Sonntag, 31. Oktober 2021

Nur durch ihn hl

Wochenspruch: Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (1. Korinther  3,11) 

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute vor 504 Jahren hart Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlicht und damit die Reformation eingeläutet. Dabei hat er keine neuen Offenbarungen gehabt, sondern nur wiederentdeckt, was in der Bibel steht und das Zentrum des christlichen Glaubens ausmacht. Unter anderem gehört dazu der Wochenspruch aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Christen in Korinth: „Jesus Christus ist der feste Baugrund, auf dem ich mein Lebens- und Glaubenshaus bauen kann.“

Anders gesagt, Gottes Wort sind nicht irgendwelche Bibelworte. Sein Wort ist nach evangelischem Verständnis Jesus Christus (Johannes 1,1) oder es ist nicht sein Wort. Alles, was er in der Bibel sagt und somit auch tut, muss mit Jesus vereinbar sein. Dann ist es sein verlässliches Wort. Sonst sind es nur Worte, von denen Menschen glauben, dass Gott sie gesagt habe.

Glauben und leben ohne Jesus

Mir ist durchaus klar, dass den meisten, die in unserem Land noch Christen sind, die zentrale Bedeutung Jesu für Gott, für ihren Glauben, für ihr Leben, für die Kirche nicht bewusst ist. Nur durch ihn kenne ich Gott als meinen barmherzigen Vater. Nur durch ihn wird aus dem Glauben Gottvertrauen. Nur durch ihn hat mein Leben einen weiten Horizont, der über die Zeit hinausreicht. Nur durch ihn kann die Kirche eine Gemeinschaft sein, in der es anders zugeht als sonst in der Welt. In der die Liebe im Mittelpunkt steht, die Menschlichkeit und die Vergebung.

Nur durch ihn kommt Gott zu uns Menschen und zeigt sich, wie und wer er wirklich ist.

Gebet: Herr Jesus Christus, du zeigst mir, dass der barmherzige Gott für mich da ist am Tag und in der Nacht. Er hat gewollt, dass ich bin. Er hat mein Leben bis hierher behütet. Er wird mich auch morgen begleiten und mich durch diese Zeit bringen bis er mich vollendet in seinem Reich. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Samstag, 30. Oktober 2021

Mein Arzt hl

Losung: Ich bin der HERR, dein Arzt. 2.Mose 15,26 

Lehrtext: Als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu Jesus. Und er legte einem jeden die Hände auf und machte sie gesund. Lukas 4,40 

Liebe Leserin, lieber Leser,

gut, wenn du zu deinem Arzt Vertrauen haben kannst, und er dir auch nachweislich helfen kann. Wenn das aber nicht so ist, solltest du ihn wechseln und dir eine andere Ärztin, einen anderen Arzt suchen. Denn Vertrauen zum Arzt ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass du gesund werden kannst.

Gut, wenn du dich in allen Dingen vertrauensvoll und ohne Angst oder schlechtes Gewissen an Gott wenden kannst. Wenn das aber nicht so ist, solltest du über deinen Glauben nachdenken und dich von denen lösen, die dir einen Glauben einreden, der dich eher bedrückt und seelisch krank macht.

Gott ist dein Arzt, sagt die Losung. Sein Beruf ist es, für dich da zu sein und dir zu helfen, damit es dir gut geht. Sein Beruf ist es nicht, dir Vorschriften und Gesetze aufzuhalsen, die dich niederdrücken, die du nicht erfüllen kannst und worunter du leidest.

Manche halten Gott für einen Chirurgen, der schmerzhafte Operationen vornimmt, um dich zu heilen. Jesus, in dem Gott zu uns Menschen gekommen ist, hat nicht mit dem Skalpell operiert. Er hat den Menschen nicht weh getan, wenn er sie geheilt hat. Er hat sie von ihren Schmerzen, Behinderungen und Ängsten befreit.

Gott heilt durch die Kunst der Medizin

Gott heilt auch durch Ärztinnen und Ärzte, durch die Kunst der Medizin, durch Menschen in der Pflege, durch Krankenhäuser und Notarztwägen, durch Medikamente und Therapien. Ich glaube, dass die heilenden Impulse, die von Jesus ausgegangen sind, bis in die Gegenwart wirken. Ob das die, die in Heilberufen tätig sind, wissen oder glauben, ist nebensächlich. Hauptsache, sie bemühen sich aufrichtig um die Patienten und Patientinnen und verdienen sich ihr Vertrauen.

Mir ist klar, dass auch die ärztliche Kunst begrenzt ist. Längst nicht jede Krankheit kann geheilt werden. Längst nicht jede Operation gelingt. Aber im Vergleich zu früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten hat die Medizin unglaubliche Fortschritte gemacht und das Leben von vielen verlängert.

Und wenn jemand in unserem Land an Krebs im Krankenhaus stirbt, so hat er doch bis dahin in aller Regel die beste Unterstützung bekommen, die zur Zeit möglich ist. Er bekommt Schmerzmittel, liegt in einem modernen Krankenhaus, in einem sauberen Bett und wird rund um die Uhr versorgt. Auch das ist ein Grund bei aller Trauer und allem Schmerz, Gott zu danken und überzogene Ansprüche sein zu lassen.

Unser Leben ist nun mal begrenzt und auch die Menschen in den Heilberufen haben Grenzen und Schwächen. Und obwohl wir in keiner perfekten Welt leben, leben wir doch in unserem Land alles in allem recht gut.

Gebet: Herr, ich danke dir für alle, die in Heilberufen tätig sind und dazu beitragen, dass Kranke wieder genesen können oder auch in ihrer letzten Lebensphase gut begleitet werden. Du wirkst ja durch sie. Du hast mein Leben bisher erhalten. Und wenn es zu Ende geht, will ich es dir dankbar zurückgeben können. Denn du bist mein Arzt für meinen Leib und für meine Seele. Du kannst auch dann noch retten, wenn Menschen das nicht mehr können. Darum vertraue ich mich dir an. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Freitag, 29. Oktober 2021

Der Chef hl

Losung: Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles. 1.Chronik 29,11 

Lehrtext: Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit. Hebräer 4,16 

Liebe Leserin, lieber Leser,

es geht auch einfacher als wie Luther die Losung übersetzt: »Gott, du bist der Chef des Universums!« Das verstehen auch diejenigen, die nicht wissen, was das Wort „Haupt“ bedeutet, so wie fast alle meine Schüler, als ich noch unterrichtet habe. 

Und auch den Lehrtext muss man anders übersetzen, damit er heutzutage noch verstanden wird. Darum übersetze ich ihn so: »Kommt, wir wenden uns ohne Scheu Gott zu. Er beschenkt uns mit seiner bedingungslosen Liebe, weil er ein Herz für uns hat. Darum wird er uns helfen, wann er es für richtig hält.«

Weil Gott der Chef des Universums ist, darum ist er auch dein Chef und eines jeden Wesens, das lebt.
Aber im Unterschied zu den kleinen Menschenchefs hat er es nicht nötig zu kommandieren, zu befehlen, Druck auszuüben oder sich größer zu machen als er ist.
Er hat es nicht nötig, den Chef heraushängen zu lassen und seine Macht zu demonstrieren.
Er braucht keine Statussymbole und kein Chefgehalt.
Denn der Chef des Universums ist dein Diener. So begegnet er dir in Jesus Christus und stellt damit die Menschenwelt auf den Kopf und dich auf die Füße.

Im Grunde sollten auch die Menschenchefs Dienstleister sein für ihre Mitarbeitenden, dass  die, die ihnen anvertraut sind, ihnen mehr bedeuten als der Profit. Dass die Beschäftigten nicht Mittel zum Zweck sind, um immer mehr Geld zu machen, sondern dass sie selbst der Zweck sind, weshalb es Firmen, Unternehmen und Geschäfte gibt. Zumindest ansatzweise gibt es tatsächlich solche Chefs. Es könnten mehr sein.

Gebet: Herr, vor dir muss sich niemand ducken. Du machst dich selbst zu einem kleinen Krippenkind und so die Kleinen groß. Du kommst zu mir, um für mich dazu sein. So hilfst du mir durch den Tag und bist bei mir in der Nacht. Dir will ich vertrauen ganz und gar. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Gott gibt. Du nimmst. hl

Losung: Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott. Jeremia 3,23 

Lehrtext: Jesus ließ das Volk sich lagern auf die Erde und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Matthäus 15,35-36 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott gibt. Du nimmst.
Er gibt dir seine Schöpfung und dein Leben. Er gibt dir Jesus und mit ihm und durch ihn seine Liebe.

Jesus gibt. Sich selbst. Ganz und gar. Für dich,

damit du dich in Gottes Welt deines Lebens freuen kannst.
Damit du von deinen Ängsten und Sorgen nicht erdrückt wirst.
Damit du mit Gottvertrauen und Selbstvertrauen leben kannst.
Damit du eine Hoffnung hast, die über den Tag hinausweist, über alle Tage deines Lebens.
Damit auch du geben kannst, was deinen Mitmenschen gut tut und hilft.

Zum Zeichen dessen hat er Hungernden gegeben: sieben Broten, zwei Fische. Und alle wurden satt (Lehrtext). Zum Zeichen dessen, dass wir einen freundlichen Gott haben, der uns alles gegeben hat und gibt, was wir sind und haben

Denn, so sagt er: „Ist unter euch ein Vater, der seinem Kind eine Schlange geben würde, wenn es um einen Fisch bittet?“ (Lukas 11, 11). Wenn wir schon, du und ich, trotz aller Unzulänglichkeiten, unseren Kindern Gutes geben können, um wie viel mehr Gott, unser Vater im Himmel (Matthäus 7,11).

Du hast einen Gott, der gibt. Er ist deine Hilfe und meine. Einen anderen kenne ich nicht (Losung).

Gebet: »Danket dem Herrn; denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich!« (Psalm 106, 107,116,138) Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Ja hl

Losung: Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen! Psalm 34,4 

Lehrtext: Auf alle Gottesverheißungen ist in Jesus Christus das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre. 2.Korinther 1,20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

schau aus dem Fenster. Was siehst du da? Himmel, Bäume, Häuser, Menschen … Du siehst das große Ja Gottes zu seiner Schöpfung. Schau in den Spiegel, du siehst das große Ja Gottes zu dir.

Menschen mögen nein zu dir sagen, weil du es ihnen nicht recht machst. Du selbst magst nein zu dir sagen, weil du dir selbst nicht gut bist. Gott sagt ja zu dir.

Jesus Christus ist das Mensch gewordene Ja Gottes zu dir. Durch ihn sagt er: Ja, ich bin für dich da. Ja, du gehörst mir. Ja, ich werde dich nicht verlieren.

Ein normaler Vater, eine normale Mutter sagt ja zu ihrem Kind auch dann, wenn es etwas falsch gemacht hat, auch dann, wenn es behindert ist oder krank, auch dann, wenn es den Erwartungen nicht entspricht, auch dann, wenn seine Leistungen zu wünschen übrig lassen, auch dann, wenn es sich schuldig gemacht hat. Ein guter Vater und eine gute Mutter sagen nicht trotz alledem ja zu ihrem Kind, sondern gerade deshalb, weil sie spüren, dass es ihre Liebe braucht.

Gott ist dein guter Vater.

Gebet:

Wo ich auch stehe, du warst schon da
Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah
Was ich auch denke, du weißt es schon
Was ich auch fühle, du wirst verstehn

Und ich danke dir, dass du mich kennst und DARUM liebst
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst
Herr, du richtest mich wieder auf
Und du hebst mich zu dir hinauf
Ich danke dir, dass du mich kennst und DARUM liebst

(Albert Frey. „Darum“ statt „trotzdem“ Hans Löhr) 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Dienstag, 26. Oktober 2021

Meine einzige Hoffnung hl

Losung: Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes. Psalm 20,8 

Lehrtext: Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens. Hebräer 12,1-2 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer schon länger diese Losungsauslegungen liest, weiß, ich bin Pazifist. Ich lehne jede Form von Militär und Rüstung ab, womit man im Ausland Gewalt anwenden kann. Ich kann nicht erkennen, dass militärische Gewalt jemals in der Menschheitsgeschichte etwas Gutes bewirkt hat.

Aber haben uns denn nicht die Amerikaner von Hitler befreit, ja. Und auch die Engländer und Franzosen und nicht zuletzt die Rote Armee der Sowjetunion. Doch das rechtfertigt nicht diesen Krieg. Vorher, noch bevor der erste Schuss fiel, haben die Politiker versagt, beim Versailler Friedensvertrag und in den Folgejahren, als die USA sich von der politischen Weltbühne ferngehalten haben. 

Und in Deutschland haben die Konservativen versagt, die Zentrumspartei, und haben Hitler den Steigbügel gehalten, um an die Macht zu kommen. Und die Kirchen haben dem Treiben der Nazis großenteils tatenlos zugesehen und sich dem "Führer" auch noch angebiedert.

Hitler und den zweiten Weltkrieg mit seinen 55 Millionen Toten hätte es nicht geben müssen. Er wäre zu verhindern gewesen. Und den sinnlosen Vietnamkrieg mit 55.000 toten US-Soldaten nicht und auch nicht den sinnlosen Afghanistankrieg mit 55 toten deutschen Soldaten. Und auch die radikalen Islamisten müsste es nicht geben, wenn sie vom Westen nicht zuvor aufgerüstet worden wären.

Und nun zur Bibel. Jesus sagt in der Bergpredigt: »Selig sind die Pazifisten«, auf Deutsch: die Frieden schaffen; »denn sie werden Gottes Kinder heißen.« Und weiter: »Liebt eure Feinde!« Und weiter: »Du sollst nicht nur nicht töten, sondern deine Mitmenschen nicht einmal beleidigen.« Und zu Petrus sagt er: »Stecke dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.« - Lasst uns aufsehen zu Jesus, sagt der Lehrtext.

Im fünften der zehn Gebote heißt es ebenfalls: »Du sollst nicht töten!“. Beim Propheten Sacharia Kapitel 4 Vers 6 steht: »Es soll nicht durch Heer (nicht durch Wehrmacht, Bundeswehr, NATO ...) oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.« Und die  heutigen Losung sagt: »Jene verlassen sich auf Vernichtungswaffen, auf Raketen, Panzer und Bomben; wir aber denken an den Namen des Herrn unseres Gottes.« Könnten einem diese Worte nicht wenigstens mal zu denken geben?

Ich kenne die Argumente, die man jetzt eilig zusammenkratzt, um das alles zu widerlegen oder besser, um sich selbst nicht widerlegen zu müssen. Ein Hauptvorwurf lautet, ich sei naiv und würde der Wirklichkeit nicht gerecht. Das mag schon sein. Aber werden die Militaristen der Wirklichkeit gerecht, wenn die Leichenberge immer höher werden?

Und ein Letztes: Krieg entsteht in den Köpfen und Herzen der Menschen und kann nur da verhindert werden. Doch dazu müsste man sich einmal selbst infrage stellen, ob wirklich die andern immer die Bösen sind und man selbst immer zu den Guten gehört. Vielleicht fürchtet man sich ja vor sich selbst, vor seiner eigenen, hässlichen, dunklen Seite, weshalb man sie nach außen auf andere projiziert und sie sich so zu Feinden macht.

Gebet: Herr, ich klage dir das unermessliche Leid, das Soldaten an allen Orten und zu allen Zeiten über wehrlose Frauen und Kinder bringen. All die Tränen, all das vergossene Blut, all die zahllosen Verstümmelten und Toten schreien zu dir. Wirst du sie hören? Wirst du den Frieden auf Erden bringen, den der Engel bei deiner Geburt verkündet hat? Wir Menschen sind nicht zum Frieden fähig. Darum bist du meine einzige Hoffnung. Du musst unsere Herzen ändern durch deinen Geist. Fange bei mir damit an. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Montag, 25. Oktober 2021

Herr, stopfe ihnen das Maul! hl

Losung: Gott, schweige doch nicht! Gott, bleib nicht so still und ruhig! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. Psalm 83,2-3 

Lehrtext: Erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13 

Liebe Leserin, lieber Leser,

“Herr, jetzt sprich doch endlich mal ein Machtwort! Hau' auf den Tisch! Stopfe ihnen das Maul!“

"Wem?"

"Na denen, die nicht so sind und glauben wie ich, den Ungläubigen, dem ganzen leichtsinnigen, säkularen Völkchen in unserem Land, den frechen Atheisten und Scheinchristen." 

"Und wem noch?" 

"Den bekennenden Nazis und den heimlichen. Den Rassisten und Antisemiten. Den Militaristen und Finanzhaien."  

„Sonst noch wem?"

"Ähm."

 "Wir wär's mit dir?"

"Mit mir? Wieso? Ich bin doch okay."

"Wirklich? Du hältst dich also für gerecht unter all den Ungerechten. Aber vielleicht bist du nur selbstgerecht. Du willst doch Christ sein. Weißt du nicht, dass ich meine Sonne scheinen lasse über Gerechte und Ungerechte und sogar über Selbstgerechte wie dich? Ihr seid alle meine Kinder, ausnahmslos. Und ich liebe jeden auf seine Weise, auch die, die du nicht leiden kannst, auch dich."

"Aber du hast mich doch gelehrt zu beten 'Erlöse uns von dem Bösen', oder?“

"Ja, aber zuerst von dem Bösen in dir. Danach sehen wir weiter."

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Sonntag, 24. Oktober 2021

Im Licht des Glaubens (Predigt) hl

Predigt von Hans Löhr in Unternbibert und Rügland

Predigtwort: Klagelieder des Jeremia 3,22

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein Pfarrer ist mit seiner Frau im Auto unterwegs. Sie sitzt etwas verkrampft neben ihm, weil er wieder mal zu schnell fährt. Da fragt er sie: „Glaubst du an Schutzengel?“ „Ja.“ „Warum?“ Und sie sagt: „Wir leben noch.“

     Aber jetzt zu dir und im Ernst: Sag mal, wie kann es sein, dass du noch lebst? Müsstest du nicht längst tot sein? Ich jedenfalls war in meinem Leben mehrmals in Todesgefahr, sei es durch Krankheiten oder Unfälle. Und ich nehme mal an, dass das bei den meisten von euch nicht anders ist

     Also, wie kann es sein, dass wir alle noch am Leben sind? Manche sagen vielleicht: „Schwein gehabt.“ Andere: „Das waren glückliche Zufälle.“ Wieder andere verweisen auf die Statistik und sagen, dass eben die Lebenserwartung in Deutschland über 80 liege und es deshalb normal sei, dass Jüngere noch am Leben sind.

     Nun gut, das kann man alles sagen. Die Bibel sagt etwas anderes. Im Alten Testament heißt es: »Die Güte des HERRN ist's, dass wir noch am Leben sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende.« (Klagelieder des Jeremia 3,22)

     Natürlich hat jeder von uns für sich selbst Verantwortung, dass er, so gut es geht, auf sein Leben und das seiner Mitmenschen achtet. Und dazu gehört nun mal auch, dass ich nicht riskant Auto fahre und auch sonst so lebe, dass ich meine Gesundheit nicht gefährde. Doch eine Garantie ist das nicht.

     Du kannst schuldlos in einen schweren Unfall verwickelt werden. Du kannst so gesund leben wie möglich und trotzdem Krebs bekommen oder einen Schlaganfall.

     Aber du kannst eben auch das Risiko, frühzeitig zu sterben, verringern, indem du mit dir sorgsam umgehst. Hier wie auch sonst gilt der Satz: Wir sollen tun, was in unseren Kräften steht und Gott wird das Seine dazu tun. Nur rumsitzen und die Hände in den Schoß legen, reicht nicht.

     Aber auch das gilt: Gott, der jeden von uns ins Leben gerufen hat, wird ihn auch wieder zu sich rufen zu der Zeit, da er will. Kann ich denn dann mein Leben nicht verlängern, indem ich gesund esse und mich viel bewege? Kann denn nicht in bestimmten Fällen ein Arzt mein Leben retten und es durch Therapien und Medikamente verlängern?

     Aus menschlicher Sicht ist das so. Doch Gott, so glaube ich, hilft uns auch durch unsere Lebensweise und durch die Kunst der Medizin. Er ist auch in der Praxis und auf der Intensivstation. Er ist dabei, wenn du in die Röhre musst oder zur Bestrahlung, auch wenn du nicht daran denkst. Er nimmt uns die Verantwortung für unser Leben nicht ab. Doch letzten Endes geschieht nur, was er will. Das ist ein Widerspruch, den ich nicht auflösen kann, sondern aushalten muss.

     Und Gott hilft uns auch durch seine Gebote. „Durch sie lebt der Mensch“, heißt es in der Bibel. Und wenn wir uns nicht danach richten, bestraft nicht er uns, sondern wir bestrafen uns selbst. Das unsägliche Leid, das die Nazis über so viele Menschen gebracht haben, hat nicht er verhängt. Es war die Folge, dass die meisten Deutschen den Nazis zugejubelt hatten und dann von ihnen ins Verderben gestürzt wurden.

     Ich denke noch einmal an unser Bibelwort: »Die Güte des HERRN ist's, dass wir noch am Leben sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende.« Dieses Wort, liebe Freunde, sagt mir: „Fürchte dich nicht vor deinem Gott. Er ist kein unerbittliches Schicksal. Er setzt seinen Willen nicht rücksichtslos durch. Sondern du hast einen barmherzigen und gütigen Gott. Ihm kannst du vertrauen und ihm kannst du danken.“

     Ja, das glaube ich. Und trotzdem geschehen manchmal Dinge, die mich erschüttern, die ich nicht verstehe, die ich mit einem gütigen Gott nicht zusammenbringe. Jeder von euch hat sich bestimmt schon mal gefragt: „Warum? Warum, Herr, konntest du das zulassen? Warum müssen manche so sehr leiden und manchmal auch ich?“

     Und dann hast du auch die Erfahrung machen müssen, dass es auf solche Fragen keine Antwort gibt. Für manches ist eben unser Kopf und auch unser Herz zu klein. Niemand von uns kennt die langfristigen Folgen von Unfällen, Katastrophen und Leid. Niemand überblickt das Ganze außer ihm. Und gerade dann, wenn ich keine Antwort mehr weiß, ist es umso wichtiger, dass ich meine Fragen und meine Sorgen, meine Schmerzen und meinen Kummer in seine Hand lege und darauf vertraue, dass er weiß, was er tut und alles zu einem guten Ende bringen wird.

     Nein, ich weiß nicht, warum Unglück geschieht. Ich weiß aber auch nicht, warum Glück geschieht. Wenn es mir schlecht geht, bin ich schnell bei der Hand mit der Frage „warum?“. Doch wenn es mir gut geht, frage ich in aller Regel nicht so. Das halte ich dann für selbstverständlich. Aber ist es das? Ist es selbstverständlich, was der Liedvers sagt:

     »Dass unsere Sinnen / wir noch brauchen können / und Hände und Füße, / Zung‘ und Lippen regen«? Nein, das ist es nicht. Und ist es denn selbstverständlich, dass du noch lebst und nicht schon längst tot bist? Nein, das ist es auch nicht. Und darum heißt es am Ende dieses Verses: »Das haben wir zu danken seinem Segen. Lobet den Herren!«

     Das, liebe Freunde, was uns selbstverständlich scheint, der ganz normale Alltag ohne besondere Vorkommnisse, das ist Segen.

     Es kommt eben darauf an, wie ich diese Welt und mein Leben sehe. Ich kann es so sehen, wie die meisten in meiner Umgebung. Kann so denken und so urteilen wie sie. Ich kann diese Welt so sehen, wie es in der Zeitung steht oder im Fernsehen gezeigt wird als eine Welt ohne Gott. Und ich kann auch mich so sehen als einen Menschen ohne Gott, der sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen muss und wenn er daran nichts ändern kann, es hinnehmen muss, wie es ist. Ja, wenn ich alles so sehe, bin ich in guter Gesellschaft.

     Aber will ich das? Will ich ohne Gottvertrauen leben und ohne Zuversicht, auch wenn es nach menschlichem Ermessen nichts zu hoffen gibt? Will ich in ständiger Furcht oder zumindest in Sorge leben vor einer Ansteckung mit Corona trotz Impfung oder vor den Folgen des Klimawandels oder vor familiären oder wirtschaftlichen Problemen? Nein, das will ich nicht. Und du wirst das auch nicht wollen.

     Alle unsere Vorfahren, deine und meine, hatten ein deutlich schweres Leben als wir. Und vermutlich hätten sie die vielen Pest-, Hunger- und Kriegszeiten nicht ausgehalten, hätten sie nicht immer neue Kraft aus ihrem Glauben geschöpft und auf Gott vertraut allen Katastrophen zum Trotz.

     Und deshalb frage ich: Warum soll ich das, warum sollst du das nicht auch tun? Der Glaube hilft uns, diese Welt und unser eigenes Leben in einem anderen Licht zu sehen als nur in dem der Computer und Handybildschirme und Fernsehapparate.

     Der Glaube hilft uns, im Licht des heutigen Bibelwortes zu sagen: »Die Güte des HERRN ist's, dass wir noch am Leben sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende.« Ja, wir haben einen barmherzigen und gütigen Gott, wie er uns in Jesus Christus begegnet. Er hat uns am Leben erhalten bis zu dieser Stunde. Und er wird das auch in Zukunft tun solange er will. Doch dazu braucht er auch uns, indem wir besonnen, vernünftig und verantwortungsvoll leben. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Samstag, 23. Oktober 2021

Warum ein Tischgebet gut tut hl

Losung: Wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben. 5.Mose 8,10 

LehrtextOb ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre. 1.Korinther 10,31

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

»Warum betest du heute nicht vor dem Mittagessen«, fragt die Pfarrfrau ihren Mann. Und er antwortet: »Der Herr hat dieses Essen schon zweimal gesegnet.«

Naja, der Herr Pfarrer könnte ja auch mal selbst kochen nach dem Motto: Wer lesen kann, kann auch kochen. Und vor dem Essen beten, das können sowieso alle, Kinder wie Erwachsene – sogar Frauen.

     Ob man vor oder nach dem Mittagessen betet oder beides – darauf kommt es nicht an. Und mit einem Tischgebet tut man nicht Gott einen Gefallen, sondern sich selbst. Denn damit kannst du dir mitten am Tag bewusst machen, wem du dein tägliches Brot verdankst und noch mehr als das.

     Ich bete auch, wenn ich allein esse. Da steckt so in mir drin, dass ich darüber gar nicht mehr nachdenken muss. Es geschieht unwillkürlich. Aber ich plappere nicht einfach so vor mich hin, sondern denke an meine Kinder und Enkel, an alles was ich bin und habe und natürlich auch an das Essen auf dem Tisch, wenn ich bete:

 

Gebet: »Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Dank sei dir dafür! Amen«

 

Wenn meine nun volljährigen Kinder Freunde zum Essen mitbringen, wird es spannend. Denn dann bete ich auch. Inzwischen sind die beiden alt genug, dass sie sich nicht mehr schämen, weil so gut wie keiner ihrer Freunde und Freundinnen ein Tischgebet kennt.

     Vermutlich sagen sie hinterher zu ihnen. Unser Papa ist halt Pfarrer. Aber vielleicht bleibt bei ihnen von den jahrelangen Tischgebeten etwas hängen. Vielleicht erinnern sie sich, wenn sie ohne mich essen, doch hin und wieder daran, dass man Gott für die Nahrung auch danken kann – und für anderes auch.

     Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass sogar ein kleines Tischgebet ein anderes Licht in den Alltag bringt. Da habe ich plötzlich Grund dankbar zu sein, was auch immer sonst am Tag geschieht. Und ich kann mich vergewissern, dass ich nicht allein bin, sondern dass Gott auch an diesem Tag da ist. 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Freitag, 22. Oktober 2021

Gott wird ... hl

Losung: Der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre. Jesaja 58,11 

Lehrtext: Gott wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Philipper 4,19

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

»Gott wird ...« - genau das ist meine Zuversicht. Denn was ich tun werde oder andere Menschen, steht in den Sternen, anders gesagt, darauf kann ich mich jetzt nicht verlassen. Ich kann mir viel vornehmen. Ob ich es aber umsetzen kann, dafür kann ich nicht garantieren.

 

Der Vorbehalt des Jakobus

 

     Erstens gilt immer der Vorbehalt, der im Jakobusbrief steht: "Nur wenn Gott will und ich lebe, werde ich dies und das tun". Und zweitens geht es nach seinem und nicht nach meinem Willen.

     Aber gerade das macht mich zuversichtlich, weil ich mich auf ihn verlassen kann und mich nicht auf mich verlassen muss. Denn er weiß, was kommt und was wird, ich nicht. Und er hat die Macht und die Kraft das, was er sich vorgenommen hat, auch zu vollbringen.

   »Gott wird ...« Darum wird mir nichts mangeln (Lehrtext). - Gott sei Dank!

 

Gebet: Herr, du bist meine Zuversicht. Auf dich vertrau‘ ich und fürcht‘ mich nicht. Denn was wird, steht nicht in der Menschen, sondern in deiner Hand. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.