Losung: Auch verlass mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. Psalm 71,18
Lehrtext: Es war auch eine Prophetin im Tempel. Sie hieß Hanna und war Witwe und nun vierundachtzig Jahre alt. Sie verließ den Tempel nicht mehr und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Jetzt kam sie dazu und lobte Gott. Dann erzählte sie allen von dem Kind, die auf die Rettung Jerusalems warteten. Lukas 2,36.37-38
Liebe Leserin, liebe Leser,
lange Zeit, bis vor 50 Jahren, konnten in der evangelischen Kirche Frauen keine Pfarrerinnen werden. Und in der katholischen Kirche gibt es seit 2000 Jahren bis heute keine Priesterinnen. Was wohl Hanna aus dem Lehrtext dazu sagen würde?
In seinem Evangelium erhebt Lukas sie in den Stand einer Prophetin und
würdigt die 84-jährige Greisin, zu den ersten zu gehören, die Jesus als Retter
verkündigen. Was für eine Ehre für diese Frau! Und was für ein Armutszeugnis
für unsere Kirchen!
Wer dient wem?
Und noch etwas fällt mir an dieser Geschichte auf. Von Hanna heißt es: "Sie diente Gott im Tempel mit Fasten und mit Beten." So war das bisher. Jetzt aber verkündigt sie den, in dem Gott ihr dient, in dem er dir dient und mir. Sein Name ist Jesus, auf Deutsch "Gott hilft". Statt zu fasten und zu beten, lobt sie nun Gott für dieses Kind, in dem sie die Hoffnung der Welt erkennt, deine und meine Hoffnung.
Vielleicht wäre das auch für uns etwas, Gott ersteinmal zu loben und zu
danken, bevor wir ihm klagen, was uns zu schaffen macht, bevor wir ihn bitten,
uns im Namen Jesu, jenes "Gott hilft", zu helfen.
Gebet: Herr, wenn es mir gut geht und auch, wenn es mir nicht gut geht, sagt mir das, dass ich lebe. Wenn ich bete, sagt mir das, dass ich glaube. Wenn ich liebe, sagt mir das, dass ich geliebt bin – von dir. Ich bin mir selbst ein Beweis, dass du mir bis hierher geholfen hast. Dafür will ich dich in meinem Gebet zuerst loben. Alles andere weißt du ja selbst. Und wenn ich es dir dennoch sage, dann nur, um mich zu vergewissern, dass du mich kennst, dass du bei mir bist und tust, was mir zum Besten dient. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste
Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des
Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem
Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in
etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vielen Dank für die Auslegung ! Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag!🙏
AntwortenLöschenIch bin eine der Pfarrerinnen azs den 70er Jahren. Fand besonders schwer, dass dann "schon" wir zwar im Dienst bkeiben durften, wenn wir heirateten, aber aus dem Dienst in der Gemeinde gehen musdten, wenn wir Kinder bekamen. Im Kreise drr damaligen Kolleginnen haben wir gerade über Hanna gesprochen und ihre Freude auf das Kind. Und uber unsere Freude über das Erreichte und das Lob Gottes dafür. Und dann erst die Klage über das was noch fehlte. Ich habe in der Gemeinde nie Probleme gehabt, weil ich eine Frau bin, sondern viel Gutes erfahren, gerade als ich unsere Kinder bekam. Die sind jedes Lob Gottes wer. Und sie haben Recht, hanna sollte uns allen ein Vorbild sein und bleiben. Danke für ihre täglichen Auslegungen. Sie sind mein guter Start in den neuen Tag.
AntwortenLöschenWie groß bist du Vater, dass du uns immer wieder Wege aufzeigst, die uns Möglichkeiten eröffnen. Geh du auch bitte heute voran und lass deinen Willen sichtbar werden. Möge der Tag für alle gesegnet sein! Herzlichen Dank wieder für die Auslegung.
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