Losung: Du hast den Menschen zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan. Psalm 8,7
Lehrtext: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. 1.Korinther 6,12
Liebe Leserin, lieber Leser,
dass Gott einen solchen Fehler macht und dem Menschen
alles unter seine Füße tut (Losung sowie 1. Mose 1,28), glaube ich nicht. Aber
dass sich der Mensch so falsch einschätzt, wie der Verfasser von Psalm 8, das geschieht
bis heute. Nun, der Psalmdichter konnte es damals nicht besser wissen, aber wir.
Für ihn war der Mensch zusammen mit der gesamten Schöpfung nach sieben Tagen fertig da. So jedenfalls erzählt es der
jüngere der beiden Schöpfungsberichte im ersten Buch Mose, Kapitel 1,1 - 2,4 *
Nur mit der Natur und nicht
gegen sie
Für uns heute kann es nicht mehr darum gehen, die Natur
zu beherrschen und für unsere Zwecke auszubeuten. Wir sind hoffentlich gerade
dabei, zu lernen, dass wir als Teil der Natur nur mit ihr leben können und
nicht mehr gegen sie. Ja, wir haben große Macht über sie. Aber die jüngsten Naturkatastrophen
haben uns wieder mal unsere Grenzen aufgezeigt. Als verantwortlich handelnde
Menschen hätten wir eine Chance auf Zukunft. Man wird sehen.
Hier kommt der Lehrtext ins Spiel. Nicht alles, was
uns erlaubt, besser, was uns möglich ist, dient zum Guten. Wir können uns viel
herausnehmen gegenüber unseren Mitmenschen und der Natur. Aber auf die Dauer geht
das schief. Deshalb schreibt Paulus im Lehrtext von der Selbstbeschränkung.
Falls – außer Gott – nichts Macht über ihn haben soll, so gilt das in erster
Linie für die Machtgier und die Habgier, den rücksichtslosen Egoismus und besonders die
Angst. Gerade sie ist es, die die Gier befeuert und die Gewaltmenschen antreibt.
Selbstbeherrschung und
Verantwortung
Wenn wir schon als Menschen eine Sonderstellung in der
Schöpfung Gottes einnehmen, dann die, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, uns
selbst zu beherrschen, statt die Zügel schleifen zu lassen. Anders gesagt, nur
mit Selbstdisziplin und Selbstbeschränkung kommen wir miteinander und unseren
Mitgeschöpfen aus. Ich weiß sehr wohl, dass das leichter gesagt ist als getan.
Ja, „mir ist alles erlaubt, aber nichts soll Macht
über mich haben“ (Lehrtext) außer mein Schöpfer und Herr - und außer mir. Er beauftragt
mich, Verantwortung für seine Schöpfung zu übernehmen. Dazu muss ich mich selbst beherrschen und begrenzen.
Gebet: Herr, alles zerstört die
Angst: die Seele, den Frieden, die Zukunft,
das Leben. Doch du willst mich davon befreien. Du schenkst mir Jesus und sagst:
‚Fürchte dich nicht!‘ Mit ihm gibst du mir, was heilt: das Vertrauen. Ja, auf
dich vertraue ich. So kann ich ohne Furcht leben und dich, deine Welt und
Geschöpfe lieben. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
* Darin erscheint Gott nicht mehr als einer, der
alles mit Händen erschafft, sondern durch sein Wort: „Es werde …“. Dieser
Bericht ist wohl erst im 6. Jahrhundert vor Christus in Priesterkreisen entstanden.
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit
zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren Zuspruch wieder heute morgen. Er wird mich durch den Tag begleiten. Mir fällt dazu das Lied ein: Stern auf den ich schaue, Fels auf dem ich steh! Einen gesegneten und einen behüteten Tag wünsche ich Ihnen.
AntwortenLöschen„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten“ - darüber sollten manche Menschen mal nach dieser Wahl nachdenken….
AntwortenLöschenIch hoffe du meinst die Regierung,die nicht Ehrfurcht und in Verantwortung für die Menschen handelt.
LöschenUnd reine Kriegstreiber sind.
Um ihre Ideologien durchzusetzen ist ihnen jedes mittel recht.
Aber auch sie werden sich einmal dafür verantworten müssen.
🙏
Zu den jüngsten Naturkatastrophen: So schlimm sie dann freilich sind, aber was das Hochwasser angeht, gab es die früher offenbar noch deutlicher: Hochwassermarken vor z.B. vor ungefähr 100 Jahren zeigen das an sehr vielen Orten.
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