Losung: Als der Knecht Gottes gefoltert wurde, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf
wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Jesaja 53,7
Lehrtext: Christus schmähte nicht, wenn er geschmäht wurde, er drohte nicht, wenn
er leiden musste, sondern stellte es dem anheim, der gerecht richtet. 1.Petrus 2,23
Liebe Leserin, lieber
Leser,
das heutige Losungswort
aus dem Alten Testament haben bereits die ersten Christen
auf Jesus gedeutet (z.B. Lehrtext). Sie wollten damit sagen: 'Schon die alten Propheten haben Christus und
sein Leiden vorhergesagt. Somit kann sein Kreuzestod keine Niederlage sein,
sondern göttliche Bestimmung.'
Nun sind die Propheten der Bibel keine Wahrsager. Sie sagen nicht die Zukunft voraus weder mit Glaskugeln noch mit Horoskopen noch sonst wie. Sie machten zu ihrer Zeit die Menschen darauf aufmerksam, dass es schlimme Folgen haben werde, wenn sie Gottes Wort missachten und sich nur nach ihren kurzfristigen, egoistischen Interessen richten
Der geheimnisvolle Gottesknecht
Ja, die alten, prophetischen Schriften halfen den frühen Christen, das Leiden und Sterben Jesu besser zu verstehen und in ihren Glauben einzuordnen. Noch heutzutage wird das in unserer Kirche zB am Karfreitag so gemacht. Doch wer redlich sein will, darf den Juden ihren Gottesknecht (Losung) nicht nehmen und aus ihm Jesus machen. Wenn er aber nicht eine Weissagung auf Jesus ist, wer ist er dann? Die meisten Wissenschaftler meinen, mit ihm sei das Volk Israel gemein. Eine eindeutige Antwort aber, wer er war, kann niemand geben. Doch es ist möglich, dass sich der Jude Jesus in dem Gottesknecht teilweise selbst gesehen hat und somit auch seine Jünger.
Vielleicht war es anders
Wenn ich heute die Bibel lese, komme ich ebenfalls zu bestimmten Erkenntnissen, die ich mit dir teilen möchte. Bisher dachte ich immer, Jesaja sagt: Jener geheimnisvolle Gottesknecht, hat nicht gejammert, nicht geklagt, nicht geschrien, sondern ergeben und stumm wie ein Lamm gelitten. Auch der Lehrtext weist in diese Richtung.
Aber vielleicht war es anders. Vielleicht war es ähnlich wie bei den Vielen, die bis heute gefoltert werden und die trotzdem nichts sagen, um ihre
Kameraden und ihren Auftrag nicht zu verraten.
Auch Jesus hat seine Freundinnen und Freunde unter
der Folter der römischen Kriegsknechte nicht verraten. Aber was noch
wichtiger ist, er hat seine Sendung nicht verraten. Anders gesagt: Er hat seine Peiniger nicht
geschmäht und nicht bedroht, nicht verflucht und nicht verdammt (Lehrtext), weil er die
Liebe Gottes nicht verraten wollte, die Liebe auch und gerade zu seinen
Feinden.
Wer ist noch verdammt?
Sie allein ist es, die alles Hässliche,
alles Gemeine, alles Böse überwindet, ja sogar den Tod. Durch sie ist mir,
durch sie ist dir, durch sie ist allen vergeben. Denn wenn Gott in Christus sogar
seine Feinde liebt, wen sollte er dann noch verdammen?
Gebet: Herr, nicht dein Leiden, nicht dein Blut, nicht dein Tod hat mich erlöst, sondern Gottes Liebe in dir. Ihr bist du treu geblieben bis zuletzt im Leiden und im Sterben. So hast du mich von dem Bösen erlöst und aus dem Tod. Und so wirst du einst alle Geschöpfe erlösen, und alles, was jetzt noch Angst macht, wird gut. Amen
Herzliche
Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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