Losung: Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre
Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Daniel 9,18
Lehrtext: Durch Christus Jesus haben wir Freimut und Zugang in aller Zuversicht
durch den Glauben an ihn. Epheser 3,12
Liebe Leserin, lieber
Leser,
wie oft wurde das in
der Bibel nicht schon gesagt! Wie oft in 2000 Jahren Glaubensgeschichte.
Und noch immer hat diese befreiende Botschaft nicht viele Ohren und Herzen erreicht, nicht einmal die der meisten Christen wie mir scheint:
„Alle
mal herhören. Ihr wollt, dass Gott für euch ist? Dann vertraut endlich, aber
nicht auf eure Frömmigkeit und Moral, nicht auf eure religiöse Gschaftlhuberei,
sondern vertraut auf ihn. Auf ihn allein und seine große Barmherzigkeit.“ (Losung frei übersetzt)
Pardon, dass ich das etwas derb
ausgedrückt habe. Aber ich habe das Gefühl, an diesem Punkt mal deutlich werden
zu müssen.
Ja doch, ich weiß schon, dass viele religiösen Aktivitäten nur deshalb getan werden, damit man sich gut fühlen kann und beruhigt ist. Ist ja okay. Vor kurzem war ich in Les-Saintes-Maries-de-la-Mer an der französischen Mittelmeerküste. Da steht in der Krypta der alten Kirche eine lebensgroße Puppe mit schwarzem Gesicht in einer Art Brautkleid. Das soll Sara sein, die Schutzheilige der Sinti und Roma. Als ich sie fotografierte, kam ein älterer Mann und hat sie auf beide Wangen geküsst. Na ja, dachte ich mir, wenn er in Coronazeiten keine Angst vor Ansteckungen hat, soll er halt. Er weiß hoffentlich, was er tut. Während der französischen Revolution war dieser Kult verboten. Doch Verbote sind in religiösen Dingen sinnlos.
Um auf Gott zu vertrauen, braucht es keine
Kulte und religiösen Praktiken, keine Schutzheiligen und auch keine
menschlichen Vermittler in Form von Pfarrern, Bischöfen oder Päpsten. Da
braucht es nur, was im Lehrtext steht: Jesus Christus. In ihm begegnet uns der lebendige,
heilige und barmherzige Gott und wir ihm. Vor ihm muss sich niemand schlecht
fühlen, auch wenn er Schlechtes getan hat. Bei ihm muss niemand fürchten,
abgewiesen zu werden, auch wenn er sich unwürdig fühlt. Ihm kann sich jeder
vertrauensvoll in die Arme werfen. Und er wird jeden auffangen, auch dich und
mich. Denn darum ging und geht es im Evangelium, in der frohen Botschaft von
Jesus Christus: Fürchte dich nicht vor der Welt und fürchte dich nicht vor Gott.
Vertraue auf seine Barmherzigkeit und lebe unbeschwert, dankbar und frei.
Gebet: Herr, du bist bei mir und ich bin bei dir in jedem Augenblick meines Lebens. Daran will ich denken und darauf vertrauen sooft ich kann. Amen
Herzliche
Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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