Montag, 4. November 2024

Was der Mensch sät, wird er ernten hl

Losung: Höret, alle Völker! Merk auf, Erde und alles, was darinnen ist! Gott der HERR tritt gegen euch als Zeuge auf. Micha 1,2 

Lehrtext: Täuscht euch nicht! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten! Galater 6,7 

Liebe Leserin, liebe Leser, 

„Was der Mensch sät, das wird er ernten“ – im Guten wie im Bösen (Lehrtext). Da muss ihn nicht erst Gott belohnen oder bestrafen. Das ist vielmehr ein allgemeines Lebensgesetz für alle; auch für die, die einen anderen oder keinen Glauben haben. Alles, was wir tun und lassen hat Folgen. Auch wenn wir sie nicht in allen Einzelheiten abschätzen können, so entscheidet doch die Gegenwart darüber, was in der Zukunft geschieht.

Ich halte die Worte des Apostels Paulus für so bedenkenswert, dass ich hier ersteinmal den gesamten Textabschnitt abdrucke, in dem sie stehen:

Ein alter Brief, aktueller denn je

Der Apostel schreibt an die erste Christengemeinde in Galatien (in der heutigen Türkei): »Helft einander, die Lasten zu tragen. So erfüllt ihr das Gesetz, das Christus gegeben hat. Wenn allerdings jemand meint, er sei etwas Besonderes, dann macht er sich etwas vor. Denn das ist er keineswegs. Vielmehr sollte jeder das eigene Tun überprüfen. Dann hat er etwas, worauf er stolz sein kann, und muss sich nicht mit anderen vergleichen. Denn jeder wird seine eigene Last zu tragen haben ... Täuscht euch nicht! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Wer auf den Boden seiner selbstsüchtigen Natur sät, wird von seiner Selbstsucht das Verderben ernten. Aber wer auf den Boden von Gottes Geist sät, wird von diesem Geist das ewige Leben ernten. Lasst uns daher nicht müde werden, das Rechte zu tun. Denn wenn die Zeit da ist, werden wir die Ernte einbringen. Wir dürfen nur nicht vorher aufgeben. Solange wir also noch Zeit haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun. (Galater 6,2-10; Übersetzung: Basisbibel) 

Wie wahr in nahezu jeder Hinsicht der Satz des Apostels Paulus im Lehrtext ist, hat er sich wohl selbst nicht träumen lassen. Heute zum Beispiel können wir schon viel darüber wissen, welche Folgen unsere Art zu konsumieren und zu wirtschaften hat. Das betrifft nicht nur uns selbst und unsere Kinder und Enkel. Das betrifft auch zahllose andere Lebewesen auf der Erde - und zwar jetzt schon.

Anders gesagt, was wir heute säen, werden spätestens unsere Nachkommen ernten: Gottvertrauen und Verantwortung für unseren Mitmenschen und die Schöpfung oder Selbstsucht mit allen Folgen. Noch, so scheint es, haben wir die Wahl. »Säen wir auf den Boden unserer selbstsüchtigen Natur und ernten Verderben, oder auf den Boden von Gottes Geist und ernten das ewige Leben?« (Folgesatz nach dem Lehrtext) Der Prophet Hosea sagt es im Alten Testament noch drastischer: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten" (Hosea 8,7).

Nicht aufgeben und Gutes tun

Warum nur fällt es uns Menschen so schwer, unser Verhalten auch mal vom Ende her zu denken und dann rechtzeitig die entsprechenden Korrekturen (=Buße) vorzunehmen? Was auch immer auf jeden von uns zukommt, statt die Hände in den Schoß zu legen und zu jammern, können wir uns an die Empfehlung halten, die Paulus schon vor 2000 Jahren den Galatern gegeben hat: „Nicht müde werden; das Rechte tun; die Ernte einbringen; vorher nicht aufgeben und solange wir noch Zeit haben allen Menschen Gutes tun.“ (Galater 6,9+10) 

Gebet: Herr, gib mir die Kraft, nicht zu resignieren und zu verzweifeln, sondern weiterhin auf dich zu hoffen und zugleich das zu tun, was in deinem Sinn und mir möglich ist. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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3 Kommentare:

  1. Herzlichen Dank für die Auslegung und für das Gebet . Allen wünsche ich einen guten Start in den Tag .

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  2. Einfach wieder mal Dankeschön Herr Löhr. Auch wir wünschen allen einen guten Start in die Woche.

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  3. Möge der Herr mir die Augen öffnen um zu sehen, wo und wie ich helfen kann. Einen guten Start in die neue Woche und Gottes Segen und Bewahrung wünsche ich allen.

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