Samstag, 9. Oktober 2021

Warum überhaupt Gott? hl

Losung: So fürchtet nun den HERRN und dient ihm treulich und rechtschaffen und lasst fahren die Götter und dient dem HERRN. Josua 24,14 

Lehrtext: Jesus spricht: Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Johannes 12,26

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

warum überhaupt Gott? Geht‘s nicht auch ohne ihn? In der Präambel der Verfassung unseres Freistaates Bayern heißt es: »Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat …«

     Viele halten diese Formulierung heute für überholt. Ich halte das für gefährlich. Denn was ist, wenn dem Menschen nichts mehr heilig ist? Wenn er über sich nichts anerkennt, demgegenüber er sich verantwortlich weiß? Wenn er sein eigener Gott zu sein meint oder andere Menschen über sich gleichsam als Götter verehrt? Wenn er sein Gewissen verkauft? Wenn sein höchstes Streben dem Profit gilt und er alles andere dem unterordnet: die Achtung seiner Mitmenschen, die Achtung der Schöpfung Gottes, die Achtung des Friedens? Ich fürchte, dann wird der Mensch weltweit ein noch größeres Trümmerfeld schaffen mit unabsehbaren Folgen für sich selbst und seine Nachkommen.

     Die Mahnung des Josua aus der heutigen Losung ist meines Erachtens zeitlos gültig. Doch ich achte nicht irgendeinen Gott und orientiere mich nicht an irgendwelchen allgemeinen Geboten. Ich achte Gott, wie er mir in Jesus Christus begegnet, der mir, seinem Diener, dient (Johannes 13 / Lehrtext) und auf diese Weise zeigt, wie das Zusammenleben der Menschen in Frieden und Gerechtigkeit geht: Einer soll für den anderen da sein und für das eigene Leben Sorge tragen, indem er die Würde seiner Mitmenschen achtet und ihr Leben fördert.

 

Gebet: Herr, wenn du uns Menschen verlässt, sind wir verlassen. Wenn du uns nicht mehr suchst, sind wir verloren. Wenn du dem Bösen nicht mehr wehrst, sind wir ihm schutzlos ausgeliefert. Doch du gibst deine Schöpfung nicht preis und erlöst uns von dem Bösen. Du bleibst deinen Menschen treu, auch wenn sie dir untreu sind. Du stehst zu deinen Verheißungen und nimmst deine Zusagen nicht mehr zurück. Darauf verlasse ich mich. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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