Montag, 2. Juni 2025

Der Königsweg hl

Lehrtext: Jesus über Zachäus: "Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist ein Sohn Abrahams. Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist." Lukas 19,9-10

Liebe Leserin, lieber Leser,

eigentlich, so dachte ich, ist mir Jesus seit Kindertagen vertraut. Ich hatte einfach übernommen, was mir meine Mutter, meine Kindergarten-Tanten (ja, so hat man mal gesagt), meine Religionslehrerinnen und Pfarrer wohl in bester Absicht weitergegeben haben: Der Glaube funktioniere nach dem Prinzip "wenn - dann".  Wenn ich brav bin, dann ist Gott lieb zu mir. Wenn ich aber böse bin, dann zürnt er und straft.

Auch die Bibel, auch das Neue Testament, ist voll von solchen Bedingungen: Gott ist gnädig, wenn ich mich an seine Gebote halte. Wenn nicht, muss ich etwas tun, um ihn zu versöhnen: Sünden bekennen, Buße tun, um Vergebung bitten. So hat man seit jeher in allen Religionen gedacht hat und denkt bis heute so. Nicht zuletzt in der christlichen.

Bei Gott ist es anders

Aber - nun kommt das Aber von Jesus. Er sagt, bei Gott ist es anders als bei euch Menschen und in euren Religionen. Er liebt euch bedingungslos, gerade die, die ihm Sorgen machen. Und er liebt dich, wer und wie du auch bist. Nicht du musst etwas für ihn tun, sondern er tut alles für dich. Nicht du musst ihn suchen. Er hat dich längst gesucht und gefunden (Lehrtext). Ihm geht es nicht um deine Moral, deine Religion, deine Werte und Regeln. Ihm geht es um dich. Er ist bei dir und bleibt bei dir. Schon immer. Und darum bist du bei ihm. Schon immer.

So verstehe ich inzwischen Jesus und sein Evangelium. So glaube ich. Besser, so könnte ich glauben und leben: offen und frei vor ihm und für meine Mitmenschen, auch für die schwierigen. Warum aber falle ich dann immer wieder in alte Glaubens- und Verhaltensmuster zurück und werde mir und anderen damit selbst zur Last? Ich weiß es nicht.

Das alles bin ich und bist du

Das aber glaube ich, der Königsweg für uns alle, auch für mich, ist nicht, dass ich Gott suche, um zu ihm zu kommen. Der Königsweg ist für mich, was Jesus sagt und wie ich ihn verstehe, dass er zu mir kommt: Ich bin ein Hirte im Stall von Bethlehem (Lukas 2,8-11). Ich bin der Zöllner Zachäus (Lukas 19,1-10). Bin das verlorene Schaf, das der gute Hirte sucht und findet (Lukas 15,1-6). Bin der „Verlorene Sohn“, dem der Vater mit offenen Armen entgegenrennt (!), um ihn an sich zu drücken (Lukas 15,11-32). Der Königsweg ist, dass ich für Gott nicht verloren bin; denn was er liebt, dem bleibt er treu.

Gebet: Mein Gott, du sehnst dich nach meinem Vertrauen, nach meiner Liebe, danach, dass ich dich achte und ehre und alles Lebendige, das du geschaffen hast: meine Mitmenschen, die Tiere, die Natur und nicht zuletzt mich selbst. Darum kommst du zu mir in Jesus und bleibst bei mir, was auch geschieht. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

11 Kommentare:

  1. Lieber Herr Löhr schön wieder von Ihnen zu lesen danke für die Andacht ja wie tröstlich es ist wir müssen nichts tun ausser seine Liebe annehmen ihm vertrauen und weitergeben Gott segne sie und ihre Familie herzliche Grüße Angelika

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    1. Durch eine Freundin lernte ich diese ehrliche und großzügige Frau kennen, die mir half, einen Kredit über 10.000 € zu bekommen. Mein Lächeln verdanke ich Christy Walton. Auch zwei meiner Kollegen erhielten problemlos Kredite von ihr. Ich empfehle Ihnen daher, sie zu kontaktieren. Sie bietet Ihnen alle benötigten Dienstleistungen an. Hier ist ihre E-Mail-Adresse: christywalton355@gmail.com

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  2. Ganz herzlichen Dank für Ihre Auslegung und das Gebet lieber Herr Löhr.
    Allen wünsche ich einen guten Start in eine gesegnete Woche.

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  3. Lieber Herr Löhr, danke für Ihren Gedanken, auch für die Zweifel.
    Alles Liebe und eine gesegnete Woche !🙏

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  4. Guten Morgen.....Danke für die Auslegung.
    Es heißt auch niemand kommt zum Vater denn durch mich. Und wenn wir den Herrn Jesu nicht annehmen und ihm unser Leben nicht übergeben dann steht da auch das er uns vor Gericht nicht kennen wird. Es ist alles Gnade aus Gottes Hand. Er reicht sie uns jeden Tag.....wir müssen nur zugreifen. Eine gesegnete Woche.

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    1. Es steht da auch, dass sich ALLE Knie vor ihm beugen werden, daran glaube ich

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  5. Danke für die guten, mutmachenden Worte. Ja, ER sucht uns und ER läuft uns entgegen.

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  6. Sehr herzlichen Dank, Herr Löhr, das ist wirklich wohltuend!

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  7. Danke für Ihre Worte. Das ist so tröstlich. Ihnen und allen Mitbetern eine gesegnete Woche. 🙏🕊🐑🌈💕

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  8. Was haben wir doch für einen wunderbaren Herrn! Wie wichtig ist es zu wissen, dass wir von von der Vergebung leben und selbst danach handeln dürfen. Einen gesegneten und behüteten Tag allen Geschöpfen!

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