweigt nicht (Losung). Was er mir zu sagen hat, sagt er mir mit und durch Jesus‚Alles, was ich, dein Gott, geschaffen habe, ist und bleibt von mir gesegnet. Nichts ist verdammt. Nichts ist verloren. Alles wird gesucht und gefunden. Alles wird aus der Finsternis erlöst in mein Licht. Alles wird hell und heil in meinem Glanz. Auch du. Du hast Ohren zu hören, so höre! Du hast Augen zu sehen, so siehe! Sieh mit deinem Herzen. Denn damit siehst du gut.‘

Gebet und Lied
    Morgenglanz der Ewigkeit, / Licht vom unerschaff‘nen Lichte, / schick uns diese Morgenzeit / deine Strahlen zu Gesichte / und vertreib durch deine Macht / unsre Nacht.//
    Leucht uns selbst in jener Welt, / du verklärte Gnadensonne; / führ uns durch das Tränenfeld / in das Land der süßen Wonne, / da die Lust, die uns erhöht, / nie vergeht. 
(EG 450,1+5 von Christian Knorr von Rosenrot 1636-1689)

Herzliche Grüße,     

Ihr / dein Hans Löhr

* Näheres dazu bitte selbst googeln, weil es den Rahmen dieser Auslegung sprengt.

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Montag, 6. Mai 2024

Anker und Zelt hl

Losung: Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes. Psalm 27,5

Lehrtext: Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. 2. Thessalonicher 3,3

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wir leben in stürmischen Zeiten. Wird sich der Sturm wieder legen? Wird er zum Orkan anschwellen und auch noch über uns hinwegfegen? Der Optimist sagt: "Das Glas ist halbvoll", auch wenn es auf der Kippe steht. Der Rheinländer sagt: "Es ist noch immer gut gegangen", auch wenn die Aussichten schlecht sind. Was sagst du?

Worauf ich mich verlasse

Ich sage, auch in "bösen Zeiten" (Losung) verlasse ich mich nicht auf halbvolle Gläser, nicht auf lockere Sprüche, nicht auf ‚das Pfeifen im Walde‘, womit man sich selbst Mut machen möchte. Wie auch immer die Zeiten sind, ich will mich auf meinen treuen Gott verlassen so wie David im Psalm 27 (Losung)

Das haben meine Großeltern getan, die in ihrer Not Zuflucht gesucht haben in der Hütte des Gebets und im Zelt des Glaubens. Da haben sie den Orkan des Ersten und dann auch den des Zweiten Weltkriegs überlebt. Das hat Johann Wilhelm Berger in seinen Notzeiten getan, als er diesen Vers gedichtet und gebetet hat:

Gebet: Beim Sturm der Welt / sei Anker, der mich hält, / und birg mich in dein Zelt, / wenn alles zaget; // in Not und Pein / nimm mich, o Liebe, ein, / so harr ich kindlich dein, / bis dass es taget. Amen
(Aus Lied "Mein Auge wacht", EG 664 Vers 6 von J. W. Berger 1747-1829)

Herzliche Grüße und behüt‘ dich Gott!     

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 5. Mai 2024

Lebendige Beziehung zu Gott hl

Losung: Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Psalm 42,2

Lehrtext: Stärke uns den Glauben! Lukas 17,5

Liebe Leserin, lieber Leser, 

ob ein Hirsch nach frischem Wasser schreit, weiß ich nicht. Aber dass meine Seele zu Gott schreit, das weiß ich nicht nur, das erlebe ich, vor allem, wenn ich verzweifelt bin. Ob es Gott gibt, weiß ich nicht. Wer kann das schon wissen? Aber dass er da ist und mich hört, das glaube ich. Und wenn es mein Kopf nicht glaubt, so doch meine Seele. Und wenn auch mein Mund stumm ist, so ruft sie doch nach ihm. Und wenn es schlimm ist, schreit sie auch — unhörbar für Menschenohren, aber nicht für Gott.

Erfrischt

Mein Leib verdurstet, wenn er nicht genug Wasser bekommt. Und meine Seele? Wonach dürstet sie? Manchmal vergesse ich, genug zu trinken. Dann geht es mir nicht so gut. Doch wenn ich dann ein Glas frisches Wasser getrunken habe, weicht das Durstgefühl und ich fühle mich erfrischt. 

Manchmal vergesse ich, dass meine Seele dürstet. Dann geht es ihr wie dem Blumenstock auf meiner Fensterbank, wenn er nicht gegossen wird: Er lässt die Blätter hängen. Und wenn er dann noch immer kein Wasser bekommt, verdorrt er. Wie geht es eigentlich deiner Seele? Ist sie vital und gesund, oder leidet sie, weil du vergessen hast, dich um sie zu kümmern?

Lebendiges Wasser

Im 4. Kapitel des Johannesevangeliums unterhält sich Jesus mit einer heidnischen Frau aus Samarien über das Wasser. Sie meint, er spräche von dem Wasser des Brunnens, auf dessen Rand beide sitzen. Er aber redet zu ihr vom „lebendigen Wasser“ und sagt: „Das Wasser, das ich dir gebe, wird nicht versiegen. Es wird in dir zur Quelle werden, die in das ewige Leben quillt.“ Was er zu geben hat, ist eine lebendige Beziehung zu Gott, die auch im Tod nicht versiegt. Für mich ist dieses lebendige „Wasser“ gleichbedeutend mit Glaube und Vertrauen (Lehrtext). Und deshalb bete ich:

Gebet: Herr, du bist die Quelle, nach der mich verlangt. Aus dir schöpfe ich Glaube und Liebe, Hoffnung und Vertrauen. Von diesem „Wasser“ lebt meine Seele. Es macht sie heil und gesund. Dafür preise ich dich und sage: ‚Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen. Der dein Leben vom Verderben erlöst, und dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit. Der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.‘ Amen (Psalm 103,2-5)

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag.      

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 4. Mai 2024

Brot für die Kinder in Gaza hl

Losung: Ihr sollt genug zu essen haben und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen. Joel 2,26

Lehrtext: Jesus nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie sie ihnen austeilten, und die zwei Fische teilte er unter sie alle. Und sie aßen alle und wurden satt. Markus 6,41-42

Liebe Leserin, lieber Leser, 

ein alter Spruch sagt: „Der Krieg der Männer ist das Leid der Frauen und Kinder,“ Und wieder bewahrheitet er sich wie schon in der Ukraine oder im Kongo und weiteren Ländern. Dieses Mal im „Nahen Osten“. 

Gestern habe ich einen ausführlichen Bericht der renommierten Wochenzeitung „DIE ZEIT“ über das Elend der Menschen im Gaza-Streifen gelesen. Mich hat vor allem das unbeschreibliche Leid der palästinensischen Kinder in den Ruinen erschüttert. Sie sterben täglich im maßlosen Rachefeldzug der israelischen Armee gegen die Terroristen der fanatischen Hamas. 

Viele von ihnen verhungern und verdursten. Von Anfang Januar bis Anfang April waren das allein im Kamal-Adwan-Krankenhaus in Nord-Gaza 26 Kinder, nicht mitgezählt diejenigen, die durch militärische Gewalt ihr Leben verloren haben. Gleich danach las ich Losung und Lehrtext für heute.

Doch was sollte ich dazu noch schreiben? Im Grunde kann ich Gott nur das namenlose Leid der Opfer dieses beiderseitigen Wahnsinns klagen und ihn an seine Verheißung in der Losung erinnern. Sie gilt ja nicht nur für die Israeliten zur Zeit des Alten Testaments. Wenn sie einen Sinn hat, muss sie auch heute gelten. Aber wie sollen die Hungernden in Gaza heute satt werden?

Jesu Hände

In jenem Zeitungsbericht war auch von einzelnen Menschen aus aller Welt die Rede, die trotz größter Gefahr für Leib und Leben helfen, so gut es eben geht. Viele sind es nicht. Aber immerhin lindern sie die Not einiger Palästinenser. Und darauf kommt es an, dass nicht auch noch die Menschlichkeit komplett ausgehungert wird und wenigstens ein paar Idealisten Zeichen setzen. 

Unter ihnen sind Europäer und Amerikaner, Araber und Afrikaner. Sogar aus Australien sind welche gekommen. Sie sind Muslime und Christen, Atheisten und Mitglieder anderer Religionen. Ob auch vereinzelt Juden unter ihnen sind, weiß ich nicht. Aber ich kann mir das gut vorstellen. Sie arbeiten als Ärzte und Ärztinnen, als Krankenschwestern, als Fahrer und Wachpersonal. Die meisten von ihnen sind Mitglieder verschiedener Hilfsorganisationen, obwohl seit dem Krieg in Gaza inzwischen 200 (!) von ihnen durch militärische Gewalt getötet wurden. Sie alle sind Jesu Hände, die das Brot teilen und austeilen. Sie haben wie er Mitgefühl und zeigen Herz.

Dass sie trotzdem immer noch da sind und nach einer Auszeit auch wiederkommen, ist für mich ein Wunder. Sie sind es auch, die Jesu Wunder von der „Speisung der Fünftausend“ (Lehrtext) immer wieder aufs Neue Wirklichkeit werden lassen. Denn auch damals war das eigentliche Wunder, was es heute noch ist, dass Menschen miteinander teilen und zueinander barmherzig sind. Und sie tun das sogar mitten im Krieg, mitten im Hass, mitten im Rache- und VernichtungswahnSie sind Leuchtfeuer der Hoffnung, dass wir Menschen doch nicht dazu verdammt sind, „tierischer als jedes Tier zu sein“ (Goethe)

Gebet: Herr, mich machen die Kriege dieser Welt und das Leid der Menschen sprachlos. Was bleibt mir, als dir ihr Leid zu klagen? Was bleibt mir, als darauf zu hoffen, dass sich immer wieder Menschen finden, die in deinem Sinne handeln? Was bleibt mir, als darauf zu vertrauen, dass du das letzte Wort haben wirst, das Wort des Friedens? Ich danke dir aber auch, dass unter uns trotz allem die Flamme deiner Barmherzigkeit nicht verlischt. Amen 

Herzliche Grüße,     

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 3. Mai 2024

Selbstanspruch hl

Losung: Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten. 3. Mose 19,14

Lehrtext: Jesus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Lukas 6,36

Liebe Leserin, lieber Leser, 

daran will ich mich heute halten: 12 Gebote des menschlichen Anstands gegen Arglist, Gemeinheit und Niedertracht:

1. Du sollst dem Gehörlosen nicht fluchen und vor den Blinden kein Hindernis legen (Losung).
2. Du sollst den Gutgläubigen nicht belügen.
3. Du sollst den Ahnungslosen nicht betrügen.
4. Du sollst dich über einen Behinderten nicht lustig machen.
5. Du sollst nicht hinter dem Rücken eines anderen über ihn lästern.
6. Du sollst einen, der dir vertraut, nicht enttäuschen.
7. Du sollst die Menschenwürde eines anderen nicht missachten.
8. Du sollst die Ehre eines anderen nicht beschmutzen.
9. Du sollst einen anderen nicht absichtlich kränken.
10. Du sollst niemand schlecht behandeln.
11. Du sollst keinen ausnützen oder ihm schaden. 
12. Du sollst kein Tier quälen.

Sei also freundlich, verträglich und beherrsche dich. 
Trete das Feuer des Streits aus und trete nicht nach. 
Falle niemandem unnötig zur Last. 
Weide dich nicht am Unglück anderer. 
Verzichte auf Häme. 
Sei hilfsbereit und anständig auch zu deinem Feind. 
Sei zuvorkommend und achte dich selbst. 
Suche den Frieden und jage ihm nach.

In einem Satz: Lieb̨e Gott und deinen Nächsten wie dich selbst und sei barmherzig, wie auch dein Vater im Himmel barmherzig ist (Lehrtext). — Daran will ich mich heute halten. 

Gebet: Herr, du sollst mein Stern sein, an dem ich mich orientiere, wenn es um mich und in mir dunkel wird. Du bist bei mir in meinen finsteren Tälern und führst mich wieder hinaus. Du machst mir neuen Mut, wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde und scheitere. Du gibst mir die Kraft, nicht aufzugeben, sondern neu zu beginnen. Mit dir wage ich mein Leben jeden Tag neu. Amen 

Herzliche Grüße,     

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 2. Mai 2024

Heilquelle für die Seele hl

Losung: Der HERR spricht: Wenn doch mein Volk mir gehorsam wäre! Psalm 81,14

Lehrtext: Bleibt im Glauben, gegründet und fest, und weicht nicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt. Kolosser 1,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

bist du finanziell abgesichert und gesundheitlich stabil? Geht es dir in dieser Hinsicht zumindest besser als deinen Vorfahren und du musst keine Existenzängste haben? Ich hoffe für dich und wünsche dir, dass das im Großen und Ganzen zutrifft.
Und wie geht es deiner Seele? Leidet sie oder hast du inneren Frieden? Beunruhigen dich deine Sorgen und Ängste oder kannst du getrost sein und zuversichtlich? Geht es dir in dieser Hinsicht so gut wie deinen Vorfahren, die vielleicht trotz aller äußeren Probleme in ihrem Glauben geborgen waren?
Die beiden Bibelworte heute wollen dir helfen, auf diese Fragen eine positive Antwort geben zu können. Dazu lass ich noch einmal den Lehrtext in seinem Zusammenhang zu dir sprechen: 
»Denn Gott hat beschlossen, mit seiner ganzen Fülle in Christus zu wohnen. Alles im Himmel und auf der Erde sollte durch ihn mit Gott wieder versöhnt werden, alles hat Frieden gefunden durch seinen Tod am Kreuz. Bleibt nur fest und unerschütterlich in eurem Glauben, und lasst euch durch nichts davon abbringen! Keine Macht der Erde soll euch die Hoffnung dieser rettenden Botschaft rauben, die ihr gehört habt.« (Übersetzung: Hoffnung für alle)
Ich verstehe das so, dass die Quelle meines inneren Friedens nicht in dieser Welt entspringt, wohl aber die Quelle meines Unfriedens und meiner Sorgen. Die Heilquelle für meine Seele ist Christus selbst. Er gibt mir das Wasser des Lebens umsonst. Ich kann seine ‚Gute Nachricht‘ nicht machen. Ich kann sie aber annehmen und täglich einnehmen wie gute Medizin. Ob sie dann mit der Zeit die heilende Wirkung auch für mich hat?
Wir Menschen haben bestimmte Gewohnheiten, an denen wir unerschütterlich festhalten: vom Zähneputzen bis dahin, was wir anziehen, essen u.s.w.. Ich meine, auch der Glaube soll eine Gewohnheit werden, damit sich seine heilsame Wirkung in mir entfalten kann. Und dazu gehört, dass ich nicht nur regelmäßig Gott um seine Hilfe bitte, sondern ihm ebenso danke und dabei hinhöre, was er mir zu sagen hat (Losung). 

Gebet: Herr, in dieser vergänglichen Welt, in diesem vergänglichen Leben muss ich auch das Loslassen lernen und schließlich alles wieder hergeben, was mir lieb und teuer ist. Aber ich wünsche mir, dass ich bis zuletzt an meinem Glauben festhalten kann und die Widerstandskraft habe, ihn mir von niemand nehmen zu lassen. Du gibst mir durch ihn die Kraft für meine Seele. Du schenkst mir dadurch immer wieder von neuem inneren Frieden. So bist und bleibst du meine Hoffnung in den Wechselfällen dieses Lebens. Amen

Herzliche Grüße,     

Ihr / dein Hans Löhr

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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Mittwoch, 1. Mai 2024

Wozu du an Gott glaubst hl

Losung: Ich bin bei dir, spricht der HERR, dass ich dir helfe. Jeremia 30,11

Lehrtext: Da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werdenHebräer 2,18

Liebe Leserin, lieber Leser, 

kannst du in einem Satz sagen, wozu du an Gott glaubst?  Er selbst gibt dir mit der heutigen Losung die Antwort. Er sagt dir zu: Ich bin bei dir, dass ich dir helfe. Jeremia 30,11. Mehr als das. Gottes Wort ist mehr als Schall und Rauch, mehr als ein Versprechen. Sein Wort wurde in Jesus lebendig, bekam sozusagen Hand und Fuß und vor allem Herz. Dieser Jesus hat seinen Namen, so erzählt es die Bibel, von Gottes Engel bekommen: Auf Deutsch „Gott hilft!“

Er kennt die Freuden des Lebens. Er isst und feiert vor allem mit denen, die sonst nichts zu feiern haben. Bei ihren gemeinsamen Mahlzeiten trägt niemand eine Leichenbittermiene zur Schau. Da geht es fröhlich, ja feuchtfröhlich zu mit Wein im Überfluss (Johannes 2,1-11). Und er schämt sich auch nicht, mit den Außenseitern, mit Huren und betrügerischen Zolleinnehmern zu feiern. Niemanden, der mitfeiern will, schließt er aus. Dafür wird er dann auch von der „besseren“ Gesellschaft kritisiert und verachtet bis hin zum Hass.

Er kennt die Härten des Lebens, den Schmerz, das Leid, die Angst, den Verrat, die Todesqualen und immer wieder die Enttäuschung. All das war eine starke Versuchung, sich von Gott, seinem „ himmlischen“ Vater loszusagen. Er hat‘s nicht getan. 

Wie hätte er sonst seinem eigenen Namen Ehre machen können? Wie könnte er mir heute helfen, ohne die Kraft seines Vaters in ihm? Ohne seine Liebe und Treue? So aber kann und tut er es. Das ist rückblickend meine Erfahrung. Doch er hilft auf seine Weise und richtet sich dabei nicht immer nach meinen Vorstellungen. Er hilft mir auch dadurch, dass ich annehmen und aushalten kann, was mir zunächst nicht möglich erschien. Durch ihn weiß ich, wozu ich an Gott glaube (siehe oben) und weshalb ich ihm vertraue. 

Gebet: Herr, du gibst mir mit Jesus dein Wort und sagst: „Ich bin bei dir, dass ich dir helfe.“ Darauf verlasse ich mich. Du hast mich bisher nicht enttäuscht. Du wirst das auch künftig nicht tun. Und wenn meine Lasten schwer und meine Sorgen groß werden, wirst du da sein und sie mit mir teilen. So gibst du mir neue Kraft. Amen 

Herzliche Grüße aus Quedlinburg,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Dienstag, 30. April 2024

Nicht du, nicht ich - ER hl

Losung: Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Psalm 25,6

Lehrtext: Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig - nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist. Titus 3,4-5

Liebe Leserin, lieber Leser,

anerkannt werden, einfach so. Mehr noch: gemocht werden, einfach so. Mehr noch: geliebt werden, einfach so - ohne dass du etwas dafür tun musst. Ohne jede Gegenleistung. Ohne dass du besondere Vorzüge an dir hast. So wie ein Kind von seiner Mutter und seinem Vater geliebt wird, einfach so, weil es ihr Kind ist, weil sie gar nicht anders können, weil es das Natürlichste von der Welt ist. 
Du musst dir das von Gott nicht wünschen. Das ist bereits so. Das Einzige, was du musst, ist, dass du dir das gesagt sein lässt und für dich annimmst. Du wirst zwar auch dann von ihm geliebt, wenn du das nicht annehmen, nicht glauben kannst oder willst. Aber was gibt es Schöneres, als zu wissen und zu spüren, dass man geliebt wird?
Alle Gründe, dass du Gottes geliebtes Geschöpf bist, liegen nicht in dir oder sonst wo, sondern ausschließlich in ihm. Der Lehrtext nennt seine Freundlichkeit, seine Menschenliebe und seine Barmherzigkeit. Das aber heißt nichts anderes, als dass Gott ein großes, warmes Herz für dich hat. Warum gerade für dich? Keine Ahnung. Genauso wenig weiß ich, warum das bei mir so ist.

Wofür der Religionsapparat gut ist

Doch genau deshalb ist unser Gott einigen Menschen verdächtig. Jesus Christus hat das zu spüren bekommen. Man hat ihn nicht zuletzt wegen seiner Menschenliebe und Barmherzigkeit getötet. Und warum? Weil plötzlich all die hohen und niederen Priester, Bischöfe, Pfarrer, Schriftgelehrten, Theologieprofessoren, alle Riten und Rituale, Kult und Kultus, Tempel und Kirche, Konfession und Mitgliedschaft und nicht zuletzt die Kirchensteuer keine Voraussetzungen mehr sind, um Christ zu sein, um glauben zu dürfen, um von Gott bedingungslos geliebt zu werden. 
Alles, was ich genannt habe, verliert durch Jesus schlagartig seine bisherige Macht und hat nur noch die Bedeutung, dem einzelnen Menschen zu dienen und ihn im Glauben zu unterstützen und zu begleiten. Ausschließlich dafür ist der ganze, christliche  Religionsapparat da. 

Sinn und Zweck einer Christengemeinde

Ja, du kannst und wirst auch ohne Kirche selig werden. Doch ich weiß von mir, wie gut es mir tut, in der Gemeinschaft mit anderen Gottesdienst zu feiern, zu beten, Gottes Wort zu hören und das Heilige Abendmahl zu empfangen. Ich schätze es, zu einer Gemeinschaft zu gehören, die unterschiedlicher nicht sein kann. Wo Jung und Alt, Gesunde und Kranke, Reiche und Arme, Intellektuelle und Handwerker, Kinder und Erwachsene, Frauen und Männer, Homosexuelle und Heterosexuelle, Kriminelle und Unbescholtene, Unanständige und Anständige, Schuldige und Unschuldige, Sünder und Gerechte, Mitglieder und Wähler aller Parteien, Einheimische und Fremde - wo sie alle gemeinsam Geschwister im Glauben sind so wie sie alle derselben, unantastbaren Menschenwürde teilhaftig sind. Das ist der Sinn von Kirche, besser: der Sinn einer Christengemeinde. Sie grenzt keinen aus. Ihr sollen aber alle nur aus freien Stücken angehören, weil sie das gerne möchten und nicht weil man es von ihnen erwartet oder verlangt.
Denn alle sind bereits geliebt. Auch du. Einfach so.

Gebet: Ewiger und heiliger Gott, du bist die große Macht und Kraft, die alles hervorgebracht hat, diese große Welt und mich kleinen Menschen. Aber du bist mir gegenüber nicht gleichgültig oder kalt. Ich bin hier auf der Erde, weil du es willst und weil du mich liebst. Und daran wird sich nichts ändern, was auch immer geschieht. So bist du mein großer Rückhalt. Du gibst mir das gute Gefühl, nicht allein zu sein, nicht hilflos ausgeliefert zu sein oder wegen meiner Fehler verschmäht zu werden. Auf dich setze ich mein ganzes Vertrauen. Von dir hole ich mir im Glauben immer wieder Kraft. Du bist meine Hilfe und schenkst mir deinen Frieden. Danke!

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

Den Lehrtext habe ich bereits im 2. Januar 2017 ausgelegt. Ich habe jene Auslegung leicht verändert noch einmal abgedruckt, weil ich zurzeit unterwegs bin und dabei nicht immer genügend Zeit und Muße habe, eine neue Auslegung zu schreiben. Ich bitte um Verständnis.

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Montag, 29. April 2024

In Gottes Namen hl

Losung: Gerecht ist er, der HERR, ich aber war widerspenstig gegen sein Wort. Klagelieder 1,18 

Lehrtext: Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin. Matthäus 21,28-29 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

„Eigentlich habe ich jetzt keine Lust, dies und das zu tun, aber in Gottes Namen mach‘ ich‘s halt.“ Hast du schon mal bei dir selbst so gedacht? Wenn ich das denke oder sage, was genau meine ich damit? Gott zuliebe? Oder ist das nur so eine Redensart? Ich weiß es nicht. Vielleicht weißt du es ja.

Wie oft mag mir schon jemand Gutes getan haben, der bei sich dachte: „Na dann eben in Gottes Namen.“ Ob man immer auch Gott im Sinn hat, wenn man so sagt oder denkt? Bewusst vielleicht nicht. Und doch kann diese Redensart etwas von der Gesinnung verraten, die jemand hat.

Jedenfalls bin ich lieber mit Menschen zusammen, die etwas reuen kann (Lehrtext) und die dann tun, was sie zunächst nicht wollten. Lieber als mit solchen, die nie etwas zu bereuen haben, außer, was ihnen selbst zum Nachteil gereicht. Die auch keine Veranlassung sehen, sich zu korrigieren.

Übrigens, wenn ich morgens in der Diele meinen beiden Katern begegne und sie mich ständig anmaunzen, weil ihre Schüssel so leer ist wie ihr Magen, dann seufze ich auch manchmal und denke mir: „Eigentlich möchte ich jetzt ersteinmal selber frühstücken, aber in Gottes Namen füttere ich sie halt.“

Gebet: Herr, dein Name soll für mich mehr sein als eine Redensart. In ihm will ich tun, was in deinem Sinn ist, auch wenn mir das oft nicht bewusst ist. Wenn ich aber das nächste Mal denke „In Gottes Namen“, dann soll auch geschehen, was du gutheißen kannst. Amen 

Herzliche Grüße,    

Ihr / dein Hans Löhr

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