Donnerstag, 31. Oktober 2024

glaubenstüchtig statt kriegstüchtig hl

Losung: Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes. Sie sind niedergestürzt und gefallen, wir aber stehen aufgerichtet. Psalm 20,8+9

Lehrtext: In keinem andern als Jesus ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig (= gerettet) werden. Apostelgeschichte 4,12

Liebe Leserin, liebe Leser,

wie du vielleicht weißt, bin ich Pazifist, jemand, der sich dafür einsetzt, dass Frieden ohne Waffen gestiftet werden soll. Ich will Frieden durch Verhandlungen und Kompromisse, durch vertrauensbildende Maßnahmen, durch wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. Ich will ihn um der Menschen willen und nicht wegen politischer und persönlicher Interessen der jeweiligen Machthaber. Dazu wäre jetzt noch mehr zu sagen, aber ich unterlasse das aus Platzgründen. Ich bin aber Pazifist zuerst aus Glaubensgründen und nicht aus machtpolitischen Gründen. Dieses oft geschmähte Wort 'Pazifist' kommt aus den Seligpreisungen Jesu, wo es heißt: »Selig sind, „die Frieden stiften(= Pazifisten); denn sie werden Gottes Kinder heißen« (Matthäus 5,9).

Jesus übernimmt damit auch eindeutige Worte aus dem Alten Testament, besonders aus den Prophetenbüchern und den Psalmen, aus denen auch die heutige Losung kommt: »Jene verlassen sich auf Wagen (Panzer) und Rosse (Raketen); wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes. Sie sind niedergestürzt und gefallen, wir aber stehen aufgerichtet« (Psalm 20,8+9).

Heidenangst statt Gottvertrauen

Er sagt bei seiner Festnahme durch die Tempelpolizei im Garten Gethsemane zu Petrus: »Stecke dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen« (Matthäus 26,52). Diese Bibelworte sollen jetzt erstmal genügen. Doch die Heidenangst in der Bevölkerung vor den (vermeintlichen) Feinden war noch immer stärker als das Gottvertrauen. Auch jetzt. Das Vertrauen auf Waffen und militärische Gewalt hat nicht nur uns Deutsche immer wieder in schreckliches Unglück gestürzt.

Auch das, worum es zur Zeit in der Ukraine und im Nahen Osten geht, rechtfertigt aus meiner Sicht in keiner Weise den Tod, die Verletzungen, Zerstörungen und das Leid so vieler Menschen, der Kinder zuerst, aber auch der oft so unverantwortlichen Erwachsenen auf allen Seiten. Wenigsten wir Christen sollten erstmal glaubenstüchtig werden, statt „kriegstüchtig“ (Pistorius) werden zu wollen.

Pazifist aus Glaubensgründen

Ja, ich bin Pazifist aus Glaubensgründen. Und auch das glaube ich, dass wohl die meisten Kriegstoten und ihre Angehörigen im Nachhinein ebenfalls den Krieg verabscheuen würden. Denn wie viele von ihnen haben schon freiwillig und aus Überzeugung ihr zumeist junges Leben preisgegeben, haben sich gern „geopfert“? Und wer kann schon mit Gewissheit die drei Frage beantworten: Warum? Wofür? Für wen?

Und ein Letztes: Wer von den Befürwortern von weiteren Waffenlieferungen nach Israel und in die Ukraine kann dafür garantieren, dass der Schuss eines Tages nicht nach hinten losgeht und sie selbst oder ihre Kinder trifft? Vielleicht sollten wir es doch lieber mit Reden und Verhandeln versuchen, statt mit Schießen und Verteufelung der anderen Seite. Oder weiß denn jeder so genau, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört?

Gebet: Herr, gib uns deinen Frieden. Schenke uns Vernunft und Besonnenheit, Weitblick und Vorsicht. Vor allem aber Mitgefühl mit den „Opfern“ auf allen Seiten, damit wir das Lebensrecht der Menschen über alles andere setzen und der Logik der Gewalt abschwören. Amen 

Herzliche Grüße,                                                                                   

Ihr / dein Hans Löhr 

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Warum Jesus nötig war - und ist hl

Losung: Der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit und dass er segne alle Werke deiner Hände. 5.Mose 28,12

Lehrtext: Darum, meine lieben Brüder und Schwestern, seid fest und unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, denn ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn. 1.Korinther 15,58

Liebe Leserin, liebe Leser,

warum eigentlich war Jesus nötig? Warum haben die Zehn Gebote und all die anderen Gebote aus den fünf Mosebüchern des Alten Testaments nicht genügt? Warum nicht die Psalmen und die Bücher der Propheten? Den Juden genügen sie doch auch bis auf den heutigen Tag.

Jesus war Jude

Was ich nicht vergessen darf: auch Jesus war Jude und mit ihm Josef und Maria, alle seine Jünger und die meisten Verfasser der anderen Schriften im Neuen Testament. Ohne sie wären wir keine Christen. Doch Jesus hat Gott entscheidend anders erlebt als viele Juden vor ihm, als die Juden zu seiner Zeit und erst recht als alle anderen Menschen damals mit ihren unterschiedlichen Religionen. Und ich wage zu behaupten, er hat Gott auch anders erlebt als die meisten Christen seit den Anfängen bis heute, nicht als strengen Tugendwächter mit einem moralischen Zeigefinger, auch nicht als Strafgerichtspräsident. Für ihn stand Gottes bedingungslose Liebe und Barmherzigkeit im Mittelpunkt des Glaubens. Er selbst hat sie gelebt. 

Ganz anders die heutige Losung aus dem 5. Mosebuch (siehe oben)Sie klingt zunächst harmlos. Ja, eine solche Verheißung, eine solche Zusage hören wir gern. Doch sie ist an diese Bedingung geknüpft: »Wenn du nun der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, so werden über dich kommen alle diese Segnungen, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam gewesen bist« (5. Mose 28,1+2). 

Doch dann geht es im Vers 15 so weiter: »Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, dann werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.«

Und dann wird ein ganzer Katalog böser Flüche aufgezählt. Zum Beispiel in den Versen 19 und 20: »Verflucht wirst du sein. Der HERR wird unter dich senden Unfrieden, Unruhe und Unglück in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt bist und bald untergegangen bist um deines bösen Treibens willen, weil du mich (!) verlassen hast.« (Jetzt verwandelt der unbekannte Verfasser auch noch die Stimme des Mose in die Stimme Gottes.)

In den Versen 53 bis 57 wird es noch grässlicher. Doch diese Verse will ich dir ersparen und werde sie hier nicht abdrucken, nur noch die abschließende Drohung: Das alles wird geschehen, »wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes tust, die in diesem Buch geschrieben sind, und nicht fürchtest den HERRN, deinen Gott.« (5. Mose 28, 53-58)

Drohbotschaft statt Frohbotschaft (Evangelium)

Ein paar Reste solcher Drohungen finden sich auch noch im Neuen Testament, besonders im Buch der Offenbarung. Und dass vor allem Kindern bis heute in einigen, hoffentlich wenigen christlichen Familien und Gemeinden mit einem strafenden Gott Angst eingejagt wird, wenn sie nicht so glauben und spuren, wie das religiös verblendete Erwachsene fordern, ist leider traurige Wahrheit.

Gott sei Dank hat schon Jesus mit solch schrecklichen Gottesbildern Schluss gemacht und ihn als liebenden Vater verkündigt, der barmherzig und gütig ist. Er konnte an anderen Worten des Alten Testaments anschließen, die seine Verkündigung bereits „vorbereitet“ haben, wie zum Beispiel am Psalm 23, über den ich hier letzten Samstag und am Psalm 16, über den ich am Montag nachgedacht habe. Und deshalb schließe ich die heutige Losungsauslegung dieses Mal mit Versen aus dem Psalm 103:

Gebet: »Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Amen«

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

**********************************************************

»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 

Dienstag, 29. Oktober 2024

Glaube: Wunder und Geschenk hl

Losung: Der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht. Sprüche 2,6

Lehrtext: 25 Jesus sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. 26 Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. 27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Matthäus 11,25


Liebe Leserin, liebe Leser,

der Glaube kann nicht künstlich erzeugt, wissenschaftlich entdeckt oder gar bewiesen werden. Niemand kann mich nötigen zu glauben, auch ich mich nicht. Er bleibt letztlich Sache des Einzelnen und wird meines Erachtens nur als Geschenk (= Gnade) und nicht als persönliche Leistung erfahren. Da kommt es nicht auf mich an.

Hart gesagt: Wer sich auf seinen Glauben etwas einbildet, hat keinen. Auch kannst du noch so klug und gebildet sein, deshalb wirst du noch lange nicht glauben. Oft steht gerade den Klugen ihre Klugheit und den Gebildeten ihre Bildung im Wege, wenn es um den Glauben geht (Lehrtext). Denn er lässt sich weder berechnen noch beweisen. Und doch geht es hier nicht um ein entweder – oder. Auch die sogenannten „Unmündigen“ glauben nicht automatisch, und ebensowenig sind Kluge, Weise und Gebildet automatisch ungläubig. Entscheidend für mich ist, um welchen Glauben es sich handelt.

Gott ist nicht irgendwer und irgendwas

An einen Gott glauben viele Menschen in vielen Religionen und vielen Ländern. Und ich will ihnen ihren Glauben nicht bestreiten. Wer bin ich, dass ich das dürfte. Aber als Christ sollte ich nicht an irgendeinen Gott glauben, von dem ich mir oder andere sich irgendwelche Vorstellungen machen. Für mich hat Gott ein Gesicht und eine Geschichte. Es ist das Gesicht Jesu und dessen Geschichte von der Krippe bis zum Kreuz. In ihm zeigt sich Gott, wie er von uns Menschen geglaubt, erkannt und gesehen werden will – und zwar ausschließlich in ihm. Darauf legen die Verfasser des Neuen Testaments besonderen Wert. Das ist es auch, was uns Christen zu Christen macht und von allen anderen Religionen unterscheidet, ohne dass wir uns darauf etwas einbilden sollten.

Jesus, der Weg Gottes zu dir und dein Weg zu ihm

In den Folgesätzen nach dem heutigen Lehrtext heißt es unmissverständlich: „Niemand kennt Gott, den Vater, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will(Matthäus 11,27b). Gott zeigt sich in ihm und nur in ihm. Vor oder nach, über, neben oder unter Jesus Christus ist kein Gott. Im Neuen Testament der Bibel, im Kolosserbrief, heißt es sogar: „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare. Er ist vor allem und es besteht alles in ihm. Er, Jesus Christus, ist das Geheimnis Gottes, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig(Kolosser 1,15.16a.17. / 2,2c.3.9).

Es hat schon etwas gedauert, bis ich trotz Theologiestudium die ganze Tragweite dieser Aussagen, dieses Bekenntnisses begriffen hatte. Aber dann wurden diese Sätze auch für mich zu einer Art Offenbarung. Jetzt weiß ich, wenn ich an Gott glaube, an wen ich da glaube; wenn ich mich ihm anvertraue, wem ich mich da anvertraue. Ihn muss ich nicht mit religiöser Betriebsamkeit beeindrucken, nicht mit Opfern bestechen, nicht mit Ritualen beschwören und mit Magie manipulieren. Vor ihm muss ich mich weder fürchten noch ein schlechtes Gewissen haben. Ihn kann ich lieben, ehren und vertrauen, weil ich von ihm geliebt, gesegnet und behütet bin.
Schade, wenn ich meinem Glauben und Gottvertrauen selbst im Weg stünde, weil ich meine, dass mein Intellekt, mein sogenannte Weisheit und Klugheit (Lehrtext), meine Bildung und mein Verstand wichtiger und bedeutsamer wären als seine Liebe.

Meine Welt in seiner Welt, seine Welt in meiner Welt

Und ein Letztes: Glauben heißt für mich, mitten in dieser Menschenwelt in seiner Welt, in seinem Reich leben. Der Glaube hilft mir, mein Leben mit allem, was es ausmacht, zu deuten, anzunehmen und dafür dankbar zu sein. Und wenn ich bete, frage ich nicht, ob das Sinn hat und ob es Gott überhaupt gibt. Dann begebe ich mich ganz in seine Hand und sage:

Gebet: „Herr, du umgibst mich von allen Seiten und bist bei mir. Du leitest, segnest und rettest mich. Du vergibst mir mein Versagen und lässt mich glauben, lieben und hoffen. Dir gehöre ich ganz. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 

Montag, 28. Oktober 2024

Bibelworte für dich hl

Losung: Du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen. Psalm 16,10

Lehrtext: Jesus spricht zu Marta: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Johannes 11,25-26


Liebe Leserin, liebe Leser,


an meinem Schlafzimmerschrank hängt ein Zettel mit Versen aus Psalm 16, aus dem die heutige Losung stammt. Immer wieder einmal fällt nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen mein Blick darauf. Dann lese ich diese Verse, die so etwas wie ein kleines Bekenntnis sind, und nehme sie mit in den Tag oder in die Nacht:

Herr, mein Gott, bei dir suche ich Zuflucht! Ich bekenne: Du bist mein ganzes Glück! Du, bist alles, was ich habe; du gibst mir, was ich zum Leben brauche. In deiner Hand liegt meine Zukunft.
Bei dir, Herr, bin ich in Sicherheit. Denn du wirst mich nicht dem Totenreich überlassen, ich gehöre ja zu dir. Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir; aus deiner Hand empfange ich großes Glück. Amen (Psalm 16, Auswahl. Übersetzung: HFA = Das heutige Gebet).

Mal ehrlich, diese Verse kommen dem Psalm 23, über den ich am letzten Samstag an dieser Stelle nachgedacht habe, schon recht nahe. Ich sollte sie ebenfalls auswendig lernen.

Mir ist natürlich klar, dass sie von einem Menschen stammen, der gerade ziemlich glücklich gewesen sein musste. Die Bibel schreibt sie wieder einmal König David zu. Na und? Soll es denn nur Psalmen und Gebete geben von Menschen in tiefer Not? Davon haben wir einige. Genauso wertvoll sind die anderen wie die Psalmen 16 und 23. Und sie tun mir gerade auch dann gut, wenn es mir schlecht geht. Sie bringen mich auf andere Gedanken, setzen mich auf eine andere Glaubensspur. Sie verschaffen mir Distanz zu meinen augenblicklichen Problemen und sagen mir, was bei allen Sorgen jetzt doch auch gilt:

Gute Nachricht von Gott

Gott gibt, ja er ist meine Zuflucht, meine Zukunft, meine Sicherheit, mein „Eigentümer“, mein Weg zum Leben, meine Freude, mein Begleiter, mein Glück. Das alles steht in den wenigen kurzen Sätzen von Psalm 16 (siehe oben). Da will ich jetzt erstmal nichts mehr hinzufügen außer den Satz, dass diese Psalmverse reines Evangelium sind, frohe Botschaft, die in Jesus Mensch geworden ist.

Einwände?

Natürlich könnte ich auch etwas dagegen einwenden, wenn ich auf den Zustand unserer Welt oder meinen Gesundheitszustand schaue. Das tue ich oft genug und darum will ich das gerade jetzt nicht. Heute soll die ungetrübte Freude an Gott im Mittelpunkt der Losungsauslegung stehen und das Bekenntnis, dass ich ihm gehöre und er bei mir ist. Davon soll mich heute nichts abbringen und morgen auch nichts; auch nicht der Gedanke ans Sterben (Losung). In seiner Hand liegt mein Schicksal. Da ist es am besten aufgehoben. 

Herzliche Grüße,                                                                                   

Ihr / dein Hans Löhr 

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 

Sonntag, 27. Oktober 2024

Schubladen und fremde Schuhe hl

Losung: Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer. 5.Mose 6,4

Lehrtext: Es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. 1.Korinther 12,6


Liebe Leserin, liebe Leser,

Schubladen sind praktisch, vor allem in der Küche, solange man eine gewisse Ordnung hält: da das Besteck, dort die Schneidbretter; da das Frühstücksgeschirr, dort das Backpapier, die Alufolie, die Frischhaltefolie, ... Andernfalls werden Schubladen zum Albtraum und stehlen wertvolle Lebenszeit, weil du ständig am Suchen bist.
Schubladen im Kopf sind dagegen eher problematisch: „Das ist richtig, das ist falsch“. „Das ist gut, das ist böse“. „Das ist wertvoll, das ist Schrott“ ... 

Schubladendenken

Wer in solchen Schubladen denkt, spart sich das Nachdenken, läuft aber Gefahr, ungerecht und selbstgerecht zu werden. Doch wenn ich einem Menschen gerecht werden will, muss ich die Schubladen meiner Vor-Urteile, meiner vorschnellen Urteile erst mal zulassen. Stattdessen sollte ich in seine Schuhe schlüpfen, um zu verstehen, warum er manches anders beurteilt, warum er sich anders verhält als ich, warum er so ist wie er ist.

Die Macht der nackten Angst

Gott hat sich, bildlich gesprochen, in Jesus unsere Menschenschuhe angezogen. Und was er dabei entdeckt hat, war zunächst nicht Bosheit und Gewalt, Lüge und Schuld. Das springt uns Menschen immer sofort ins Auge. Er sah zuerst die nackte Angst im hintersten Winkel des Menschenherzens. Sie zwingt vor allem uns Männer, so zu sein, wie wir gar nicht sein wollen. All das Machtgehabe, das Konkurrieren, Kämpfen und Protzen sind oft nur die Symptome einer tiefsitzenden Angst aus mangelndem Gottvertrauen und damit auch eines geringen Selbstvertrauens. – Zur Beruhigung meiner Geschlechtsgenossen: Auch das ist vielleicht eine Schublade. Ob an meiner Aussage etwas dran ist, möge jeder selbst entscheiden.

Gesamtverantwortung Gottes

Was das mit dem Lehrzeit heute zu tun hat? Er sagt: "Gott wirkt alles in allen." Er hat die Gesamtverantwortung für das ganze Universum, auch für die Erde, auch für unsere Menschenwelt. Auch dafür, wie wir ticken. Das entlässt mich nicht aus meiner Verantwortung für mich und mein Lebensumfeld. Aber es entlastet mich. Ich bin nicht der Heroe Atlas aus der altgriechischen Mythologie, der die ganze Welt auf seinen Schultern trägt. Ich muss nichteinmal mein Schicksal allein tragen. Gott trägt auch meine Last mit. Er will mir die Angst nehmen, dass ich alles kontrollieren und im Griff haben müsste. Dass es an mir läge, zu strampeln, damit ich nicht untergehe. In Jesus schenkt er mir seine Liebe. Sie hilft mir, ihm zu vertrauen und die Angst mit allen ihren negativen Folgen klein zu halten. "Furcht ist nicht in der Liebe", heißt es im 1. Johannesbrief (4,18). Und Gottvertrauen trocknet die Angst aus.

Da er "alles in allen" wirkt, will ich ihm auch zutrauen, dass er weiß, was er tut und alles zu einem guten Ende bringt. Das hilft mir, meine "Schubladen" zu öffnen und meine Vorurteile auszuräumen, meine Schuhe mal vorübergehend aus- und die meiner Mitmenschen anzuziehen.

Vielleicht ist das ein wirksames Mittel, dass Frieden in mir einzieht, in meinen Beziehungen und weit darüber hinaus. Ein Mittel, das hilft, Antwort auf die Frage zu finden, warum der andere so ist wie er ist; wovor hat er Angst und wie ich sein Vertrauen gewinnen kann, um sie ihm zu nehmen. Für mich wäre das auch ein Mittel für die diplomatischen Bemühungen um Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten, besser als Schuldzuweisungen, Sanktionen und Waffen.

Gebet: Herr, du wirkst alles in allen. Du suchst dir dazu Menschen, die dir vertrauen und die auch andere dafür gewinnen. Solche, die erstmal verstehen wollen, statt gleich zu verurteilen. So ein Mensch will ich sein, voll Gottvertrauen und frei von Angst, ein Mensch der Versöhnung und des Friedens, dein Mensch. Wirke in mir den Glauben, der das möglich macht. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 

Samstag, 26. Oktober 2024

Mein Zentrum der Bibel und des Glaubens hl

Losung: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1

Lehrtext: Jesus spricht: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Johannes 10,11


Liebe Leserin, liebe Leser, 

heute taucht wieder mal ein Vers aus Psalm 23, meinem Lieblingspsalm, im Losungswort auf. Seit meiner Kindheit sind mir diese Worte vertraut. Auch ich habe sie meine Grundschüler und Konfirmanden auswendig lernen lassen. Ob etwas hängengeblieben ist? Ob sie, die jetzt erwachsen sind, in unserer Zeit und Welt mit diesem Psalmgebet etwas anfangen können? Das Zentrum dieses Psalms ist Vers 4. Für mich ist er zugleich das Zentrum der Bibel und meines Glaubens. 

Gebet: 

Der Herr ist mein Hirte,
– Gott, dir gehöre ich.

Mir wird nichts mangeln.
– Du gibst mir, was ich zum Leben brauche.

Er weidet mich auf einer grünen Aue
– Du weißt, wo es mir gut geht

und führet mich zum frischen Wasser.
– und stillst meinen Durst nach Leben

Er erquicket Seele.
– Du machst mich wieder froh.

Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
– Du zeigst mir den richtigen Weg.

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück;
– Auch wenn ich durch eine schwere Zeit gehe, bleibe ich zuversichtlich,

denn du bist bei mir (Vers 4).
– weil du mit mir gehst.

Dein Stecken und Stab trösten mich.
– Bei dir bin ich sicher.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
– Wer mir Böses will, muss erfahren, dass du für mich sorgst.

Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
– Du tust mir gut und bist großzügig.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang.
–  Zu jeder Zeit bist du für mich da.

Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
– Bei dir bin ich geborgen und daheim.

Amen
– So ist es.

Herzliche Grüße,                                                                                   

Ihr / dein Hans Löhr 

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 

Freitag, 25. Oktober 2024

Nicht in Stein gemeißelt hl

Losung: Halte dich an die Unterweisung, lass nicht von ihr ab, bewahre sie, denn sie ist dein Leben. Sprüche 4,13

 

Lehrtext: Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast und dass du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die dich unterweisen können zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. 2.Timotheus 3,14-15

Liebe Leserin, liebe Leser,

ja, das ist gut, wenn ich nicht achtlos beiseite lasse oder gar vergesse, was ich einst im Glauben gelernt habe. Dazu gehören viele biblische Geschichten, Psalmen und Erfahrungen, die die Menschen der Bibel zu ihrer Zeit mit Gott und der Welt gemacht haben. Die sie mit Gott in der Welt, also mit Jesus, gemacht haben. Dazu gehört vor allem die gute Nachricht von ihm, das Evangelium. Dazu gehören auch Gebete, die ich als Kind gelernt habe sowie ältere und neue Choräle und Lobpreislieder. Nicht zu vergessen die Gottesdienste aus unterschiedlichen Anlässen, die ich erlebt habe. Das alles ist für mich ein großer Schatz, den ich in mir trage, "aus dem ich Altes und Neues (!) hervorholen kann" (Matthäus 13,52), um mich daran zu erfreuen und damit zu leben.

Aber - und es wäre seltsam, wenn ich jetzt nicht auch "aber" sagen würde - ich darf nicht den Fehler begehen, jenen Schatz aus Unsicherheit oder gar Angst in mir zu vergraben und unangetastet zu lassen. Ich soll ihn, sagt Jesus, im täglichen Leben, im Miteinander mit anderen einsetzen, ihn vermehren und Gutes damit tun (Matthäus 25,14-28).

Gottes Wort ist lebendig

Denn das Wort Gottes in der Bibel ist nicht erstarrt. Es will zu jeder Zeit von jedem Menschen mit seinen jeweiligen Erfahrungen wieder neu befragt und verstanden werden. Es soll auch zu mir in meine aktuelle Lebenssituation sprechen und ebenso zu dir. Da kann es durchaus sein, dass Gottes Wort dir und mir etwas Verschiedenes sagt. Darüber muss man dann nicht rechthaberisch streiten, sondern kann es nebeneinander stehen und gelten lassen. Aus der Bibel erfahre ich, Jesus selbst ist das lebendige Wort Gottes (Johannes 1,1.4.14).

Dazu mache ich mir immer wieder klar: sein Wort habe ich nur aus Menschenmund. Es ist nicht in toten Stein gemeißelt. Und ich darf es nicht einsperren in die Zeit seiner Entstehung vor 2000 bis 3000 Jahren. Die Bibel ist kein Museumsstück in einer verschlossenen Vitrine, gesichert und bewacht, damit ihr auch ja niemand zu nahe kommt. Gottes Wort lebt auch von der Freiheit meines Glaubens und Nachdenkens und sagt mir, was gut tut und hilft, was mich heute glauben, lieben und hoffen lässt. ‚Dabei will ich bleiben.‘ (Lehrtext).

Gebet: Herr, vielleicht habe ich alles gelesen, was in der Bibel von dir geschrieben steht. Aber ich habe längst nicht alles verstanden. Ich bin darauf angewiesen, dass du durch dein Wort zu mir sprichst, auch durch andere Menschen und das, was mir widerfährt. Ich bin darauf angewiesen, dass ich dich und dein Wort immer wieder neu höre und verstehe, damit ich im Wechsel der Zeiten bei dir bleiben kann. Höre nicht auf, zu mir zu reden, um meinen Glauben zu beleben und mein Vertrauen zu stärken. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ klicken. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************

 


Donnerstag, 24. Oktober 2024

Meine Seele in seiner Welt hl

Losung: Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Psalm 36,10 

Lehrtext: In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Johannes 1,4


Liebe Leserin, liebe Leser,


ich habe die Wahl.
- Ich kann meine Seele dieser Welt überlassen. Kann ihr mit Haut und Haar verfallen und allem, was ich in ihr liebe, die Menschen, die mir nahestehen zuerst. Ich kann mich dem hingeben, was ich an ihr bewundere: die Natur und die Kunst; die technischen Errungenschaften und großartigen Erfindungen; die atemberaubenden Entdeckungen und tiefen Erkenntnisse - und die Musik, immer wieder die Musik.

Ich kann meine Seele dem Schmerz überlassen und dem Leid; der Krankheit und der Verzweiflung, die mich packt, wenn ich die Nachrichten sehe. Und ich kann in Schwermut versinken, wenn ich daran denke, was für eine Welt wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen ...

Dem allen kann ich mich ausliefern, auch meinen Hoffnungen und Ängsten, meinen Gedanken und Gefühlen. Und, ehrlich gesagt, ich tu's auch.

Aber gibt es dazu nicht doch eine Alternative, eine andere Möglichkeit? Habe ich nicht die Wahl, mich entweder dieser Welt hinzugeben oder Gott, der „Quelle des Lebens“ (Losung), aus der alles kommt? Der Kraft, die alles geschaffen hat, zu der Menschen "Gott" sagen? Die Jesus "Vater" nennt, der segnet und liebt, erlöst und vergibt?

Wem also kann, wem soll, wem will ich meine Seele, überlassen?

Für mich ist das keine Alternative, kein Entweder - Oder. Ich kann ja den "Vater unser" nur auf irdische Weise erfahren. Auch meine Gefühle und Gedanken, auch meine Sinne, mein Geist und mein Glaube sind Teil seiner Schöpfung und dieser Welt. Mit vielen sichtbaren und zahllosen unsichtbaren Fäden bin ich mit ihr verwoben, gewebt von ihm als ein Muster in sein kosmisches Kleid, das ihn schmückt (Psalm 104,1+2).

Ich muss meine Seele nicht der Welt überlassen. Ich bin ohnehin ein Teil von ihr. Ich muss sie nicht Gott überlassen. Ich gehöre ihm sowieso.

Habe ich die Wahl? - Ich brauche nicht zu wählen; denn er hat mich erwählt und dich und alles, was er geschaffen hat und liebt. 

Beten mit Psalm 104: Ich will den HERRN preisen von ganzem Herzen. HERR, mein Gott, wie groß du bist! Prächtig ist dein Kleid. Licht umhüllt dich wie ein Mantel. 
Deine Werke sind Zeugen deiner Weisheit. Die Herrlichkeit des HERRN währe ewig! Er freue sich an dem, was er geschaffen hat! Singen und preisen, loben und danken will ich ihm mein Leben lang: Halleluja!
 

Herzliche Grüße,                                                                                   

Ihr / dein Hans Löhr 

**********************************************************
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
***********************************************************
Hinweis für Smartphone-Nutzer:
 So finden Sie 
alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************c
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
***********************************************************