Samstag, 21. September 2024

Trotzdem fröhlich und froh hl hl

Losung: Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut. Sprüche 15,13

Lehrtext: Er zog seine Straße fröhlich. Apostelgeschichte 8,39

Liebe Leserin, lieber Leser,

also fröhlich bin ich mittlerweile eher selten. Was sollte mein Herz in diesen Zeiten auch fröhlich machen? Die Nachrichten aus aller Welt und unserem Land bestimmt nicht. Am ehesten noch, wenn ich wieder mal meine Enkelkinder sehe. Und sonst?

Das Spiegelbild anlächeln

Froh bin ich hingegen öfter mal. Das beginnt schon, wenn ich ohne besondere Schmerzen aufwache und vermutlich einen eher ruhigen, normalen Tag vor mir habe. Dann bin ich auch dankbar und das hellt mein Gesicht auf. Ich möchte ja nicht, dass mich aus dem Badezimmerspiegel ein missmutiger Hans anschaut. Und ob Gott mich so sehen möchte? Manchmal hilft es etwas, wenn ich mein Spiegelbild anlächle (Losung). Manchmal hab ich selbst dazu keine Lust.

"Froh zu sein bedarf es wenig", heißt ein Kanon. Froh sein und zufrieden sein – das hängt für mich zusammen. Aber leider funktioniert das nicht immer. Denn was ich schon gar nicht leiden kann, ist eine künstliche, aufgesetzte Fröhlichkeit. Jeder Mensch hat auch das Recht, mal missmutig oder bekümmert zu sein und darauf, dass ihm auch mal "der Mut entfällt" (Losung).

Philippus und der Finanzminister (Apostelgeschichte 8,26-39)

Der Lehrtext erzählt vom Finanzminister aus Äthiopien, einem gläubigen Juden, der auf dem Heimweg seiner Pilgerreise nach Jerusalem war. Er las gerade in der Schriftrolle des Propheten Jesaja, als er langsam an Philippus, einem Anhänger Jesu, vorbei fuhr. Der fragte ihn. „Verstehst du auch, was du da liest?“ Da lud ihn der Finanzminister ein, ein Stück weit mitzufahren und ihm die Bibelworte zu erklären. Philippus nahm die Gelegenheit wahr und erzählte ihm von Jesus. So öffnete er ihm die Augen und das Herz und der Finanzminister ließ sich taufen. Danach, so heißt es, "zog er seine Straße fröhlich" (Lehrtext).

So stelle ich mir idealerweise den Religionsunterricht, den Konfirmandenunterricht und die Predigten vor, dass Kinder und Erwachsene dadurch ermutigt und fröhlich ihren Lebensweg ziehen können. Leider ist mir das in meiner aktiven Zeit als Pfarrer auch nicht immer so gelungen, wie ich wollte. Aber Gott sei Dank hing und hängt das nicht nur von mir ab. Ich traue seinem Geist bis heute zu, dass er auch da Glauben wecken kann, wo ich es nicht vermag.

Dass auch wir trotz aller Widerstände unsere „Straße fröhlich ziehen“ können, das wünsche ich dir und mir. Schließlich gehen wir nicht allein.

Gebet: Herr, nimm mir die Last, als ob die Lösung aller Probleme von mir abhinge. Ermutige mich, mein Leben zu leben so gut ich kann und nimm mir die Sorgen, die ich dir gebe. So kann ich immer wieder meines Lebens froh werden; denn du sorgst für mich und dein Wille geschieht, was auch kommt. Amen

Herzliche Grüße und ein gesegnetes Wochenende!

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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