Losung: Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen; gerne will ich sie lieben. Hosea 14,5
Lehrtext: Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13 (6. und 7. Bitte aus dem Vaterunser)
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute soll zum Lehrtext Martin Luther zu Wort kommen. Ich zitiere, wie er die 6. und 7.
Bitte des Vaterunsers (siehe Lehrtext) in seinem Kleinen und Großen Katechismus
ausgelegt hat.
Um der besseren Verständlichkeit willen,
habe ich seine Sätze teilweise zusammengefasst und den einen oder anderen
Begriff in unsere Sprache heute übertragen. Der Sinn aber ist gleichgeblieben.
»Die Sechste Bitte
Und führe uns nicht in Versuchung.
Was ist das?
Martin Luther: Gott versucht zwar niemand; aber wir bitten in diesem Gebet, dass
uns Gott behüte und erhalte, damit uns das Böse, die Welt und unser Eigensinn nicht
betrüge und verführe zu einem falschen Glauben, zur Verzweiflung und anderem großen
Unglück; und wenn wir damit bedrängt würden, dass wir doch endlich obsiegen.
Die Siebente Bitte
Sondern erlöse uns von dem Bösen.
Was ist das?
Martin Luther: Wir bitten in diesem Gebet, dass uns der Vater im Himmel vom
Bösen und allem Übel an Leib und Seele erlöse und zuletzt zu sich nehme.
Denn sollen wir von allem Übel behütet und loswerden, muss
zuvor sein Name in uns geheiligt (1.
Bitte), sein Reich bei uns sein (2.
Bitte) und sein Wille geschehen (3.
Bitte). Danach will er uns endlich vor Sünden und Schanden
behüten, daneben von allem, was uns wehe tut und schädlich ist. Also hat uns
Gott aufs kürzeste vorgelegt alle Not, die uns immer anliegen mag, damit wir nur
bei ihm im Gebet Zuflucht nehmen. Aber entscheidend ist, dass wir dazu auch AMEN sagen, das ist nicht zweifeln, dass es
gewiss erhört sei und geschehen werde. Denn dieses Wort (Amen) kommt aus
einem festen Glauben, der da nicht auf Abenteuer betet, sondern weiß, dass Gott
nicht lügt, weil ers verheißen hat zu geben.«
Soweit Martin Luther. Vielleicht ist in seinen Gedanken etwas dabei, das dir im Glauben und Beten weiterhilft.
Das Vaterunser, das Gebet, das uns Jesus gegeben hat:
Vater unser im Himmel, (1) geheiligt werde dein Name. (2) Dein
Reich komme. (3) Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. (4) Unser
tägliches Brot gib uns heute, und (5) vergib uns unsre Schuld, wie auch wir
vergeben unseren Schuldigern. (6) Und führe uns nicht
in Versuchung, sondern (7) erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Herzliche Grüße und eine gute Zeit im
November!
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste
Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des
Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem
Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in
etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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