Dienstag, 28. Januar 2025

Augenschutz hl

Losung: HERR, behüte mich wie einen Augapfel im Auge. Psalm 17,8

Lehrtext: Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. 2.Thessalonicher 3,3

Liebe Leserin, lieber Leser,

dein Augapfel - du schützt ihn mit einer Sonnenbrille vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne und mit einer Schutzbrille bei speziellen Tätigkeiten. Dein Augapfel – er ist dir lieb und teuer. Du sollst für Gott so kostbar wie sein Augapfel sein. Bist du das? Die Bibel, genauer, der Beter des Psalms 17 würde diesen Vergleich (Losung) nicht wagen, wäre er davon nicht überzeugt. Sonst könnte er nicht so beten. Sonst könntest du nicht so beten. Aber du kannst:

Gebet: Herr, lass mich dir so kostbar, so wichtig sein wie dein Augapfel. Sei du persönlich für mich da. Gib du auf mich acht, dass mich das Böse nicht angreift, und wenn es doch geschieht, dass es mich nicht überwindet. Amen

In dieser Welt ist so viel, das mir und meinen Lieben schaden könnte. Das jetzt schon so vielen Menschen schadet. Und in mir? Auch da ist so manches, das meinem Glauben schaden, mein Vertrauen zerstören, meine Hoffnung auslöschen und meine Liebe töten könnte. Doch mit meinem Gott halte ich meine Zweifel, meine Gleichgültigkeit, meinen Unglauben in Schach. Er wird mich, er wird uns beide „stärken und bewahren vor dem Bösen“ (Lehrtext), und davon erlösen (Vaterunser)

Manche meinen, so zu reden sei Autosuggestion. Mögen sie es nennen wie sie wollen. Ich vergewissere mich so meines Glaubens. Ja, ich will wie sein Augapfel sein. Nichts soll mich antasten, nichts verletzen dürfen, weil er mir treu ist, weil ich ihm lieb und teuer bin – wie du.
Gott selbst soll mein Auge sein, dass ich seine Schöpfung neu sehen kann, meine Mitmenschen und mich selbst; dass ich sehen kann wie Jesus, mit den Augen seiner Liebe.

Herzliche Grüße,    

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Montag, 27. Januar 2025

Zuversicht hl

Losung: Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil. Psalm 65,6

Lehrtext: Das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. 1.Johannes 5,14 

Liebe Leserin, lieber Leser,

„ZUVERSICHT“ heißt es jetzt auf den Wahlplakaten einer bestimmten Partei. Woher sie die Zuversicht nimmt, weiß ich nicht. Ich bin, ehrlich gesagt, in diesen Zeiten nicht zuversichtlich, jedenfalls nicht aus mir selbst heraus. Ich muss sie mir schenken lassen von dem, dem allein ich mein Leben, meine Angehörigen und Freunde, unser Land und diese Welt anvertraue.

Zuversicht wächst mir aus meiner persönlichen Beziehung zu Gott zu, wie ich ihn durch Jesus Christus kenne. Von ihm glaube ich, dass er mich sieht und hört – auch in diesem Augenblick (Lehrtext). Und das gleiche gilt meines Erachtens auch für dich. Von ihm glaube ich, dass er mich durch und durch kennt, besser als ich mich selbst, aber nicht, um meine Schwächen und Fehler zu verurteilen, sondern um mir zu helfen und mich zu heilen. Von ihm habe ich nichts zu befürchten, vor ihm nichts zu verbergen. Im Gegenteil. Mir ist wichtig, dass er auch meine Sorgen, meine Unsicherheiten und manchmal auch meine Zweifel kennt, – auch meine negativen Gefühle, gegen die ich immer wieder von neuem ankämpfen muss.

Ich habe mein Leben nicht in der Hand und schon gar nicht diese Zeit und Welt. Er ist es, der alles hebt und trägt, der alles nach seinem guten Willen lenkt und zu dem Ende bringt, das er bestimmt. In diesem Glauben fühle ich mich geborgen. Aus ihm schöpfe ich die Zuversicht, die von ihm kommt, die mir kein anderer geben kann und nehmen soll, auch nicht ich mir selbst. Das macht mich besonnen und macht mich immun gegen die wohlfeilen und markigen Sprüche derer, die mit dem Netz der Angst auf Wählerfang gehen. 

Gebet: Herr, ich schaue, höre und sehe die Nachrichten. Schon lange habe ich mir über die Zustände weltweit und in unserem Land nicht mehr solche Sorgen gemacht wie zurzeit. Doch ich will nicht klagen, nicht schimpfen und mich auch nicht fürchten. Denn ich verlasse mich auf dich. Du hast mich bisher nicht enttäuscht und mich durch gute und schlechte Zeiten gebracht. Du wirst das weiterhin tun solange du willst. Und darauf kommt alles an, auf deinen Willen. Er soll geschehen im Himmel wie auf Erden. Amen

Herzliche Grüße,    

Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 26. Januar 2025

Frischer Wind für glimmenden Docht hl

Losung: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jesaja 42,3 

Predigt von Hans Löhr

Liebe Freunde,

an Gott glaubt nur, wer Zeit für ihn hat“ . Dieser Satz eines Kollegen ist bei mir hängen geblieben und gibt mir seitdem zu denken. Ein Satz, der sich von selbst versteht, weil er etwas Selbstverständliches zur Sprache bringt: Alles braucht seine Zeit, auch der Glaube. Und trotzdem, sich Zeit für seinen Glauben, sich Zeit für Gott zu nehmen, das versteht sich eben nicht von selbst.
Zeit für Gott, das heißt, ich unterbreche mich selbst im Tageslauf, besinne mich auf den Anfang, die Mitte und das Ziel meines Lebens. Lege eine Atempause ein für die Seele, um auszuatmen, Atem zu holen, ruhig zu werden, Frieden zu finden.
·     Zeit für Gott   das ist, ich nehme meine Gefühle wahr, achte auf die innere Stimme, komme zu mir.
·     Zeit für Gott   heißt, ich halte Zwiesprache mit ihm, sage ihm, wie mir zumute ist, bitte ihn um Hilfe, danke ihm.
·     Zeit für Gott  heißt endlich, ich lasse mir sein Wort sagen, lasse mir von ihm vergeben, lasse mich von ihm stärken mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils, lasse mich von ihm segnen.
Mir scheint, wer sich Zeit für Gott nimmt, hat anderen etwas zu geben: ein gutes Wort, eine Gefälligkeit, vor allem aber Zeit, weil er sensibler geworden ist dafür, wie es ihnen geht. An Gott glaubt, ihm vertraut, wer Zeit für ihn hat. Jetzt ist Zeit für Gott. Ihr hier habt euch die Zeit genommen, habt euch aufgemacht, seid in die Kirche gekommen. Ihr habt Zeit für ihn und er für euch. Jetzt müsst ihr einmal nichts tun, könnt eure Sorgen loslassen, müsst euch nicht beschäftigen, müsst euch nicht unterhalten lassen, könnt einfach nur da sein. Zeit für Gott ist Zeit für mich. Da lasse ich ihn wirken und lasse selbst los.
Das klingt gut. Doch sieht die Wirklichkeit anders aus. Ich denke, viele wünschen sich insgeheim einen starken Glauben und sind mit sich nicht recht zufrieden, weil da vielleicht nur so ein unbestimmtes Gefühl ist. Ja, ein Glaube, der Berge versetzen kann, das wär’s. Ein Glaube, wie die Morgensonne, die nach kalter Nacht die Welt in ein warmes Licht taucht. Ein Glaube, stark wie ein Baum. Dann wäre es eine Lust sich Zeit für Gott zu nehmen. Aber so? Doch hört, welche Bilder die Bibel vom Glauben malt.
Ich lese das Wort für die Predigt aus dem Buch des Propheten Jesaja: »Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen Nicht Sonne und nicht Baum, sondern geknicktes Rohr und glimmender Docht. Das sind nicht gerade Bilder voll Saft und Kraft. Auf den ersten Blick sind sie geradezu hoffnungslos: Ein Docht, der nur noch glimmt, ein Rohr, das schon geknickt ist,  da ist nicht mehr viel zu erwarten. Das kann man vergessen. Vielleicht erlebst du derzeit deinen Glauben so, dass das Feuer der Begeisterung ausgegangen ist und nur noch etwas nachglimmt oder dass es irgendwann in deinem Glaubensleben einen deutlichen Knick gegeben hat und du jetzt damit nicht mehr so recht auf die Beine kommst.
Ich denke, niemandem, der glaubt, sind solche Erfahrungen fremd, solche Zeiten der Glaubensdürre. ‘Anfechtung’ hat Martin Luther sie genannt. Bei manchen von uns war das schon einmal anders. Da bist du als Kind ganz selbstverständlich in den Glauben deiner Eltern und Großeltern hineingewachsen. Da war die Welt noch voller Wunder, da flogen die Engel, bescherte das Christkind und wohnte Gott über den Wolken. Oder du hast dich als junger Mensch für den Glauben begeistert, in der Jugendgruppe oder bei anderen Gelegenheiten.
Aber dann hat dir das Leben Wunden geschlagen, bist du schwer enttäuscht worden oder hast verloren, was dir lieb und teuer war. Oder der ganz normale Alltag hat dich beansprucht, die Ausbildung, der Beruf, die Familie. Und plötzlich hattest du keine Zeit mehr für Gott. Hast es vielleicht gar nicht mal gemerkt, wie er allmählich aus deinem Leben verschwand, wie dir der Glaube abhanden kam. Doch dann war er weg. Nur im hintersten Winkel deines Herzens glimmt noch ein Funke, wo einstmals ein Feuer brannte. Und du spürst, wie mit dem Glauben noch anderes zu verblassen droht: Das Grundvertrauen, dass es sich in dieser Welt und mit deinen Mitmenschen schon leben lässt. Die Zuversicht, dass du die Zeiten der Krisen durchstehen wirst und es mit dir schon irgendwie werden wird. Die ganz normale Lebensfreude auch an den eher unscheinbaren Dingen des Alltags. Aber es droht auch das Mitgefühl für Leidende zu schwinden und die Bereitschaft, anderen zu helfen.
Damit das nicht passiert, kommen wir ja hier im Gottesdienst immer wieder zusammen, nehmen wir uns die Zeit, um uns gemeinsam unseres Glaubens zu vergewissern. Hier hören wir, was wir uns nicht selber sagen können. Und heute sind es diese Wort: »Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.« (Jes. 42,3) Wer ist das, von dem hier die Rede ist? Oder anders gefragt: Von wem ist hier nicht die Rede? Jedenfalls nicht von einem, der herrisch und gebieterisch auftritt und der mir vorschreibt, wie ich zu glauben habe. Nein, wir brauchen keinen, der unseren Glauben wie ein Schulmeister zensiert.
Wen wir aber brauchen, das ist einer, der rücksichtsvoll und behutsam ist. Der uns so achtet, wie wir sind. Einer der sanft und zart mit uns umgeht, der uns mit Takt, Liebe und Respekt begegnet. Und das alles, weil wir ihm wichtig und kostbar sind. Einen wie den brauchen wir. Einen, wie ihn die Kinder und die Frauen lieben. Von einem solchen ist die Rede in jenem Wort vom glimmenden Docht und vom geknickten Rohr.
Christen haben schon bald diese Weissagung des Propheten Jesaja aus dem Alten Testament auf Jesus Christus bezogen. Für uns ist klar, das kann nur er sein. Er ist es, der auf dem oft so kümmerlichen Glauben der Leute nicht herumtrampelt, sondern den glimmenden Docht sacht anbläst, bis sie von neuem Vertrauen zu Gott fassen, bis sie wieder zum Leben ermutigt sind. Er ist es, der das geknickte Rohr behutsam aufrichtet, bis wieder aufrecht gehen, die unter ihrer Schuld gebeugt sind. Bis die Hoffnungen heilen, die zerbrochen sind. Er ist es, der die Menschen lehrt, sich wieder neu zu sehen. 
Der glimmende Docht, das gebrochene Rohr, das sind Bilder der Hoffnung. Aus dem Unscheinbaren kann Großes werden: Aus dem Samen ein Baum. Aus der Glut ein Feuer. Was geknickt ist, kann wieder emporwachsen. Und was zerbrochen ist, soll wieder heil werden. Das hilft uns, das Leben zu wagen.
'An Gott glaubt nur, wer Zeit für ihn hat.' Geben wir ihm Zeit gerade dann, wenn der Docht nur noch glimmt. So kann er geduldig in die Glut blasen, bis das Feuer des Glaubens wieder erwacht.  Amen

Herzliche Grüße und gesegneten Sonntag, 

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.

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Montag, 20. Januar 2025

Gott ohne Jesus? hl

Losung: Der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein. Jesaja 60,19 

Lehrtext: Jesus spricht: Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Johannes 12,45-46 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

natürlich kannst du auch ohne Jesus an Gott glauben. Juden und Muslime tun das sowieso, aber auch viele Christen. Schon den Namen "Jesus" nehmen manche von ihnen nicht gern in den Mund. Sie fürchten, das klinge in den Ohren anderer irgendwie frömmlerisch. Und das wollen viele nicht sein. Ich auch nicht. Natürlich kannst du auch ohne Jesus an Gott glauben, aber was glaubst du dann und wem vertraust du, wenn du glaubst?

geerdet 

Mir liegt viel an einem geerdeten Glauben, der im rauen Wind des Alltags bestehen kann. Der sich auch vor den Entdeckungen und Erkenntnissen der Wissenschaften nicht verstecken muss. Der den Spott und die Argumente der scheinbar Ungläubigen nicht fürchtet, die auf ihre Weise doch auch irgendwie gläubig sind.

Geerdet ist mein Glaube, weil die Krippe auf einem Stallboden steht, getränkt von der Pisse von Ochs und Esel, und das Kreuz auf dem Richtplatz Golgatha, getränkt vom Blut und den Tränen der Vielen, die dort wie Jesus gekreuzigt wurden. Geerdet ist mein Glaube, weil beide, Krippe und Kreuz, ganz unten stehen, damit nicht nur die Armen und Ohnmächtigen, damit auch ich gestärkt werde, wenn ich am Boden liege und am Ende bin.

Dieser geerdete Glaube und der menschentreue Gott gehören für mich zusammen. Denn, so sagt es Jesus im Evangelium: »Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat« (Lehrtext), sieht den "Gott hilft". Das ist mein Name, das bin ich.

gottgläubig?

Die Nazis wollten damals mit Jesus nichts zu tun haben. Viele von ihnen sind aus der Kirche ausgetreten und nannten sich fortan "gottgläubig". Als der mörderische Spuk vorbei war, sind nicht wenige wieder in die Kirche eingetreten. Aber ob sie ihm dadurch wieder nahegekommen sind? Er jedenfalls tritt aus seinem Bund mit uns Menschen nicht aus, egal ob wir gottgläubig oder gottlos sind, ob Heiden, Juden, Muslime oder Christen aller Schattierungen. Für ihn sind wir alle Gottes Kinder, seine Brüder und Schwestern.

Für alle

Was auch immer Jesus gesagt und getan, gelebt und gelitten hat - er hat es für uns alle getan, ausnahmslos, sogar für die rechtsradikalen Christen in den USA und die Rechtsradikalen in der Regierung Israels; auch für die fanatischen Anhänger der Hamas, auch für Putin und Selenskji, Biden und Trump; auch für Weidel und Merz,  Söder und Habeck, Lindner und Scholz und ihre Wählerinnen und Wähler. Für alle, die vor anderen Angst haben und sich hinter Polizei und Militär verstecken. Auch für dich und für mich.
Er tut, was ich nicht kann:
Er bringt uns Gottes Liebe. Wählen wir nicht den Hass!
Er bringt uns seinen Frieden. Wählen wir nicht den Krieg!
Er bringt uns das Licht. Wählen wir nicht die Finsternis! 

Gebet: Herr, sei du mein Licht in meinen dunklen Stunden. Sei du das Licht in dieser dunklen Welt. Auf dich will ich schauen, nach dir mich richten. Amen 

Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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Sonntag, 19. Januar 2025

Neu sehen hl

Losung: Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Jesaja 60,1

Lehrtext: Unser Gott hat ein Herz voll Erbarmen. Darum kommt uns das Licht aus der Höhe zur Hilfe. Es leuchtet denen, die im Dunkel und im Schatten des Todes leben. Es lenkt unsere Füße auf den Weg des Friedens. Lukas 1,78-79

Liebe Leserin, lieber Leser, 

in welchem Licht lebst du? In welchem Licht lebe ich? In welchem sehen wir die Welt und was in ihr geschieht? Und in welchem uns, also unser „Schicksal“ mit allem, was es von der Geburt bis zu diesem Augenblick ausmacht?

Ich selbst sehe die Welt allzu oft im Licht der großen und kleinen Bildschirme, die ich habe und die mir auch in der Öffentlich überall begegnen. Ja, von ihnen bin ich umgeben. In ihrem Licht lebe ich. Und mit den Informationen, die sie mir geben, deute ich meine kleine und die große Welt. Und während ich dies schreibe und du das liest, schauen wir ja wieder auf einen Bildschirm und machen uns so unsere Gedanken.

Was ich im Licht der vielen Bildschirme sehe, habe ich danach oft wieder vergessen. Die vielen Informationen, die sie mir bringen, sind bisweilen verwirrend. Welchen kann ich trauen? Welche Interessen haben diejenigen, die mich informieren? Womit wollen mich die „Influencer“ beeinflussen? Womit mir das Geld aus der Tasche ziehen? Sie alle sind wie ich irrtumsfähige und von ihren Gefühlen beeinflusste Menschen. Was sie bringen, kann nur annähernd wahr sein, was sie wollen, nur annähernd gut.

Licht aus der Höhe

Das aber genügt mir nicht. Darauf will ich mich nicht ausschließlich verlassen. Ich möchte die Welt und mein Leben noch in einem anderen Licht sehen und deuten, im Licht des Höchsten. Von ihm reden heute Losung und Lehrtext und sagen, dass es uns Sterblichen leuchte und „unsere Füße auf den Weg des Friedens lenke“ (Lehrtext). Es ist das Licht, das kommt; das mir aus der Zukunft entgegenleuchtet (Losung) und „die Schatten des Todes“ vertreibt. Es ist das Licht aus dem Herzen Gottes, das mir und dir aus seiner Höhe zur Hilfe kommt. (Lehrtext).

Für mich ist das kein kaltes, grelles Licht, das mich blendet, das meine Fehler aufdeckt und mich bloßstellt wie bei einem Polizei-Verhör. Für mich ist dieses Licht wie eine Kerze im Fenster, die dem entgegenleuchtet, der fortgegangen war und sich nun auf den Heimweg macht; die ihn begrüßt und sagt: „Ich habe auf dich gewartet.“ Mich erinnert das an das Licht neben der Haustür meines Elternhauses. Meine Mutter hat es jedes Mal für mich angemacht, bevor sie ins Bett gegangen ist, und ich noch nicht zuhause war. Und dann ist sie oft noch wach geblieben, bis sie das Garagentor hörte und wusste, dass ihr „Hansi“ wieder da ist.

Das warme Licht der Barmherzigkeit

Das Licht der Mutter, das Licht Gottes – jenes war und dieses ist auf seine Weise ein Licht, das mich willkommen heißt, ein Licht der Liebe. Es leuchtet mir in Jesus im Dunkel der Welt, in meinen dunklen Stunden und lenkt mein Herz zurück auf den Pfad der Hoffnung und den „Weg des Friedens“ (Lehrtext). In diesem Licht sehe ich die Welt und mich mit anderen Augen als die Bildschirme mir zeigen können. Es sagt mir: „Nichts ist verloren, wie schlimm es im Augenblick auch sein mag. Noch immer scheint Gottes Licht auf die Menschenwelt und auf dich, das warme Licht der Barmherzigkeit. Lass den Kopf nicht hängen. Sei kein Kind von Traurigkeit. „Mache dich auf und werde licht (hell)!“ (Losung).

Gebet: Herr, du bist meine starke Sonne. Was lasse ich mich auch von den flackernden Bildschirmen täuschen. Auf dich will ich schauen. Dich will ich hören. In deinem Licht leben. Denn du bist das Licht der Welt. Darum will ich nicht länger auf die Dunkelheit schimpfen und meine Schatten bejammern, sondern in deinem Licht neu sehen. Amen 

Herzliche Grüße und einen sonnigen und gesegneten Sonntag, Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 18. Januar 2025

Was ich heute hoffen darf hl

Losung: Du sollst heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der HERR Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner. 5. Mose 4,39

Lehrtext: Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus. Philipper 4,5.7

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich an Gott denke, gehen meine Gedanken unwillkürlich nach oben Richtung Himmel. Verkehrt ist das nicht, schließlich sagt die Losung "dass Gott oben im Himmel ist".

Zugleich sagt sie aber auch, dass er hier unten bei uns auf der Erde ist. Ich darf also kein religiöser "Hans-guck-in-die-Luft" werden. Die entscheidenden Dinge spielen sich hier auf der Erde ab, zwischen mir und meinen Mitmenschen und weit darüber hinaus. Einfluss nehmen kann ich aber nur auf mein unmittelbares Lebensumfeld, nicht auf die Machtverhältnisse in den USA, nicht auf den Ukraine-Krieg, nicht auf das, was im Nahen Osten noch alles geschehen wird.

Wird Frieden?

Doch hoffen darf ich - mit dir,
dass dort endlich die Waffen schweigen, damit das tägliche Morden und Zerstören in Gaza aufhört,
dass die Toten begraben, die Verletzten versorgt, die Hungernden gespeist werden,
dass die Kinder wieder schlafen können und die überlebenden Geiseln frei werden.
Hoffen wir, dass die Menschen leben können und Hass und Rachsucht sterben müssen.
Hoffen wir auf das Ende der Waffengewalt und den Beginn eines Friedens, der hält.

oben und unten

Aber wo ist eigentlich oben und unten? Wo ist der Himmel? Die Menschen der Bibel und die Verfasser der biblischen Schriften glaubten noch, die Erde wäre eine Scheibe, darüber würde sich der Himmel wölben und darunter die Ur-Flut oder die Hölle sein.
Heutzutage ist manchmal die Hölle im Himmel, wenn von dort Bomben hageln, Raketen stürzen und Drohnen einschlagen, während Menschen in Bunkern unter der Erde Schutz suchen.
Und die Erde wird zum Himmel, wenn Feinde sich versöhnen und wir alle endlich wissen, wann es Tag wird. Wann? Wenn der Mensch im Menschen seinen Bruder und seine Schwester erkennt, dann ist die Nacht der Fremdenangst und der Feindschaft vorbei. Dann ist es endlich Tag.

Die Kraft und Größe Jesu

Ja, wenn ich an Gott denke, gehen meine Gedanken unwillkürlich nach oben. Doch wichtiger ist mir, dass er in Jesus hier bei dir und bei mir auf der Erde ist. Er hat nicht die Macht eines Donald Trump, nicht das Geld eines Elon Musk, nicht die militärische Stärke eines Wladimir Putin, nicht so ein Riesenreich wie Xi Jinping. Er hat das alles nicht - nötig.
Aber er hat die Kraft und die Größe, kleine Kinder liebevoll in die Arme zu nehmen und sie zu segnen
(Markus 10,13-16).
Er hat die Kraft denen, die verachtet sind, zu vergeben, sie anzunehmen und aufzurichten.
Er hat die Kraft den Sorgensturm in meinem Herzen zu stillen und die Macht, mir in die Einsamkeit einen Engel zu senden.
Er hat die Macht, meine Seele zu speisen mit nichts als seinem Wort.
Er hat die Macht, die kleine Pflanze Zuversicht in mir zu schützen vor dem Eiswind der schlechten Nachrichten.
Und einmal, so hoffe ich, wird er die Macht und die Kraft haben, den großen, schweren Zweifelstein von meinem Grab zu wälzen und mich herauszuholen in sein Licht und in seinen "Frieden, der höher ist als alle Vernunft"
(Lehrtext).


Gebet
am Tagesanfang:

„In ihm sei’s begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!“ Amen

Eduard Mörike (1804 - 1875), deutscher Erzähler, Lyriker und Dichter 

Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr

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Sonntag, 12. Januar 2025

Warum dich Gott liebt hl

Losung: Hass erregt Hader; aber Liebe deckt alle Übertretungen zu. Sprüche 10,12

Lehrtext: Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 1. Johannes 4,10-11

Liebe Leserin, lieber Leser,

der heutige Lehrtext gehört für mich zum Zentrum des Evangeliums: Gott ergreift in Jesus die Initiative zu meinen Gunsten, nicht ich. Mit meinen religiösen Aktivitäten kann ich nicht bewirken, dass er mich liebt, auch nicht mit meinen Gebeten, Gottesdiensten, Spenden und so weiter. Auch nicht mit meinem vermeintlichen Gehorsam gegenüber seinen Geboten. Auch nicht mit meinem Lebenswandel, meinen Guttaten und so weiter. Mit alledem bewirke ich bei ihm nichts. Er gibt. Ich nehme - und danke.
Wenn ich bei ihm überhaupt etwas bewirke, dann – so verrückt das auch klingt – mit meinem Versagen, mit meinen Unzulänglichkeiten, mit meiner Armseligkeit, in einem Wort: mit meiner Sünde. Aber nicht, weil ich darauf spekulieren könnte, sondern weil ich schon immer ihm gehöre, weil er mich nicht verlieren und meinem seelischen Elend überlassen will. 
Er legt sich in Jesus in die Krippe - für mich. 
Er hängt am Kreuz - für mich.
Er wälzt den Stein vom Grab - für mich.
Er, "der gute Hirte", macht sich auf den Weg - zu mir, um mich zu suchen. 
Er ist es, der vergibt, heilt, segnet und rettet - mich und dich.
Du und ich, wir sind ganz und gar auf unseren Gott angewiesen, sind seiner Liebe bedürftig.
Er gibt. Wir nehmen - und danken.

Geschichten für mich - Geschichten für dich

Denn ich bin doch der "Verlorene Sohn" in Jesu Gleichnis (Lukas 15,11-32), dem der Vater entgegen eilt und ihn in die Arme schließt. Ich gehöre zu den letzten Arbeitern im Weinberg, die unverdient den gleichen Lohn empfangen wie die ersten (Matthäus 20,1-15). Ich bin auch der betrügerische Zolleinnehmer Zachäus (Lukas 19,1-10), bei dem sich Jesus einlädt. Ich bin die Ehebrecherin, die er vor der Steinigung bewahrt und auch der feige Leugner Petrus, den Jesus nicht ebenfalls verleugnet, dem er die Treue hält (Lukas 22,54-62) ... 

Alle diese Geschichten und noch mehr sind nicht Vergangenheit. Sie werden meinetwegen erzählt, weil es in ihnen um mich geht und darum, wie Gott in Jesus zu mir steht. Wer auch immer ich bin, ich bin der Mensch, den Gott liebt – und du ebenso. Und deshalb werden sie auch deinetwegen erzählt. Sie alle sagen dasselbe: "Darin besteht die Liebe: dass nicht du und ich Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat. Er hat seinen Sohn 
gesandt, um sich mit uns zu versöhnen, damit uns nichts mehr von ihm trennt." (Lehrtext Vers 10)
 Er gibt. Wir nehmen - und danken.

Doch diese Geschichten werden auch deswegen erzählt, dass du und ich, dass wir uns ein Beispiel daran nehmen, was es heißt, in dieser gnadenlosen Welt barmherzig und gütig zu sein. Was es heißt, seine Mitmenschen zu lieben (Lehrtext Vers 11). Das will ich tun, will es wenigstens versuchen. Das bin ich mir schuldig, nicht ihm.

Gebet: Gütiger Gott, du ergreifst in Jesus die Initiative zu meinen Gunsten. Du liebst, und ich sage danke. Du fragst nicht, ob ich das verdient habe. So will auch ich nicht fragen, ob andere meine Freundlichkeit verdienen. Amen

Lied:  Er weckt mich alle Morgen

Er weckt mich alle Morgen;
er weckt mir selbst das Ohr.
Gott hält sich nicht verborgen,
führt mir den Tag empor,
dass ich mit seinem Worte
begrüß’ das neue Licht.
Schon an der Dämmerung Pforte
ist er mir nah und spricht.

Er will mich früh umhüllen
mit seinem Wort und Licht,
verheißen und erfüllen,
damit mir nichts gebricht;
will vollen Lohn mir zahlen,
fragt nicht, ob ich versag’.

Sein Wort will helle strahlen,
wie dunkel auch der Tag!

Jochen Klepper  (1903 - 1942) Ev. Gesangbuch 452

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“

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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.

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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Samstag, 11. Januar 2025

Frieden - von Gott hl

Losung: Ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schließen, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Hesekiel 37,26

Lehrtext: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Offenbarung 1,4

Liebe Leserin, lieber Leser,

Frieden. Nicht nur die Erde heizt sich weiter auf, auch der Krieg der Meinungen und unterschiedlichen Machtinteressen wird immer hitziger. 
Frieden. Nach wie vor ist ein Ende der heißen Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, ein Ende des Tötens und Zerstörens nicht in Sicht. 
Und wie schaut es in unserer Gesellschaft aus? In der Politik?  In den Familien? Im eigenen Herzen? Wie friedlich ist es da? Wie zu"frieden" bist du, bin ich?
Frieden. Gott bietet uns mit Jesus jeden Tag aufs Neue seinen Frieden an. Von ihm haben wir nichts zu befürchten. Wir Menschen sinds, die einfach keine Ruhe geben. Die ihre negativen Gefühle, Gedanken und ihre Zunge nicht im Zaum halten. Ich nehme mich da nicht aus. 
Frieden beginnt in mir. Aber der Streit auch. Ich muss mich entscheiden. Ich muss an mir arbeiten, um besonnen und ruhig zu bleiben; muss vor dem Denken meine Gefühle prüfen und vor dem Reden meine Gedanken. 
Frieden kann nicht herbeigeschossen werden mit immer moderneren und tödlicheren Waffen, mit Drohnen und Raketen. Ein Frieden, den einer dem anderen mit Gewalt diktiert, ist kein Friede. Ein Friede, der nur Sieger und Besiegte kennt, ist kein Friede. In ihm steckt schon der Keim für den nächsten Krieg. 
Frieden kommt von Gott, "von dem, der da ist und der da war und der da kommt" (Lehrtext). Kommt von dem, der in der Krippe lag und am Kreuz hing.
Frieden wird es da, wo Menschen diesen Frieden in sich tragen und sich selbst beherrschen. Wo sie bereit sind, 
auch schmerzhafte Kompromisse und Ungerechtigkeit zu ertragen und dennoch einander zu vergeben und sich zu versöhnen.
Das glaube ich. 

Gebet: Herr, du bist mein Friede. Regiere mein Herz, dass ich da, wo ich bin, deinen Friede verbreite. Amen

"Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus!" (Philipper 4,7)

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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Freitag, 10. Januar 2025

Ein neues Gebot hl

Losung: Der HERR spricht: Möge doch ihr Herz so bleiben, dass sie mich allezeit fürchten und meine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Kindern gut geht, für immer! 5.Mose 5,29

Lehrtext: Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr einander liebt. Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: Wenn ihr bei euch der Liebe Raum gebt. Johannes 13,34-35

Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern habe ich hier die Liedzeile von Gerhard Tersteegen zitiert
„Weil du (Herr) mir Herz und Leben 
allein für dich gegeben …“.
Ja, das sehe ich auch so. Doch wäre das alles, hätte ich nicht auch ein Herz für seine Geschöpfe, wäre das ein armseliger Glaube, ja ein frommer Egoismus. Wären mir meine Mitmenschen gleichgültig, von denen es doch im heutigen Lehrtext heißt, dass ich sie lieben soll, und würde ich sie aus den Augen und aus dem Herzen verlieren, so verlöre ich auch Gott. Er wäre dann nur noch Erfüllungsgehilfe meiner persönlichen Interessen. Und das ist er nicht.

Niemand lebt für sich allein

Der Gott der Bibel jedenfalls will mir gerade in meinen Mitmenschen begegnen, in denen, die mich brauchen und – die ich brauche. Denn niemand kann für sich allein leben. Die anderen sind's, die mir Nahrung und Kleidung, Wasser und Energie, medizinische und pharmazeutische Hilfe zur Verfügung stellen und das öffentliche Leben organisieren. Und meine Aufgabe ist es, meinen Teil für das Zusammenleben beizutragen und auf jede Form von Feindseligkeit zu verzichten. Meine Aufgabe ist es, auch für die zu beten, mit denen ich mich schwer tue, damit man miteinander auskommt im Kleinen wie im Großen. Denn ER begegnet mir in ihnen allen und hilft mir durch sie.

Das vierfache Gebot

Gott lieben und seinen Nächsten wie sich selbst, ist das Gebot, welches bereits lange vor Jesus im Alten Testament gilt (3. Mose 19,18 b). Dieses dreifache Gebot macht er sich zu eigen und vollendet es mit dem Gebot "Liebet eure Feinde!"

Gott, mein Nächster, mein Feind und ich: diese vier „Himmelsrichtungen“ öffnen den Raum (Lehrtext), in dem wir leben. In dessen Mittelpunkt aber steht das Kreuz, das Zeichen seiner Liebe, die alle verbindet.

Gebet: Herr, du hast getan, was ich nicht kann: alle  - ach - alle lieben" (1). Doch ich will nicht müde werden, es zu versuchen. Dazu brauche ich deine Kraft, dazu brauche ich deine Liebe. Schenke sie mir jeden Tag aufs Neue. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

(1) Aurelius Augustinus (354-430), Bischof von Hippo

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.

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