Es glaubt in mir hl

Losung: Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich. 2.Chronik 14,10

Lehrtext: Wir wollen unbeirrt an der Hoffnung festhalten, zu der wir uns bekennen. Denn Gott, auf dessen Versprechen sie beruht, ist treu. Hebräer 10,23

Liebe Leserin, liebe Leser,

wenn du dich auf jemand verlässt und ihm das sagst, dann verpflichtest du ihn, dich nicht zu enttäuschen. Gott hat es nicht nötig, dass du ihn verpflichtest. Er wartet nicht erst lang und breit auf dein Vertrauen. Er hat dir bisher und bis hierher geholfen, auch wenn du ihn nicht darum gebeten hast, selbst wenn du ihn vergessen hast. Er hilft dir jetzt und wird das auch künftig tun. 

Aber du, oder soll ich besser sagen ich? Ich habe es nötig, mich auf ihn zu verlassen und ihm das auch zu sagen. Damit mache ich mir bewusst, dass ich nicht ohne seine Hilfe bin. Dann erneuere ich sozusagen mein Gottvertrauen und zwar jedes Mal, wenn ich an ihn denke und im Gebet mit ihm rede.

Tägliche Selbstverpflichtung

Mir hilft dabei, dass ich mich bemühe, möglichst täglich diese Losungsauslegungen zu schreiben. Da verpflichte ich mich, Tag für Tag in der Bibel zu lesen, darüber nachzudenken und zu beten. Diese ständige Übung hält mich im Glauben und trägt dazu bei, dass ich täglich an Gott denke, wie er sich mir in Jesus zeigt: „barmherzig, gnädig und geduldig, treu und von großer Güte“ (2. Mose 34,6 sowie Psalm 103,8). So ist er mir vertraut geworden. 

Und manchmal, wenn ich nicht an ihn denke oder sogar zweifle, ob er da ist, mich hört und mir hilft, dann - wie soll ich sagen? - dann betet es plötzlich in mir. Oft ist das dann nur ein Satz. Manchmal nur ein Gedanke wie dieser: "Mein Gott!" Doch das ist für mich mehr als eine Floskel. Dann denke ich einen kurzen Moment an ihn und bringe, was mir gerade durch Kopf und Herz geht mit ihm zusammen.

Gebet: Herr, wie bin ich froh, dass ich von dir weiß. Dass ich vor dir kein schlechtes Gewissen und keine Schuldgefühle haben muss, geschweige denn Angst. Ich muss dich nicht beweisen noch an dir zweifeln. Ich glaube einfach und lege mein Leben vertrauensvoll in deine Hand. So spüre ich immer wieder deinen Frieden und neue Zuversicht, auch wenn ich über den Zustand der Welt verzweifelt bin. Ich muss sie ja nicht retten und kann das auch nicht. Ich muss mich nicht retten und kann das auch nicht. Ich will mit meiner kleinen Kraft tun, was ich kann und verlasse mich auf dich. Amen

Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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