Lehrtext: Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Römer 14,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
Im sogenannten Wilden Westen der USA, hatten die Sheriffs damals alle Hände voll zu tun, um in dem jungen Staatsgebiet Recht und Ordnung durchzusetzen. Jedenfalls legen das die Westernfilme nahe, die ich gesehen habe.
Bis heute duldet kein funktionierender Staat rechtsfreie Räume auf seinem Gebiet, wo man die Gesetze nicht beachten müsste und tun könnte, was man wolle. Doch menschliche Reiche und Staaten zerfallen und verschwinden auch wieder. Gottes Herrschaft aber bleibt.
Der Apostel Paulus sagte vor 2000 Jahren dazu: Weder im Leben noch im Sterben gibt es Räume und Bereiche, in denen Jesus Christus nicht der Herr wäre, in denen ich ihm nicht gehören würde (Lehrtext).
Gemeinsam mit ihm
Alles, was in meinem Leben geschieht, alles ohne Ausnahme, ereignet sich in seiner Gegenwart. Ich lebe nicht im luftleeren Raum, sondern in seinem Reich; nicht für mich allein, sondern gemeinsam mit ihm.
Deshalb habe ich auch meinen Glauben und mein Leben vor ihm selbst zu verantworten. Meinen Nächsten aber soll ich so glauben und leben lassen, wie er es für richtig hält, ohne ihn deswegen zurechtzuweisen. Denn nicht ich bin sein Herr, sondern Christus. Ich habe schon genug mit mir selbst zu tun (Römer 14 Verse 4.12.13a.22a).
Rechtsfreie Räume gibt es in unserer Menschenwelt immer wieder, wenn alte Ordnungen durch Krieg und Terror zerstört werden. Doch gottfreie Räume gibt es nicht, weder in den Höllen dieser Welt noch in den Gräbern. Ich weiß keinen Ort, an dem Jesus Christus nicht mein Herr wäre, selbst wenn ich ihn vergäße. Ich weiß keinen Ort, an dem ich ihm mit allen Geschöpfen nicht zu eigen wäre*. Nirgends. Weder im Leben, noch im Sterben. Gottseidank!
Gebet: Herr, von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir am Tag und in der Nacht, heute und morgen, in dieser und in jener Welt. Ich bekenne: Du bist da! Das gibt mir Kraft. Danach will ich mich richten. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
* Vergleiche die Barmer theologische Erklärung der Bekennenden Kirche von 1934 gegen den Einfluss des Nationalsozialismus auf die Kirchen und das Leben der Christen:
These II: „Wie Jesus Christus Gottes Zuspruch der Vergebung aller unserer Sünden ist, so und mit gleichem Ernst ist er auch Gottes kräftiger Anspruch auf unser ganzes Leben; durch ihn widerfährt uns frohe Befreiung aus den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen.
Die Vorstellung, dass der Glaube reine Privatsache sei und mit Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben nichts zu tun habe, halte ich für einen gefährlichen Irrtum (HL)
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt.
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Lieber Herr Pfarrer Löhr! Es ist zu jeder Zeit wohltuend, Ihre Auslegungen zu lesen. Oft lese ich sie mehrmals und die nochmals von vor ein paar Tagen.Die heutige Auslegung fällt mir, die ich nicht schlafen kann, direkt in mein Herz: es gibt keinen gottfreien Raum, ganz konkret ist Gott jetzt gerade bei mir.
AntwortenLöschenDanke!
Wie barmherzig ist Gott, das er überall mit seiner Gegenwart ist.
AntwortenLöschenDanke für Ihre Gedanken und dass Sie sie immer wieder mit uns teilen.
Einen gesegneten Tag wünsche ich .🙏