Losung: Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde. Psalm 71,9
Lehrtext: Jesus spricht zu Petrus: Amen, amen, das sage ich dir: Als du jung warst, hast du dir selbst den Gürtel umgebunden. Du bist dahin gegangen, wohin du wolltest. Aber wenn du alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken. Dann wird ein anderer dir den Gürtel umbinden. Er wird dich dahin führen, wohin du nicht willst Johannes 21,18
Liebe Leserin, liebe Leser,
Helmut Gollwitzer war einer meiner Theologieprofessoren Anfang der 70er Jahre in Berlin. Den Titel für seinen Erlebnisbericht über die Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion hat er dem Nachsatz zu unserem Lehrtext entnommen: „Und führen wohin du nicht willst“. Nein, in ein Kriegsgefangenenlager wollte er auf keinen Fall. Aber ihm blieb keine andere Wahl. Er hat es auch deshalb überlebt, weil er glaubte, dass Gott auch in den Zeiten der Not bei ihm bleibt und ihn führt.
Beten und tun,
was recht ist
Aufgrund der Erfahrungen, die er in jener Zeit gemacht hatte, hat er später
auch politische Verantwortung übernommen. Für ihn war das die notwendige Ergänzung
zu seinem Gottvertrauen: glauben, beten und zugleich alles dafür tun, dass auch
geschehen kann, worum man Gott bittet.
Jeder, der glaubt, muss sich mit dieser Frage auseinandersetzen: Hat Gott
auch mit meinen finsteren Tälern, mit meinen Krisen- und Leidenszeiten zu tun?
Geht es dabei nicht nur um Unglück, um fremde und eigene Schuld, sondern auch
um einen schweren Weg, auf dem er mich führt, um solche Zeiten zu bestehen?
Wertvolle Erfahrungen
Nicht immer gibt es ein Happy End, ein gutes Ende. Manches Schicksal, wie
wir Menschen sagen, werden wir nicht mehr los: eine gescheiterte Ehe, einen
beruflichen Misserfolg, eine nicht heilbare Krankheit, den Verlust eines lieben
Menschen, Narben an Leib und Seele ...
Im besten Fall können solche ‚Brüche‘ zu wertvollen Erfahrungen werden, die
dich seelisch wachsen und reifen lassen. Durch die du lernst, anzunehmen, was
du nicht mehr ändern kannst und deinem Gott rückhaltlos zu vertrauen.
Gebet: Herr, wohin auch immer mein Weg mich noch führt, du verlässt mich nicht und bleibst an meiner Seite. Du führst mich durch Freude und Leid, durch helle Tage und finstere Nächte dorthin, wo du mich haben willst. Du bist ja mein Hirte, mein treuer Gott. Das gibt mir die Kraft, anzunehmen, was ist und auch dir treu zu bleiben. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste
Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des
Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem
Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in
etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vertrauen wagen dürfen wir.....und das ist gut !
AntwortenLöschenDanke für diese wertvollen Worte am frühen Morgen. Wie froh dürfen wir darüber sein, dass wir einen Herrn haben, der uns führen will über Höhen und Tiefen in unserem persönlichen Leben. Das Vertrauen auf ihn möge er uns immer wieder neu schenken, wenn wir selbst anfangen zu zweifeln. Möge er uns allen beistehen, uns behüten und segnen!
AntwortenLöschenDanke für diesen Text , er zeugt von tiefstem Vertrauen zu unserem Schöpfer! Ich habe in meinem Leben durch eigene Schuld und äußere Umstände einiges durchgemacht und Gott war immer da, lehrend und unglaublich liebend, ich bin sehr dankbar! wir haben einen wunderbaren, liebenden Gott, der nur das Beste für uns will, das glaube ich. Möge er unseren Glauben und unsere Vertrauen stark machen, damit wir alles durchstehen bis ans Ende unserer Tage in der Welt, in der Hoffnung auf die Herrlichkeit ....
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