Losung: Gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Völkern. Jesaja 61,11
Lehrtext: Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten; und es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen. Lukas 13,18-19
Liebe Leserin, liebe Leser,
das Reich Gottes, das Himmelreich, die Gottesherrschaft, die Königsherrschaft Jesu Christi – das alles ist ein und dasselbe. Verschiedene Verfasser des Neuen Testaments haben dafür verschiedene Begriffe verwendet. Sie bedeuten, dass Gott herrscht und wirkt und ohne ihn und gegen seinen Willen nichts geschieht, was geschieht. Das gilt auch für das, was ich mit ihm nicht in Verbindung bringe, weil ich es nicht glauben und verstehen kann, weil ich es als verwerflich und böse ansehe, weil es zum Fürchten ist.
In der Finsternis und im Licht
In der Theologie spricht man deshalb vom Deus Absconditus, vom verborgenen
Gott im Unterschied zum Deus Revelatus, zum offenbarten Gott, wie er sich uns
in Jesus und seiner Guten Nachricht (=Evangelium) zeigt. Aber da
er denn Gott ist, herrscht und wirkt er immer und überall in der Finsternis und
im Licht. Das geht unendlich weit über das hinaus, was wir uns unter
"immer" und "überall" vorstellen können.
Ich spreche lieber vom Deus Revelatus, vom offenbaren Gott, von Jesus
Christus. Eigentlich könnte ich ihn auch in der Natur oder der Musik entdecken.
Doch was ich da sehe und höre ist nicht eindeutig. Von der Natur oder Kultur
komme ich nicht auf Jesus. Dazu braucht es Menschen, die von ihm begeistert sind, die von ihm berichten (zum
Beispiel in der Bibel), von ihm erzählen und predigen. Dazu braucht es
Menschen, die ihm und seinem Wort vertrauen. Die im Rahmen ihrer Möglichkeiten
nachleben, was Jesus vorgelebt hat.
Die Keimkraft
der Gottesherrschaft
Wie das geschieht? Zum Beispiel so, wie es der Lehrtext erzählt: Ich habe erlebt, dass mir von meiner Mutter der Glaube wie ein
Samenkorn ins Herz gegeben worden ist. Da konnte es lange Zeit keimen. Auch viele andere
waren beteiligt, das zarte Pflänzchen zu düngen und zu gießen. Doch ein Mensch
kann nur ein fertiges Samenkorn in die Erde werfen (Lehrtext). Die Keimkraft
eines solch winzigen Samens, dass er aufgeht und aus ihm die höchsten Bäume wachsen,
ist Gottes Sache. Auch das Reich Gottes (siehe oben) fängt im Herzen
eines Menschen klein an, aber nur da wächst es und wächst und wird groß. Bei
dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Bei manchen auch gar nicht – nach menschlichem
Ermessen. Auch so herrscht und wirkt Gott, wie er sich in Jesus zeigt, immer und überall.
Gebet: Allmächtiger Gott und Herr, nie werde ich dich mit meinem Verstand ergründen. Nie wird ein Mensch deinen Willen und dein Wirken restlos verstehen. Davon will ich mich nicht irr machen lassen. Stattdessen will ich auf dich vertrauen, wie du mir in Jesus begegnest, als mein guter Vater und Freund, als mein Schöpfer und Herr, als der, der seine Geschöpfe und somit auch mich segnet, behütet und liebt, immer und überall. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch
Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die
menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe
aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vielen Dank auch für diese Auslegung, ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag!🙏
AntwortenLöschenVielen lieben Dank Herr Löhr ja ein Samenkorn Gottes möchte ich sein auch wenn ich kein wachsen sehe weiß ich doch Gott ist am Werk Gottes Segen Ihnen und Ihrer Familie herzliche Grüße Angelika
AntwortenLöschenDanke, dass Sie mich heute morgen an das Samenkorn erinnert haben. Viel zu selten macht man sich klar, was wir doch für einen großartigen Schöpfer haben. Möge er auch heute wieder mit uns durch den Tag gehen und uns segnen.
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